...ist einfach unerträglich. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, daß wir uns nie in einer Tour unterhalten haben. Was an der Stelle nicht heißt, daß wir uns nichts zu sagen hatten, aber man hat sich ja nicht immer was zu erzählen. Jetzt, wo meine Mutter nicht mehr da ist, fehlt was. Es hat sich nie jemand darüber beschwert, wenn einer von uns geschlafen hat, aber man war auch irgendwann wieder wach. Jetzt schläft meine Mutter für immer und sie wird demnach nichts mehr sagen. Eine Tatsache, mit der ich mich noch nicht angefreundet habe und mit der ich mich auch in Zukunft nicht anfreunden werde. Ich habe noch nicht mal eine Ahnung, wie lange dieser Zustand noch anhält. Wenn ich ehrlich bin, ist mir das auch egal. Mir ist schon klar, daß das nicht immer so weiter gehen kann und daß das Leben weiter geht. Ich würde wahrscheinlich ganz anders denken, wenn ich nicht so einen engen Kontakt zu meiner Mutter gehabt hätte. Daß sie in letzter Zeit extrem komisch war, läßt sich nicht von der Hand weisen, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß das alles viel zu schnell ging. Hätte sie geistig nicht so abgebaut, hätte sie mit der Herzschwäche noch ein paar Jahre leben können. Ich hätte es ihr gegönnt. Ich hätte allerdings ein Problem damit gehabt, wenn sie keinen mehr erkannt hätte. Wer weiß, wozu das alles gut war. Dieser Trost macht es mir nicht gerade leichter.