Das habe ich mir zumindestens immer eingebildet, aber so kann man sich täuschen. Seit Donnerstag ist ja nun alles völlig anders. Zum Glück ist mein Vater so einsichtig, daß es besser war, ins Krankenhaus zu gehen. Ich bin da jetzt ganz ehrlich: beim nächsten Mal wäre das mit Sicherheit nicht so glimpflich abgegangen. Dann wäre er gar nicht mehr wach geworden. Und wer weiß, vielleicht bekommt man die Sache mit der Herzklappe auch mit Tabletten in den Griff. Das wäre natürlich schon optimal. Dafür hatte ich am Abend einen krassen Durchhänger. Mir ist das echt alles zu viel. Das fing schon mit der Waschmaschine an. Das funktioniert noch immer nicht so, wie ich mir das vorstelle. Also kann ich am Montag anrufen und Bescheid sagen. Ich darf dann die Info nicht vergessen, daß niemand zu Hause ist. Wenn mein Vater aus dem Krankenhaus wieder da ist, melden wir uns noch mal. Und so hat man immer was zu tun. Erst zum Friedhof, dann einkaufen. Ab nach Hause, die Sachen auspacken, etwas essen. Die Wäsche aus der Waschmaschine holen und aufhängen. Das Zeug fürs Krankenhaus einpacken und  los fahren. Und als ich dann wieder zu Hause war, sind mir die Tränen gekommen. Ich weiß echt nicht, wie lange ich das aushalte. Wobei A. der Meinung ist, daß ich das alles schaffe. Da ist sie aber optimistisch. Ich gucke mal, wie lange ich das noch aushalte. Irgendwann kann man auch nicht mehr, selbst wenn man sich das immer wieder einredet. Dann ist das eben so, ich kann es dann auch nicht ändern.