Die kann man haben, wenn man mit Ohropax ins Bett geht. Das hat aber den Nachteil, daß ich den Wecker nicht höre. Es wäre vielleicht sinnvoller, wenn ich die Dinger am Wochenende benutze, aber die Idee kann ich in die Tonne hauen. Am Wochenende kann ich eh länger schlafen. Ich kann mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht kriege ich die letzten Tage, die ich in diesem Jahr noch arbeiten muß, so um. Und wenn am kommenden Donnerstag mein Chef wieder im Büro ist, ist alles viel entspannter. Dabei weiß ich gar nicht, was ich lieber hätte. Auf der einen Seite braucht er die zwei Tage auch nicht mehr kommen, doch auf der anderen Seite kann ich es vergessen, am nächsten Freitag um 12.00 Uhr die Kurve zu kratzen. Wobei das eigentlich egal ist, denn an dem Tag wird eh nichts mehr gemacht. Daß ich nicht zum Weihnachtssingen gehe, ist so klar wie Kloßbrühe, also ist das völlig gleichgültig, wann ich die Firma verlasse. Irgendwann muß auch mal gut sein. Für mich gibt es im Moment wichtigere Dinge, als mir die Weihnachtsstimmung zu Gemüte zu führen. Mir ist eh nicht weihnachtlich zumute. Ich freue mich zwar auf ein paar freie Tage, aber das war es auch schon. Zu Hause habe ich nicht erwähnt, daß ich das Weihnachtssingen ausfallen lasse, das hätte nur jede Menge Diskussionen gegeben und darauf habe ich auch keine Lust. Es hat mir ja schon gereicht, meinen Geburtstagswunsch zu äußern. Ich habe mir nämlich einen CD-Gutschein gewünscht. Mein Vater mußte natürlich die Frage los werden, wo er den Gutschein denn her bekommt. Vielleicht im Bioladen, ich habe keine Ahnung. Daß ich diese Frage nicht laut beantwortet habe, versteht sich fast von selbst und was ich denke, kann meinem Vater ja egal sein. Wie heißt es so schön? Die Gedanken sind frei. Jetzt bin ich gespannt, ob ich auch das bekomme, was ich mir gewünscht habe. Tote wird es nicht geben, aber ich wäre schon ein wenig sauer, wenn man sich für eine andere Variante entschieden hat. Wenn dem so ist, sollte man vielleicht gar nicht erst fragen, was man sich wünscht. Zumindestens weiß ich, daß sich meine Eltern zu Weihnachten nichts schenken. Das hätte man ja auch vorher sagen können, dann hätte ich für meine Eltern auch nichts geholt. Jetzt ist es zu spät.