Willkommen auf Tagtt!
Tuesday, 19. March 2024
Tagebücher » PetraM » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch PetraM
2017-03-17 03:45
Do. 16. März 2017
Der Donnerstag ist soweit positiv verlaufen.

Auf der Arbeit war es heute im ganzen sehr unruhig und hektisch. Auch die Telefonzentrale hielt mich mächtig auf Trab.

Zwischendurch wurde es ganz heftig. Für eine Veranstaltung haben wir eine größere Menge bestellt (was dort verteilt werden soll). Die erste Bestellung wurde storniert, diese Lieferung sollte ich deswegen nicht annehmen (die Annahme verweigern), aber die richtigen Sachen wurden ebenfalls schon bestellt. Eigentlich sollte alles an verschiedenen Tagen kommen. Es war wie gesagt eine größere Bestellung, bestehend aus mehreren Paketen, nicht nur ein paar kleine Päckchen.

Ja, und dann kam es, wie es kommen musste, beides (also auch die "falsche", die stornierte Bestellung) ist heute gekommen. Der Paketlieferant kam und ich sollte "mal eben spontan" entscheiden, was ist richtig und bei welchen Paketen verweigere ich die Annahme. Die Absender waren leider auf den ersten Blick nicht eindeutig zu erkennen. Also für denjenigen, der es bestellt hat, wäre es wahrscheinlich auf den ersten Blick klar gewesen, für mich jedoch nicht.

Mein Kollege, der es bestellt hat, war zu der Zeit nicht im Haus. Es war wichtig und durfte nicht schief gehen. Also habe ich mir mein Handy geschnappt (auch, weil ich darin seine Handynummer gespeichert habe, das war für mich die schnellste Lösung) und rief ihn an.

Den Paketlieferanten bat ich, kurz zu warten. Ich konnte mir von ihm so einiges anhören. Er könne nicht so lange warten, müsste schon längst wieder in seinem Wagen sitzen. Er hätte noch einen vollen Wagen, wenn er jetzt nicht schnellstmöglich weiter macht, dann würde er Ärger bekommen. Wenn er bei jedem Kunden so lange brauchen würde, dann würde er mit seiner Arbeit gar nicht voran kommen..... Usw., und so fort.

Es tat mir ja leid für ihn, aber es ging nicht anders. Wenn ich bei den richtigen Sachen die Annahme verweigert hätte, dann hätten wir letztendlich zeitlich ein großes Problem bekommen (bis zu der Veranstaltung, bei der die Sachen verteilt werden sollen). Und wenn ich die falschen Sachen angenommen hätte, dann hätten wir die Arbeit gehabt, wieder alles Postfertig zu machen, wieder alles zur Post zu bringen, um es zurückzuschicken.

Nun gut, während der Paketlieferant dann nur am moppern war (was mich in dem Moment, die richtige Entscheidung zu fällen, zusätzlich nervös gemacht hat), habe ich dann eben schnell mit meinem Kollegen telefoniert, der zum Glück auch sofort an sein Handy ging. Er konnte die Situation dann zum Glück schnell klären, so dass wir weiter gekommen sind und der Paketlieferant dann (weiterhin moppernd) wieder gegangen ist.

Zum Glück haben wir nicht jeden Tag solche extremen, unruhigen Situationen.

Ich wollte auch noch mal auf meine Schlafgewohnheiten eingehen (weil ich darauf auch immer mal wieder angesprochen werde bzw. über Kommentare auch angeschrieben werde).

Auch darin war ich immer schon "anders". Bis auf kleine "Schlafphasen", in denen ich hin und wieder mal bis zu 8 Stunden (selten auch mehr) schlafe, schlafe ich selten länger als 4 bis 6 Stunden. Also 6 Stunden ist im Normalfall schon meine Höchstgrenze, durchschnittlich 4 Stunden (häufig auch 3 Stunden) sind bei mir normal.

Das fing schon in der Schulzeit an, was meine Eltern natürlich nicht mitbekommen haben.

