Was ursprünglich als Scherz gedacht war, entpuppt sich jetzt als bittere und grausame Wahrheit. Wenn man es anders betrachtet, ist am Ende nicht viel zum gießen. Und daß mir nicht nach Scherzen ist, versteht sich fast von selbst. Die ganze Situation ist noch immer so unwirklich, daß ich nicht glaube, daß meine Mutter nicht mehr da ist. Ich habe das Gefühl, mich in einer Blase zu befinden. Das Teil wird von Tag zu Tag größer. Es ist mir auch egal, ob das Teil irgendwann mal platzt. Von mir aus braucht das Teil gar nicht platzen. Ich weiß, daß ich mich nicht verstecken kann, aber genau das würde ich würde liebend gern machen. Mir ist es vorher schon schwer gefallen, so früh aufzustehen, doch jetzt ist es um einiges schlimmer. Es kommt vor, daß ich den lieben langen Tag im Bett bleiben möchte, aber das kann ich nicht machen. Ich habe einen Job, der mir Spaß macht. Ich bin froh, über Tag Leute um mich zu haben, mit denen ich auch quatschen kann, wenn mir danach ist. Dann bin ich aber auch froh, wenn ich für mich bin und nicht unbedingt quatschen muß. Wer weiß, vielleicht sieht meine Welt irgendwann wieder freundlicher aus. Ich habe nur keine Ahnung, wann das sein wird. Eigentlich ist selbst das egal. Ich nehme was kommt. Und wenn sich nichts Positives einstellt, kann ich es auch nicht ändern. Ich kann schon, wenn ich es auch will, aber momentan will ich nicht. Wer weiß, wozu das gut ist. Es ist alles total bescheuert. So bescheuert, daß ich kotzen könnte.