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Tagebuch PetraM
2017-03-13 02:50
Sonntag, 12. März 2017
Der Sonntag war im ganzen sehr erfolgreich. Wir haben zusammen "Frühjahrsputz" gemacht und ich hätte nicht gedacht, dass wir tatsächlich so viel schaffen würden. Wir haben im Wohnzimmer "von oben bis unten" Staub geputzt, nebenbei gespült sowie auch die Spülmaschine fertig gemacht (also es passte halt nicht alles in die Spülmaschine, den Rest haben wir dann noch per Hand gespült, alles Hand in Hand) sowie die Wäsche (Waschmaschine) gemacht.

Ja, alles in allem sind wir sehr gut voran gekommen, haben sehr viel geschafft.

Ich fand es schön,

dass ich morgens ohne Wecker rechtzeitig für den Sport wach geworden bin.

dass ich auch das heutige Training wieder so gut (ohne schlapp zu machen) durchgezogen habe. Auch wenn ich zeitweise (beim ein-armigen Rudern mit der 8 kg Kugelhantel) kurz vor der Aufgabe stand, bei den letzten Wiederholungen mit jedem Zentimeter kämpfen musste (um den Ellenbogen immer wieder weit nach oben/hinten ziehen zu können), trotzdem hat das Training im ganzen mit diesen Herausforderungen Spaß gemacht.

dass wir abends den Spargel gegessen haben, den wir gestern geholt haben. Also Spargel mit Soße Hollandaise, paniertes Schweineschnitzel sowie Kartoffel, dazu Gurkensalat (mit Essig, Öl, Gartenkräuter). Das war wieder ein super leckeres Essen.

dass wir (mein Trainer und ich) bei der Terminabsprache immer so flexibel sind, uns immer wieder gegenseitig anpassen und uns trotzdem darauf verlassen können, dass es trotz Terminverschiebungen immer weiter geht. Unser nächstes Training ist am Donnerstag (anstelle vom Mittwoch). Wenn ich im Mai beim Seminar bin, dann werden wir das Training wahrscheinlich auf den Donnerstag verschieben. Und im April ist er über Ostern im Urlaub (klar, jeder braucht mal Urlaub und ein Lehrer muss natürlich die Ferien dafür ausnutzen), so dass ich dann rund 1,5 Wochen alleine mein Training durchziehen muss (also ganz bestimmt nicht 1,5 Wochen "faul" sein werde, gar keinen Sport alleine machen werde, ich will ja schließlich keine Schmerzen mehr bekommen).

dass ich abends noch mit meiner Mutter telefoniert habe. Sie war heute auch fleißig, hat den Balkon schon mal schön gemacht, einschließlich Blumen in den Blumenkästen usw. Der Kleiderschrank ihres Freundes ist schon leer. Die schönen Sachen hat sie Nachbarn gegeben, die älteren, kaputten Sachen sind schon im Müll. Dieser Schrank soll aber doch stehen bleiben. Sie will ihn als "Ablageschrank" für Weihnachtssachen usw. nehmen, damit sie zukünftig nicht mehr alles im Keller lagern muss. Sie hat aber noch einen kleinen Schrank im Schlafzimmer, der immer im Weg ist, der sie total nervt. Den macht sie diese Woche noch leer, packt alles in den Kleiderschrank, dann soll mein Freund ihn klein bzw. kaputt machen (damit sie dort wieder besser laufen kann, dort kommt dann nur ein kleines Regal hin, das weniger Platz in Anspruch nimmt als ein kompletter Schrank, also eine Art Sideboard, das ist einfach zu groß für diesen Raum.

Ich hatte mich noch so aufgeregt. Meine Mutter hat eine Nachbarin, etwas älter als ich. Die Beiden (meine Mutter und diese Nachbarin) haben eine sehr enge Bindung, meine Mutter hat sie schon häufig als ihre "zweite Tochter" (wenn ich keine Zeit habe) bezeichnet.

Sie hat aber "Haare auf den Zähnen", hat eine freche, forsche Art, die ich so gar nicht mag. Bei ihr muss man aufpassen, was man sagt.

