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Tagebuch frantic7
2004-12-26 02:54
Einfache Gedanken
So, haben wir die Weihnachtszeit also halbwegs überstanden. War bis hierhin wesentlich einfacher, als ich mir vorher gedacht habe. Ist schon was anderes, an Tagen, an denen das ganze Volk sich in ihre Familien zurückzieht, allein die Zeit zu verbringen. Eigentlich war die Idee mit dem Nachtdienst zu Weihnachten gar nicht so blöde. Bin ich nachts nicht allein, die erste Hälfte des Tages schlafe ich, während ich die zweite dazu nutze mit Familie, Freuden und Bekannten ein paar Telefonate zu führen, wie jedes Wochenende. Nicht aussergewöhnlich spektakulär aber auch nicht tödlich deprimierend. Seit ein paar Tagen versuche ich mir etwas für Sylvester zu überlegen. Meine Freunde fahren in die Nähe von Stuttgard, um den Jahreswechsel zu vollziehen und anschliessend per Bahn zurück zu fahren. Ist mir insgesamt zu anstrengend, zeitaufwändig, zu wenig unabhängig und zum Letzten auch zu teuer - für das Gebotene. Habe kurz einen Gedanken daran verschwendet, nach Berlin zu fahren, da dort ein geniales Psychobillykonzert (Demented Are Go spielen!!!) stattfindet. Die einzigen, die mich dorthin begleiten würden, haben allerdings etwas anderes vor und ausserdem wiederstrebt es mir,2x1000 km mitten im Winter zu fahren. Weiterhin habe ich mir überlegt, ein Zimmer (oder ein Bett) in einem Skigebiet zu nehmen (riderspalace zum Beispiel) und dort die Geister zu vertreiben, kommt mir aber allein auch ein wenig gestört vor. Ich schaffe es ja nicht einmal allein ins Kino zu gehen, weil die fehlende Gesellschaft wie eine Last den Abend versauen würde, dann bleibe ich lieber zu Hause. Während dieser ganzen Überlegungen, fällt weiterhin in die Waagschale, dass die schwer geplanten Sylvesterparties der Vergangenheit in aller Regel wenig erinnerungswürdige Momente hinterlassen haben, wobei spontane wesentlich mehr Eindrücke hinterliessen. Vielleicht sollte ich genau diese Entscheidung dem Schicksal überlassen und völlig unvorbereitet den Jahreswechsel antreten. Sollte unterm Strich dann tatsächlich eine Null stehen, nehme ich die gesparten Rappen und setze sie in den nächsten 2 Tagen in Skipässe in der näheren Umgebung um. Falls es wirklich darauf hinaus läuft, und dieser Gedanke liegt mir gar nicht schwer im Magen, nehme ich einfach die mittelmässige Flasche Wein, entkorke sie zärtlich gegen 19 Uhr, damit sie ein Stündchen dekantiert atmen kann und geniesse dann bei der Musik meiner Wahl (ein riesen Vorteil, den keine Party bieten kann) und dem traumhaften Blick übers Tal einen nicht alltäglichen und doch ganz normalen Abend.

Genug der Philosophie! Sitze gerade auf Arbeit im Nachtdienst und habe die wichtigsten Aufgaben hinter mich gebracht. Der nächste Fixpunkt ist in etwa 3 Stunden definiert, bis dahin muss ich lediglich die Morgenmedis auf ihre Richtigkeit prüfen. Wenn ich nach getaner Arbeit heute nach Hause komme, werde ich mich für ein paar Stunden hinlegen und am Nachmittag noch ein-zwei letzte Angebote für eBay ausarbeiten, damit ich die Sachen endlich aus der Hütte bekomme. Insgesamt eine sehr lohnende Aufgabe aber doch mit viel Arbeit und Ärger verbunden, dem man in seiner freien Zeit nicht unbedingt ausgesetzt werden möchte. Schön wäre es, wenn man seine Zeit, sei es beruflich oder privat, nur mit Menschen verbringen könnte, die man mag. Aber wer kann das schon von sich behaupten und will man das wirklich hundertprozentig, denn was treibt einen Menschen unbewusst denn am meisten an, wenn nicht der Trieb anderen (z.B. ungeliebte Konkurrenz oder Rivalen) zu beweisen, dass man gut, besser, der Beste ist. Man muss nicht jeden lieben oder verehren, man sollte aber vor niemandem den Respekt verlieren, denn jeder hat seine Daseinsberechtigung, manchmal ist diese aber einfach jemand anderem gewidmet und somit für mich/uns nicht sichtbar. Vielleicht ist das Leben wirklich unausgeglichen, was Nehmen und Geben betrifft aber vielleicht ist genau dieses Ungleichgewicht der Ausgleich. Mit diesem Gedanken werde ich mich sicher nochmal beschäftigen, es klingt so logisch unlogisch. Werde langsam müde, dass bedeutet nicht, dass ich jetzt schlafen kann aber weiter über diese Mattscheibe Diary-Einträge zu schreiben ist wenig sinnvoll und somit werde ich für heute damit aufhören, bevor sich meine Dioptrien deutlich verschlechtern können. Bis die Tage!

Liebe Weihnachtsgrüsse an Jeden, der sie von mir annehmen möchte!

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