Das haben zwei Kolleginnen in der Firma scheinbar auch nicht. Da wird sich das Maul darüber zerrissen, daß ich in der Firma auf die linke Toilette gehe anstatt auf die rechte. Ist das nicht völlig egal, auf welche Toilette ich gehe? Ich kann ab morgen auch einen Eimer mit ins Büro nehmen. Oder ich fahre immer zum Hauptbahnhof, wenn ich aufs Klo muß. Eine tolle Idee. Als wenn die Damen keine anderen Probleme haben. Aber das sind die lieben Kollegen, die auf der einen Seite irrsinnig nett sind, auf der anderen Seite lästern, was das Zeug hält. Ich frage mich an der Stelle, ob solche Leute mit einem goldenen Löffel im Hintern geboren wurden. Muß ja wohl, wenn sie Zeit dafür haben, mich zu beobachten, auf welchem Klo ich gerade bin. Das ist einfach nur lächerlich, aber das ist völlig egal. Da weiß ich wenigstens, woran ich bei den Damen bin. Dann plaudert man eben nicht mehr, wenn man sich trifft. Und wenn man reden muß, dann antwortet man nur mit ja oder nein und fertig ist die Laube. Was kommt als nächstes? Muß ich jetzt jeden Tag in der Personalabteilng anrufen und fragen, ob ich atmen darf? Kriege ich irgendwann eine Mail mit der Info, daß ich 35 kg abnehmen soll? Wundern würde mich das nicht. Am Ende soll ich dann noch zu diesem Familienfest gehen und so tun, als sei alles in bester Ordnung. Daß man dann erst recht einen Grund zum lästern hat, ist mir klar, aber das ist mir an der Stelle einfach nur egal. Dann lästert man eben. Über solche Dinge stehe ich ganz einfach. Wie heißt es doch so schön? Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

Das Thema Bahn ist auch so eine Sache für sich. So einfach, wie ich mir das am Samstag vorgestellt habe, ist es dann doch nicht. Das war in den letzten beiden Tagen so. Am Montag kam der Zug zwar relativ pünktlich, blieb aber auf unbestimmte Zeit am Düsseldorfer Flughafen stehen. Es war ein Baufahrzeug auf die Schienen gekippt. Lange Rede, kurzer Sinn: der größte Teil ist in einen anderen Zug umgestiegen. Der natürlich voll war bis unters Dach, wie man so schön sagt. Vorgestern habe ich dann richtig viel Zeit verloren. Gestern hatte mein Zug über eine halbe Stunde Verspätung und ich mußte wieder umdisponieren. Aber das macht man ja gern. Oder auch nicht, das kann man sehen, wie man will. Heute war der Zug pünktlich und ich habe nicht ganz so lange unterwegs. Das ist doch ein Anfang. Dafür hat die Rückfahrt aufregend. Eine Frau hat sich so darüber aufregt, daß der Zug so langsam fährt. Da kann man ja fast schon nebenher laufen. Sie hätte gerne aussteigen und laufen können, es hat sie keiner gezwungen, sitzen zu bleiben. Daß jeder nach Hause will, kann man verstehen. Aber was soll der Zugführer denn machen, wenn er nicht weiter fahren kann? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Dame mit dem Auto bei rot über die Ampel fährt. Vielleicht macht sie es ja doch, wenn sie keine Geduld hat, man weiß es nicht. Es gibt echt komische Menschen. Dabei ist es völlig egal, ob man auf der Arbeit ist oder im Zug sitzt. Ich bin aber froh, wenn die Bauphase abgeschlossen ist und ich wieder normal fahren kann. Das zehrt doch irgendwie an den Nerven.