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Tagebuch PetraM
2017-05-21 03:24
Samstag, 20.05.2017
Der Samstag ist soweit sehr schön gewesen. Von allem war sozusagen etwas dabei.

Ich fand es schön,

- dass mein Freund heute zum ersten Mal (seit Wochen) wieder völlig schmerzfrei war, dass die Schmerztabletten ihm so richtig geholfen haben. Ich hoffe, dass er jetzt eine Zeitlang von neuen/weiteren Schmerzen verschont bleibt.

- dass wir ohne Wecker ausgeschlafen haben.

- dass wir in Ruhe zusammen Einkaufen waren.

- dass wir im Baumarkt waren, dort schon mal einen neuen Warmwasser-Boiler für die Küche gekauft haben. Unser ist schon mehrere Jahre alt. Wir haben ihn von unseren Vormietern übernommen, die ihn ebenfalls schon einige Jahre hatte.

Der Hahn, mit dem man das Wasser in den Boiler laufen lässt, ist kaputt. Er schließt nicht mehr richtig, es läuft ständig Wasser in den Kasten rein. Deswegen müssen wir jetzt ständig den Hahn mit dem warmen Wasser auf lassen, damit das Wasser dort direkt wieder rausfließen kann (bevor der Boiler ganz voll läuft). Das ist natürlich auf Dauer ein mächtiger Wasserverlust.

Eventuell hätte man auch nur die Armaturen auswechseln müssen, aber weil das Gerät halt schon so alt ist, hat mein Freund lieber direkt ein neues geholt. Jetzt muss ich "nur noch" sehen, dass ich einen Termin bekomme, also dass jemand hier hin kommt und es richtig anbringt (so etwas können wir halt nicht).

- dass ich Nachmittags zwar etwas im Haushalt gemacht habe, aber dennoch auch mehrere Ruhepausen hatte, in denen ich gelesen habe.

- dass ich mich wieder an meinen LowCarb-Tag gehalten habe (heute Abend gab es Seelachsfilet mit Gemüse Blumenkohl, Erbsen und Möhren).

- dass ich heute Nachmittag wieder mein komplettes Sportprogramm durchgezogen habe.

- dass wir heute Abend die Carmen Nebel-Show geguckt haben. Bis auf wenige Sänger, die wir nicht so toll finden (Andrea Berg, Michelle und Andreas Gabalier), war es im ganzen eine super gute Show.

Helene Fischer fanden wir so gut (ihre neue CD habe ich ja schon), Vanessa Mai, Maite Kelly, Karel Gott (und seine "Biene Maya", einfach ein Klassiker) und vieles weitere mehr.

Den Auftritt von Vanessa Mai und Bastiaan Ragas mit dem Dirty Dancing-Lied (und Tanz). Ja, dieser Film ist jetzt 30 Jahre alt. Mit anderen Worten wir beide haben bald unser 30jähriges. Lange ist es bis dahin nicht mehr. Am 01.09.1987 kennengelernt (an meinem ersten Ausbildungstag) und seit dem 01.02.1988 zusammen. Echt wahnsinn, so eine lange Zeit.

Über den Auftritt von Sascha Grammel musste ich mehrmals so richtig loslachen. Ich finde nicht alles von ihm gut, aber heute waren wieder mehrere gute Sprüche dabei.

Das mit der Schildkröte Josy kann ich zur Zeit aber nicht so richtig sehen. Das erinnert mich aktuell zu sehr an meine Mutter. Als es ihr in den letzten Wochen (auch nach der Chemo) immer schlechter ging, wir versucht haben, sie mit schönen Gedanken (an frühere Sachen) abzulenken, da hat sie immer wieder betont, dass es für sie das Schönste gewesen ist, dass sie mich damals bekommen hat. Als dann die Situation gekommen ist, dass Josy in ihrem Bett lag, ihre Mutter davor stand, da musste ich sofort an meine Mutter denken, an früher, an so einige schöne Situationen in meiner Kindheit und total mit den Tränen kämpfen. So was ist aktuell gar nichts für mich.