Als ich 2010 aus der Reha kam, da wurde mir ja "sozialer Kontakt" empfohlen. Diese Nachbarin hat MS (Multiple Sklerose), kann nur mit Stock laufen, braucht auf langen Strecken einen Rollstuhl. Sie führt eine Selbsthilfegruppe für MS-Kranke. Diese Gruppe trifft sich zweimal im Monat, also alle zwei Wochen. In einer Woche zur Gesprächsrunde, was es so Neues gibt (Allgemein, aber auch bezüglich Erkrankungen) und in einer Woche wird zusammen was unternommen, also Essen gehen (in verschiedenen Restaurants), Grillabende oder auch zusammen ins Kino gehen.

Meine Mutter hat mich dann in diese Gruppe "vermittelt", damit ich unter Leute komme. Bis zum Sommer 2011 war ich dann regelmäßig dabei. Es war zwar schön, zusammen mit ihnen was zu unternehmen, aber ich passte einfach nicht dazu.

Es war schön, dass ich dort sofort so richtig integriert war. Sie brauchten mich. Die meisten konnten nicht richtig laufen, saßen schon im Rollstuhl. Sie waren deswegen froh, dass ich richtig Laufen konnte, überall sofort mit anpacken konnte. Also Stühle angeben/rüber tragen, Getränke anreichen/verteilen usw.

Ja, aber gesundheitlich passte es schon nicht. Bei ihnen werden die Muskeln ja "taub". Bei mir fangen die Muskeln (wenn sie schlapp werden) an zu schmerzen. Bis November 2011 (als mein Training mit meinem Trainer anfing) hatte ich ja noch Dauerschmerzen, was mir zu der Zeit sehr zu schaffen machen. Nun gut, die Anderen konnten mich nicht verstehen. Ich solle doch froh sein, dass ich Schmerzen habe. Sie würden alles dafür geben, wenn sie ihre Füße und Beine wieder spüren könnten, wieder darin Schmerzen hätten. Das passte einfach nicht.

Außerdem blieb nichts in diesem Raum, worüber wir gesprochen haben (was mir vorher versichert worden ist). Mit der Zeit bekam ich mit, dass diese Nachbarin so einiges meiner Mutter erzählt hat, womit ich nicht gerechnet habe.

Da die Beiden (meine Mutter und diese Nachbarin) ja befreundet sind, kam meine Mutter zu allen anderen "Veranstaltungen" mit (Essen gehen, Grillabende usw.), stand wie üblich überall im Mittelpunkt, zog das ganze "Kommando" total an sich.

Ja, und diese Nachbarin ist sehr burschikos. Anstelle von "Könnten Sie bitte mal aus dem Weg gehen" (usw.), sagte sie bei jeder Gelegenheit "Weg da, Sie stehen im Weg, ich komme nicht vorbei". Es gab im Restaurant und im Kino mehrere Situationen, in denen sie so "hart" reagiert hat. Das Wort bitte scheint sie nicht zu kennen.

Sie hatte z. B. in den oberen Sitzreihen Plätze extra für die Rollstuhlfahrer reserviert, extra Karten für diese Plätze geholt. Dort saßen schon andere Gäste. Wenn die Plätze nicht gebraucht werden, kann man sich im Kino überall hinsetzen. Sofort flaumte sie diese Gäste an, "Weg da, ich habe für diese Karten bezahlt, Sie sind im Weg, da wollen wir jetzt hin". Das war mir vor den anderen Gästen total peinlich.

Nun gut, im Sommer ging ich aus dieser Gruppe raus. Das war einfach nichts für mich.

Am Samstag haben wir Beide sie auf dem Parkplatz getroffen, als wir die ganzen Kartons in unser Auto gebracht haben. Wir haben uns begrüßt und kamen kurz ins Gespräch. Es ging halt darum, dass wir meiner Mutter jetzt etwas helfen. Sie sprach uns auch auf die Beerdigungskosten an, meine Mutter hatte ihr natürlich davon erzählt. Sie erzählten wir dann (leider), dass wir meine Mutter auch dabei etwas unterstützen, ihr etwas helfen (schließlich haben wir beide Geld, gehen beide voll arbeiten, haben auf jeden Fall mehr Geld als meine Mutter).