Mein Vater war ein großer Fußball-Fan. Schalke war sein ein und alles. Er verpasste kein Spiel und sah sich auch immer die Sportschau an. Meine Mutter kann mit Fußball oder auch Sport im Allgemeinen aber nichts anfangen. Also sie ist zwar im Turnverein, nimmt an verschiedenen Frauengruppen teil, guckt sich Sport aber nie im Fernsehen an.

Deswegen hatte ich schon in der Grundschule einen kleinen Fernseher in meinem Zimmer stehen. Wenn mein Vater Fußball usw. guckte, dann kam meine Mutter in mein Zimmer und guckte sich auf meinem Fernseher andere Sendungen an. Anders kannte ich es während der ganzen Kindheit nicht.

Schon in der Grundschule konnte ich nie so lange schlafen, war eine totale "Nachteule". Meine Mutter steckte mich jeden Abend früh ins Bett und ich lag dann wach. Ja, und dann stand ich wieder auf (wenn sie dachte, dass ich längst fest schlafen würde) und setzte mich vor meinen Fernseher. Er hatte einen Kopfhörer-Anschluss, so dass sie davon nichts hören konnte. Ich nahm mir dann immer ein langes Stofftier (oder ein Handtuch) und legte es von innen vor die Türe, damit sie das Licht nicht sehen konnte. Außerdem nahm ich einen Waschlappen und hing ihn mit der Schlaufe um die Türklinke, damit auch durch das Schlüsselloch kein Licht nach draußen fiel. Dann nahm ich mir ein dickes Kissen und machte es mir vor dem Fernseher bequem.

So lief es über viele Jahre, im Grunde meine ganze Kindheit und Jugend hindurch. Sämtliche Sachen, die ab 22 oder 23 Uhr liefen, habe ich mir so schon mit 8 Jahren ungefähr angeguckt. Auch "Dallas", "Denver Clan" sowie so einige Krimiserien wie "Die Profis", "Die Straßen von San Francisco", so einige Tatort-Folgen usw.

Die Wochenenden, wenn ich dann doch mal länger geschlafen habe, waren für mich immer ziemlich negativ, was bis heute so geblieben ist. Sobald ich 8 bis 10 Stunden schlafe (oder womöglich noch mehr), dann geht es mir am nächsten Tag so richtig schlecht. Ich habe den ganzen Tag über Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme, bin total launisch und stehe völlig neben mir. Solche Tage kann man immer völlig vergessen.

Es geht halt auch, wenn ich in Etappen schlafe, was ich inzwischen auch häufig mache. Also erst mal 2-3 Stunden schlafen, dann mindestens 2 Stunden wach sein (durch die Wohnung laufen, was trinken und auch hier was schreiben) und dann nochmals für etwa 2 bis 3 Stunden schlafen. Dann klappt es, Hauptsache nicht so lange am Stück schlafen. Deswegen sagen wir auch oft als Scherz, dass ich unser "Heinzelmännchen" bin. Während mein Freund nachts fest schläft, dann kümmere ich mich schon mal um Sachen im Haushalt, sortiere Wäsche, räume auf usw.

In der Schulzeit habe ich meistens durchschnittlich 5 bis 6 Stunden geschlafen. Als ich 19 Jahre war, ist mein Vater ja mit 47 Jahren gestorben. Er hatte noch so viel vor, hatte schon so viele Pläne, auch für seine zukünftige Zeit als Rentner gemacht. Er tat mir so leid, dass er für diese schönen Sachen zu wenig Lebenszeit hatte. Ich habe mir damals geschworen, dass ich, solange ich noch Leben darf, soviel wie möglich vom Leben haben will. Also auch so wenig wie möglich schlafen will, stattdessen so viel wie möglich erleben will (damit meine ich auch das Lesen, Fernsehen gucken, Computer, also halt meinen Hobbys nachzugehen).

