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Tagebuch Zoe
2008-04-22 18:45
Die Party
Eine Woche später nachdem ich Tomy besucht hatte, war ich schon bei mehreren Kunden gewesen. Offen gesagt sind diese aber nicht erwähnenswert, sie gehörten zu dem Schlag Männer, welche einfach nur langweilig waren. Sie sabberten mir den Hals voll, fassten mir in den Schritt und sagten dazu Dinge wie »Deine Fotze kann es wohl kaum erwarten mit mir zu ficken Kleine« obwohl ich trocken wie eine Wüste sein musste, nickte ich. Anschließend wedelten sie mit ihrem Pimmel, stießen wenige Male und kamen. Trotz dessen waren diese Männer davon überzeugt, dass sie die Größten und Besten waren. Das hatte wohl mit ihrem Job zu tun, sie übertrugen den Erfolg, welchen sie in ihrer Karriere hatten auf alle anderen Bereiche in ihrem Leben. Von solchen Männern habe ich die Jahre über immer wieder die gleiche Story erfahren. Die Frau war ihnen davongelaufen, weil sie sich zu wenig gekümmert hatten. Klar formulierten sie es nicht so, in dessen Augen war immer die Frau schuld gewesen. Aber ich war schon immer gut im zwischen den Zeilen lesen gewesen, vor allem bei solchen Männern. Schon merkwürdig, wie man manche in die gleiche Schublade stecken konnte, aber es war tatsächlich so.
So lag ich die Woche darauf in meiner kleinen Wohnung und starrte Löcher in die Decke, es war ernorm erleichternd zu wissen, dass ich alle Rechnungen bereits bezahlt hatte. Doch im gleichen Moment fühlte ich mich komisch, meine Sorgen waren auf einen Schlag weg und ich fühlte mich nicht mal dreckig bei dem Gedanken, dass ich meinen Körper verkauft hatte. Offen gesagt, fühlte ich mich sogar gut dabei. Die Männer wollten nur Sex, aber sie zeigten mir trotzdem eine gewisse Anerkennung, sie hatten keinen Zwang dazu mir zu sagen, dass ich hübsch war, doch sie taten es. Sie bedankten sich bei mir, dass ich ihnen eine Freunde bereitet hatte und steckten mir dabei nicht nur meinen üblichen Preis zu, sondern auch noch üppiges Trinkgeld. So konnte das Leben sich leben lassen! Doch zu dieser Zeit fing erst gerade alles an. Ich wusste nicht, was noch kommen würde. Tanja hatte mir eine Einladung geschickt für eine Party im Fitnesscenter diesen Abend und so beschloss ich in die Stadt zu gehen und mir etwas Neues zu kaufen für diese Party. Ich war mir nicht sicher was mich erwartete, doch das schien mich nicht zu stören. Ich schlenderte durch die Gassen in der Stadt von Boutique zu Boutique bis ich das Kleid gefunden hatte was ich wollte. Es war ein schwarzes Nichts aus Samt mit Pailletten bestickt. Ich betrachtete mich im Spiegel und ich strahlte nur so vor Selbstbewusstsein. Heute bin ich mir nicht sicher ob es nicht Zoe war, die dieses Selbstbewusstsein ausstrahlte oder ob ich es wirklich selbst war. In dieser Zeit fing ich erst an die Gestalt einer zweiten Person anzunehmen. Und zwar diese von Zoe. Es klingt merkwürdig, aber ich spaltete mich umso mehr desto tiefer ich mich in diesen Job reinkniete. Am Tag war ich selbst und am Abend war ich Zoe. Vielleicht war es für mich auch ein Schutz, dass Zoe so völlig anders war als ich selbst. Sie hatte zwar meine Charakterzüge, aber sie strotzte nur so vor Selbstbewusstsein und vor allem wusste sie was sie wollte. Was ich selbst noch lange nicht wissen werde zu diesem Zeitpunkt. So warf ich mich in mein neues Kleid zu Hause und formte meine langen Haare in deiner stundenlangen Prozedur zu wilden Locken. Um 10 Uhr Abends war es endlich soweit, ich hatte mich selbst so lange hingehalten, dass ich nicht eine von denen war, welche dort wartete bis endlich die coolen Leute kamen. Juli hatte fest zu gesagt, dass sie auch kam und so machte ich mich auf den Weg. Ich nahm den Bus zum Stadtrand und wirklich jeder Mensch, der in meiner Sichtweite war, schien mich wahrzunehmen und in einer gewissen Weise zu bewundern. Die Frauen schauten mich mit diesem abwertenden Blicken an und die Männer lächelten mir zu. Es war einfach genial zu wissen endlich von anderen Leuten wahrgenommen zu werden. Als ich im Fitnesscenter ankam, war die Party tatsächlich schon