Am Samstag Abend ging die Nachbarin dann zu meiner Mutter, davon hat sie mir am Telefon vorhin erzählt. Nach dem Motto, "Was erzählst du da eigentlich über mich rum?". Sie hat dieses Gespräch vor meiner Mutter völlig anders, total verdreht und überzogen dargestellt, worüber meine Mutter sich sehr aufgeregt hat (zum Glück war mein Freund bei diesem Gespräch auf dem Parkplatz dabei). Ich hätte erzählt, dass meine Mutter total arm sei, total pleite wäre, dass wir ihr jetzt finanziell total unter die Arme greifen müssten, damit sie irgendwie Leben kann, irgendwie über die Runden kommt. So drastisch haben wir das ganz bestimmt nicht dargestellt.

Mein Freund ist darüber auch sehr sauer. Am Mittwoch fährt er ja zu meiner Mutter, will das dann erst mal klarstellen. Ja, bei ihr (der Nachbarin) muss man wirklich aufpassen, am besten ein "Diktiergerät" bei den Gesprächen mitlaufen lassen (wer weiß, was sie damals bei dieser Gruppe von mir weiter erzählt hat).

Ja, bei manchen Menschen muss man wirklich aufpassen, was man sagt, mit welchen Worten man was sagt. Manche haben halt "Haare auf den Zähnen" (sind also frech in ihrer Art).

dass wir abends noch zusammen Fernsehen geguckt haben, auch noch 2 Folgen der Serie Torchwood. Von Folge zu Folge finde ich es spannender und fesselnder.

Jetzt nochmals zum Training. Es war auch heute wieder ein super gutes Training. So einige Übungen für die Arme, die ich zwar alle sehr gut hinbekommen habe, aber jetzt merke ich die Oberarme und Schultern davon sehr intensiv (also ein leichter Muskelkater). Aber ich bin wieder stolz, dass ich auch das heutige Pensum, diese ganzen Übungen so gut geschafft habe, alles komplett durchgezogen habe, bei keiner Übung aufgegeben habe.

Egal, welche "Ansage" von meinem Trainer bezüglich der Übung kommt (Korrektur der Körperhaltung, länger unter Spannung halten, nur halbe Bewegungen ausführen usw.), alles habe ich sofort richtig durchgeführt. Ja, inzwischen kenne ich seine Angaben auch schon ziemlich gut, so dass nur ein oder zwei Wörter reichen (keine großen Beschreibungen mehr) und ich weiß genau, was er meint, was ich genau machen soll. Also zumindest meistens, hin und wieder, bei manchen Übungen muss er sie natürlich weiterhin etwas ausführlicher beschreiben.

Schon das Aufwärmtraining war sehr intensiv. Wegen des schönen Sonnen-Wetters haben wir die Balkontüre schon zu Beginn ganz aufgemacht. Anfangs hatte ich Angst, dass es mir zu kalt werden könnte, aber davon konnte keine Rede sein. Ich kam beim Training im ganzen wieder mächtig in Schwitzen.

Das Aufwärmtraining bestand aus seitlichen Sprüngen, dabei geht der Puls ja eh immer schnell total hoch.

Dann folgten seitliche Stepps auf dem Steppbrett, womit ich etwas Schwierigkeiten hatte. Also mit einem Bein (im Wechsel) auf dem Steppbrett stehen, mit einem Bein runter, mit dem Fuß kurz flach auf den Boden, kurz aufsteppen und direkt wieder hoch. Das Gewicht sollte allerdings oben, auf dem Beim auf dem Steppbrett bleiben. Aber jedes Mal, wenn ich den Fuß auf dem Boden abgestellt habe, sofort war mein Gewicht auf diesem Beim (also sozusagen auf dem falschen Bein). Wenn ich nur mit der Fußspitze aufsteppe, dann klappt es (dass das Gewicht oben bleiben), aber sobald ich den Fuß flach abgestellt habe, sofort war mein Gewicht wieder ganz unten. Das fand ich vom Ablauf her so schwer, konnte mich nicht daran gewöhnen.