Als Erwachsene (also ab Anfang 20) schlief ich zunächst noch durchschnittlich 6 Stunden am Tag. Aber das änderte sich dann im Laufe der Jahre, als ich neue Arbeitsplätze antrat bzw. dort zum Teil auch neue Arbeitszeiten bekam. Mal musste ich länger arbeiten, wollte abends aber trotzdem noch was vom Leben haben, blieb also abends länger auf (bis Mitte 20 habe ich ja auch Jazz-Tanz gemacht), ging selten vor 12 oder 1 Uhr nachts ins Bett. Dann bekamen wir halt neue Arbeitszeiten, sollten früher anfangen, so dass ich früher aufstehen musste (ging dafür aber nicht früher ins Bett). Im Laufe der Jahre schrumpfte meine Schlafenszeit dann immer weiter zusammen, abends spät ins Bett und morgens früh raus.

Ja, und im Laufe der Zeit habe ich mich so richtig daran gewöhnt. Es geht mir sehr gut, ich komme sehr gut damit klar. Wie gesagt, sobald ich am Wochenende mal mehr schlafe, dann geht es mir sofort schlechter, Kopfschmerzen und ich stehe neben mir, kann mich nicht so richtig konzentrieren.

Während der Depressionen war ich ja bei mehreren Psychologen, in der Reha 2010 auch täglich. Zuerst sagen alle, dass es eigentlich zu wenig Schlaf ist. Aber dann sagt mir jeder Arzt, dass jeder Körper anders ist. Ich solle halt so viel Schlafen, wie mein Körper es "möchte". Das würde man schon merken. Hin und wieder mal länger schlafen und sich ansonsten an seinen Biorhythmus halten. Und sich Nacht für Nacht schlaflos im Bett herum zu wälzen, das macht einen auch nicht gerade fitter.

Ja, und so habe ich im Laufe der Jahre halt meinen eigenen Rhythmus entwickelt. Und solange es mir gut geht, ich mein Leben gut im Griff habe, solange läuft auf jeden Fall alles richtig.

So, jetzt nochmals zum heutigen Tag, also zu dem Donnerstag. Abends hatte ich noch Sport. Danach habe ich dann übrigens eine Stunde geschlafen, weil ich total kaputt war, aber danach war ich wieder fit. Abends habe ich dann noch 2 Bockwürstchen gegessen, dazu eine Flasche 0,5 l Eiweißdrink Vanille getrunken.

Das Training war wieder sehr gut, aber auch sehr intensiv, zum Teil auch sehr hart (ich war mehrmals an der Grenze).

Schon das Aufwärmtraining hatte es in sich. Mit so einigen Ausfallschritten, Kniebeugen (alles parallel mit Hantel-Bewegungen), der Kettlebell-Swing-Übung (mit der 8 kg Kugelhantel) sowie Liegestützen (runter auf den Boden, eine Liegestütze und wieder gerade hinstellen).

Danach kam ein sehr intensiver Block. Davon merkte ich danach noch über Stunden die Oberarme/Schultern und Oberschenkel, sozusagen ein heftiges "Brennen".

Es fing mit dem Wandsitz an, Beine im rechten Winkel und 45 Sekunden ruhig halten. Bis zu 35 Sekunden macht es mir gar nichts mehr aus. Aber die letzten 10 Sekunden wurden dann sehr intensiv, das Brennen in den Oberschenkeln wurde immer intensiver. Aber, ich habe es geschafft!!!

Danach kamen tiefe Ausfallschritte, also mit dem hinteren Knie tief nach unten wippen. Dabei musste ich aufpassen, dass ich nur mit dem hinteren Bein arbeite. Automatisch schiebe ich mich dabei nach vorne, also das Knie nach vorne, über den Fuß hinweg, was falsch ist. Das vordere Bein sollte ruhig/gerade bleiben, die Bewegung nur mit dem hinteren Bein. Das fand ich schon sehr schwer, für mich persönlich eine der schwersten Übungen beim heutigen Training (abgesehen von den intensiven Armübungen, die danach noch gekommen sind).