Ich habe auch schon überlegt, was wäre wenn, wenn die letzten Wochen anders verlaufen wären. Aber nein, geändert hätte es nichts an der Situation. Sie wäre jetzt trotzdem früher oder später gestorben. Sie hatte keine Chance mehr. Die Ärztin hat ja zu mir gesagt, wenn sie das gewusst hätte (Leberversagen), dann hätten sie ihr keine Chemo mehr gegeben. Aber selbst dann hätte sie vielleicht noch ein paar Wochen oder höchstens Monate gehabt.

Ich hatte sogar schon unserem Arzt "Vorwürfe" gemacht, dass er meine Mutter ins Krankenhaus geschickt hat. Aber auch das ist blödsinn. Wenn es zu Hause passiert wäre (das Leberversagen, das Koma), sie dort alleine gelegen hätte, es keiner so schnell mitbekommen hätte, das wäre ja noch viel schlimmer gewesen.

Ihre Leberwerte waren schon seit Monaten sehr hoch, gingen immer und immer höher. Die Leber war halt von den vielen jahrzehntelangen Medikamenten völlig kaputt, völlig überfordert. Werte wie bei einem Alkoholiker, wie es immer hieß. Sie nahm ja seit rund 25 Jahren täglich durchschnittlich 30 bis 40 Tabletten ein (morgens, mittags und abends mindestens 10 Stück), Plus das ganze Insulin wegen ihrem hohen Zucker (sie hatte häufig um die 400, das bekamen sie nicht so richtig in den Griff).

Die Leber war so angeschwollen, dass der Gallenabfluss davon verstopft war (dadurch "zugedrückt" wurde). Sie hatte schon seit Monaten Wasser im Bauch, das wurde schon im letzten Herbst beim Ultraschall festgestellt (sie konnte schon seit Monaten nicht mehr richtig aufs Klo, es kamen immer nur ein paar Tropfen durch).

Und wegen der heftigen Bauchschmerzen bekam sie ja schon seit Jahren täglich hohe Schmerztabletten. Die Ärzte wussten ja nie, woher diese Schmerzen gekommen sind. Das wissen wir ja erst jetzt (von dem Krebs an der Bauchspeicheldrüse, der dort in dem Schmerzbereich über Jahre "in Ruhe" gewachsen ist).

Nein, es hätte nichts gebracht. Auch wenn sie nicht zum Arzt gegangen wäre, er sie (wegen dem Wasser im Bauch und der hohen Leberwerte) nicht ins Krankenhaus geschickt hätte, sie wäre jetzt trotzdem früher oder später gestorben. Im Krankenhaus bekam sie immerhin den Stent an die Galle (und den Katheder gelegt), damit das Wasser etwas abfließen konnte. Außerdem (auch über Tropfer) viel höher dosierte Schmerzmittel. Also letztendlich war es besser, dass sie ins Krankenhaus gekommen ist.

Bezüglich meiner Mutter haben wir vorhin auch noch über Donnerstag gesprochen. Über den sogenannten "Vatertag". Meine Mutter wollte immer "vermitteln", alle sollten sich sozusagen "lieb haben".

Ihren Freund haben wir zwar immer an ihrer Seite "akzeptiert", aber nie so wirklich gemocht. Wir und er, das waren zwei verschiedene Welten, die charakterlich einfach nicht zusammen passten. Völlig unterschiedlich.

Als sie ihn (als ich Anfang 20 war) kennengelernt hat, ihn uns dann vorgestellt hat, da meinte sie ja direkt zu mir, das ist jetzt dein neuer Vater (mein Vater ist rund 1,5 Jahre zuvor gestorben), es wäre schön, wenn du Papa zu ihm sagst. Bei einem kleinen Kind würde das (im Laufe der Zeit) vielleicht gehen, aber nicht bei einer erwachsenen Frau. Er hätte niemals meinen Vater ersetzen können.