Zum Aufwärmtraining gehörten dann noch Liegestütze (runter, mit den Armen auf das Steppbrett, eine Liegestütze und wieder hinstellen) sowie eine Übung für den geraden Rücken bzw. für die Schultern (Stehen, gerade vorbeugen, die 3 kg Hantel zwischen den Händen und die Arme vor und zurück schieben, also von der Brust bis vor den Kopf, die Arme in Schulterhöhe halten).

Nach zwei Durchgängen war ich schon ordentlich warm.

Danach folgte ein intensiver Block für die Arme.

Zunächst nur "harmloses" Kreuzheben mit der 10 kg Kugelhantel, was ich, bis auf ein paar Korrekturen (wegen dem geraden Rücken) auch gut hinbekommen habe.

Danach folgte eine Übung, mit der ich schon etwas kämpfen musste. Einarmiges komplettes Kreuzheben mit der 5 kg Hantel. Also mal mit rechts arbeiten, mal mit links arbeiten. Trotz des Un-Gleichgewichtes aber dennoch auf den geraden Rücken, auf die geraden Schultern achten. Kreuzheben, also runter zum Schienbein, hochkommen und den Arm nach oben strecken. Mit rechts klappte es sehr gut (völlig ohne Probleme), mit links musste ich schon mehr kämpfen. Mein linker Arm ist halt noch schwächer als der rechte Arm. Aber mit "ein bisschen" Kraftanstrengung habe ich es dennoch ganz gut auch mit links hinbekommen.

Anschließend einarmiges Rudern mit der 8 kg Kugelhantel. Das fand ich sehr schwer, musste damit total kämpfen. Das war für mich heute auch die schwerste Übung. Auch wenn noch weitere intensive Übungen folgten, dieses Rudern mit der 8 kg Kugelhantel fand ich heute dennoch am schwersten (ich stand dabei kurz vor der Aufgabe, habe mit jedem Zentimeter gekämpft).

Dann ging es runter auf den Boden. Zunächst Liegestütze auf Knien, mit den Händen auf dem Steppbrett, mit dem Kopf vor den Händen bleiben. So einige Wiederholungen, was zwar immer intensiver wurde (das Hochdrücken fiel mir immer schwerer), aber ich habe es dennoch sehr gut hinbekommen.

Dann ging es auf dem Rücken liegend, auf dem Steppbrett weiter.

Zuerst mit der 3 kg Hantel. Es fing mit "halben" Übungen an. Also die Arme zur Seite strecken (fast gestreckt) von Schulterhöhe hoch, aber nur halb hoch, bis zur Diagonalen hoch. Schnell hoch und sehr langsam wieder runter. So einige Wiederholungen, das ging mächtig in die Arme. Dann ganze Bewegungen, also hoch bis die Arme in der Senkrechten sind. Wieder schnell hoch zur senkrechten und ganz langsam runter bis in Schulterhöhe. Mit der Zeit ging das mächtig in die Arme. Unterarme, Oberarme und Schultern taten immer mehr weh, trotzdem zog ich es bis zur Pause komplett durch.

Danach mit den beiden 3 kg Hanteln über dem Kopf arbeiten. Also nur aus den Schultern heraus arbeiten, die Ellenbogen dabei völlig ruhig halten (dabei nicht extra beugen). Das wurde mit der Zeit auch immer schwerer, aber irgendwie habe ich auch das geschafft.

Dann ging es mit den 5 kg Hanteln weiter. Das Hochdrücken (Hantelbank), auch dieses Mal zunächst nur halbe Bewegungen (halb hoch und wieder runter), so einige Wiederholungen. Anschließend die ganze Bewegung (hoch bis zum Durchstrecken und wieder ganz runter). Auch dabei (halb und ganz) wieder schnell hoch und ganz langsam wieder runter.

Zum Abschluss folgten dann noch ein paar Dehnübungen für Beine und Arme.

Kommentare

01:46 14.03.2017
Wirklich blöd und ärgerlich, wenn Gespräche so subjektiv verfälscht weitergegeben werden
Good luck !
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2017-03-13 02:50