Danach ging es mit tiefen Kniebeugen weiter, was ganz gut geklappt hat. Dabei die Hanteln in Brusthöhe halten (Ellenbogen dabei in Schulterhöhe halten).

Danach folgten weitere Ausfallschritte. Er lässt sich immer wieder neue bzw. andere Bewegungsabläufe einfallen, bei denen das Gewicht, der Schwerpunkt auf einem Bein bleiben soll, womit ich immer total kämpfen muss.

Dieses Mal mit einem Bein auf das Steppbrett, etwas hochkicken (mit dem freien Bein), dann dieses freie Bein nach hinten/unten absetzen (also auf den Boden), runter in den Ausfallschritt, aber das Gewicht dabei trotzdem die ganze Zeit vorne auf dem vorderen Bein, auf dem Steppbrett lassen. Nach so einigen Korrekturen und mit viel Konzentration habe ich es mit der Zeit (nach einigen Wiederholungen) dann endlich hinbekommen.

Dann ging es für die Arme weiter.

Zunächst gerade Stehen und die 5 kg Kugelhantel mit nach vorne gestreckten Armen in Schulterhöhe ruhig halten. Suuuper schwer, das kann ich nicht so richtig. Zum einen konnte ich die Arme nicht richtig strecken (sie sollen dabei zwar eh angebeugt bleiben, aber meine Arme waren etwas zu gebeugt) und ging auch etwas runter, auf Schulterhöhe konnte ich sie auf Dauer (für mindestens 30 Sekunden) nicht stabil halten.

Dann ging es einarmig mit der 5 kg Hantel weiter. Gerade Stehen und jeweils (von unten beginnend) Biceps (Hand zur Schulter), dann den Arm nach oben strecken und wieder runter. So einige Wiederholungen. Abgesehen davon, dass das mit rechts deutlich besser als mit links geklappt hat (mit rechts bin ich halt immer besser), habe ich es sehr gut hinbekommen.

Dann Kniebeugen, die Arme in Schulterhöhe (nach vorne) und beim Hochgehen die Arme (natürlich auch mit Hanteln) nach oben strecken. Intensiv, aber ich bekam es ohne Probleme (auch mit vielen Wiederholungen) gut hin.

Anschließend noch gerade Stehen, die Arme in Schulterhöhe (nach vorne), Hände nach oben und dann die Butterfly-Bewegung, also aus der Schulter heraus weit nach hinten und wieder vorne zusammen. Die Oberarme wurden immer schwerer, dabei hätte ich fast schlapp gemacht, konnte es immer schlechter halten.

Danach ging es noch auf dem Boden weiter. Die Liegestütz-Position, also mit den Händen auf das Steppbrett, Arme gestreckt, erst kurz (mit geradem Rücken) halten, dann die Beine/Knie im Wechsel zur Brust ziehen. Danach runter zu den Unterarm-Liegestützen.

Diese beiden Übungen, als Abschluss des heutigen Trainings (vor dem Dehnen) habe ich dann nochmals sehr gut und völlig ohne Probleme hinbekommen.

Alles in allem war es wieder ein super gutes Training, mit ein paar sehr intensiven Herausforderungen. Aber ich bin stolz, dass ich bei keiner Übung aufgegeben habe, dass ich alles "irgendwie" gut geschafft habe (auch wenn bei ein paar Übungen, gerade bei den Ausfallschritten, so einige Korrekturen gekommen sind).

Kommentare

14:30 17.03.2017
Danke für deine Erklärung bezüglich deiner Schlafzeiten. Das ist wirklich ungewöhnlich wenig, aber ich denke auch, dass jeder da andere Bedürfnisse hat. So wenig zu schlafen erregt sicher oft Aufmerksamkeit (wenn es jemand erfährt), aber dir geht es dabei sicher besser als Menschen, die notorisch weniger Schlaf bekommen als sie eigentlich benötigen.
Dein Tag hat also wirklich irgendwie mehr Stunden als meiner
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2017-03-17 03:45