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Tagebuch frantic7
2005-01-25 23:29
Schwieriges Unterfangen
So, heute fällt es mir zum ersten Mal richtig schwer die Worte zu formulieren. Was will ich eigentlich sage?

Ich habe immer schon überlegt, wie ich es anstellen kann, wenn der Zeitpunkt kommt, da ich das Gefühl habe, dass mich ein sehr naher Mensch in seinem Schmerz in seiner Nähe haben möchte. Heute ist dieser Tag gekommen.

Meiner Mutter geht es nicht gut. Nein, es geht ihr beschissen. Ihre Mutter ist heute nachmittag eingschlafen und es quälen sie Vorwürfe, die aus ihrer Sicht eine Daseinsberechtigung zu haben scheinen aber andererseits geprägt sind durch Schmerz und Leid. Ich kann nichts weiter tun, als sie am Telefon versuchen zu beruhigen. Ich finde, dass ist mir recht gut gelungen aber was ist nach unserem Gespräch?
Ich weiss, dass ich definitv nicht an der Trauerfeier dabei sein werde, um sie zu stützen bzw. selbst Abschied nehmen zu können. Somit werde ich mein eigenes Päckchen Vorwurf mit mir tragen, dessen bin ich mir bewusst und ich werde mich damit abfinden können.

Falls (und bstimmt passiert dies) diesen Eintrag jemand liest, der mich persönlich kennt:

ICH MÖCHTE KEINE BEILEIDSBEKUNDUNGEN UND ICH MÖCHTE NICHT, DASS IRGENDJEMAND DAVON IN KENNTNIS GESETZT WIRD.

Alle, mit denen ich diese Gedanken teilen möchte erfahren es auf diesem Weg bzw. werden von mir persönlich informiert.

DAS IST MEIN VOLLER ERNST!!!

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2005-01-25 23:29