im Gange, es erinnerte nichts mehr an ein Fitnesscenter. Die Partyszene musste dort versammelt sein. Na gut, es waren nicht gerade Studenten, aber ich fühlte mich ausnahmsweise nicht fehl am Platz. Tanja begrüßte mich und bewunderte mein Kleid. Sie stellte mich gleich ein paar Kolleginnen vor. Ganz anders als ich gedacht hatte, herrschte kein bisschen Konkurrenzdruck. Sie nahmen mich freundlich auf und waren interessiert an mir als Mensch. Es ist wirklich beeindruckend, wie verbunden man sich fühlen kann. Es ist kaum vergleichbar mit einem anderen Job. Wahrscheinlich weiß man nur was es bedeutet für Geld mit Männern zu schlafen, wenn man es selbst tut und deshalb ist die Akzeptanz zwischen den Escort-Damen so groß. Bei mir war dies zumindest der Fall gewesen. Ich vertiefte mein Gespräch mit Aline, sie hatte vor kurzer Zeit ihren Abschluss gemacht und arbeitete zu diesem Zeitpunkt in einer Kanzlei. Sie erzählte mir von ihren Sorgen bezüglich ihres Lebenspartners, er wusste nichts davon. Darüber hatte ich mir noch nicht Gedanken gemacht. Was würde sein, wenn ich doch bemerken würde, dass ich ohne Topolino nicht leben konnte? »Wirst du es ihm sagen?« fragte ich sie neugierig. »Ich weiß nicht, ich glaube er würde mich verlassen. Männer haben doch immer so eine Aversion dagegen zu wissen, dass andere Männer schon ihren Schwanz in ihrer eigenen Freundin stecken hatten« Aline kicherte leise. »Oh ja, Topolino hatte das auch immer« ich zog eine leichte Grimmasse. »ist Topolino dein Freund?« »Schwierig zu sagen. Er ist meine große Liebe. Aber im Moment sind wir nicht zusammen, ich habe mich von ihm getrennt« Aline schaute mich neugierig an. »Du glaubst wirklich an die große Liebe? Das habe ich noch nie von einer Frau hier gehört« es klang nicht abschätzig, es klang eher danach, als ob die Menschen in diesem Gewerbe alle zu einem gewissen Zeitpunkt aufgehört hatten zu träumen. Ich habe dies aber nie getan. Vielleicht bin ich auch deshalb so unversehrt wieder herausgekommen. Es ist nicht so, dass alle meine Träumereien erhalten geblieben sind. Manche sind wie eine riesige Seifenblase zerplatzt, doch andere haben sich auch erfüllt, weil ich daran geglaubt habe! Aline nahm mich mit auf das Klo und breitete dort auf dem Klodeckel zwei Lines aus. Eine für mich und eine für sich selbst. Es schien wie selbstverständlich zu sein, dass ich auch die Line ziehen würde. Sie hatte mich nicht einmal gefragt ob ich auch wollte und schließlich zog ich sie hoch. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Drogen genommen. Es war so was wie mein erstes Mal, so ganz nebenbei. Ich will hier keine Befürworterin von Drogen sein, aber damals fühlte es sich gut an und mit meinem Leben das ich führen werde zwischen zwei Welten, werden Drogen manchmal unabdinglich sein. Das wird wohl das einzige Klischee bezüglich dieses Gewerbes sein, was ich bestätigen muss. Nirgends wird wahrscheinlich mehr von dem Zeug konsumiert. Alle taten es, einfach so mal nebenbei. Es wurde nicht darüber geredet man tat es einfach. Das alles scheint mir heute noch merkwürdig. Ich selbst schien immer stark genug zu sein um nicht wirklich abhängig davon zu werden. Den Grund dafür kenne ich nicht. Vielleicht weil ich wusste, dass diese ganze Story die ich gerade auslebte früher oder später für mich selbst abgeschlossen sein würde und ich wieder ein »normales« führen würde?

Kommentare

01:40 23.04.2008
ich denke grundsätzlich recht positiv darüber, so richtig viel vom leben und viele menschen kennenzulernen, gerade auch in intimsituationen.
wir engen uns im regelfall wahrscheinlich viel zu sehr ein.
ob es hilft, fehlhandlungen zu vermeiden? wir werden es bei dir lesen?
Good luck!
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unbekannt
19:29 22.04.2008
wow...die line hätte ich mich nicht getraut...hasch ok...aber "harte" drogen, ich glaube, dafür war mein respekt vor dem zeug schon immer zu groß...bin sehr gespannt, wie es weiter geht..sehr angenehm geschrieben, das lesen macht ehrlich freude hier :)

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2008-04-22 18:45