Weil er ja mein neuer Vater war, hat sie dann darauf bestanden, dass ich ihm zum Vatertag Geschenke machte. In den ersten Jahren wollte ich sie nicht enttäuschen und habe ihm tatsächlich kleine Aufmerksamkeiten geholt.

Mit der Zeit, umso öfter ich mit ihm Streit hatte (viele heftige Auseinandersetzungen, ganz heftige Diskussionen), wurde es mir aber zu blöd. Dass ich ihm (notgedrungen) was zum Geburtstag schenke, das war ganz klar. Aber nicht zum Vatertag - er war nie mein Vater.

Das passte meiner Mutter aber so gar nicht. Also griff sie dann ein und vermittelte ständig zwischen uns. Sie holte dann schließlich (in jedem Jahr) ein Geschenk für ihn, gab es ihm und sagte dabei, dass sie es ihm von mir aus schenken solle. Ich hätte es geholt, extra für ihn, aber ich sei ja beruflich so im Stress, dass ich es ihm nicht selber geben könne..... Nun gut, er war auch nicht "doof" und wusste, dass dieses Geschenk nur von meiner Mutter kommt (dass ich nichts damit zu tun hatte).

An Sonn- und Feiertagen haben wir ja immer telefoniert, was es so Neues gab. An diesen "Vatertagen" hatte ich nie Lust dazu, denn jedes Mal drückte sie dann das Telefon ihrem Freund in die Hand, er "bedankte" sich bei mir für das nette Geschenk und ich erkundigte mich immer höflich, ob er denn auch einen schönen Vatertag gehabt hätte. Was ich diese Telefonate gehasst habe. Ja, auch im letzten Jahr ging es noch so. Diese Situation bleibt uns von jetzt an zum Glück erspart.

So war meine Mutter des Öfteren. Auch wenn sie zu Geburtstagen eingeladen war, wo ich nicht mit hingegangen bin. Dann hatte sie immer eine Kleinigkeit dabei, die sie in meinem Namen mit überreicht hat (auch von mir aus gratuliert hat). Sie hat hin und wieder vergessen, mir dann davon zu erzählen. Und wenn ich das "Geburtstagskind" dann später zufällig in der Stadt gesehen habe, die Person sich dann bei mir für das nette Geschenk (welches Geschenk?) bedankt hat, dann gab es des Öfteren sehr peinliche Situationen (weil ich von nichts wusste).

Diese Art bekam man bei meiner Mutter einfach nie raus. Ich bin erwachsen, ich bin alt genug zu entscheiden, zu wem ich gehen möchte und wem ich was schenken möchte. Das sah sie aber anders und wollte immerzu vermitteln. Ich hätte keine Zeit, aber sie soll von mir trotzdem viele Grüße ausrichten und das Geschenk hätte ich ihr extra mitgegeben (wie gesagt, Geschenke, von denen ich gar nichts wusste).

Ja, heute Nachmittag habe ich dann noch mein ganzes Sportprogramm durchgezogen. Das hat wieder so richtig gut getan.

- dass ich, auch wegen der neuen "Schnürrsenkel", schneller gefahren bin, mehr Power gegeben habe, die 10 Kilometer in 31:40 Minuten geschafft habe. Damit hatte ich halt keine "Angst", in den Pedalen hängen zu bleiben, sondern gab so richtig "Vollgas".

Nach dem Fahrradfahren habe ich noch 1 Stunde und 10 Minuten Sport gemacht (davon rund 10 Minuten dehnen).

15 Min. Steppbrett-Training, 45 Min. Krafttraining und etwa 10 Min. Dehnen (für Schultern, Nacken sowie Beine und Fersen).

15 Min. Steppbrett-Training (7 Übungen für je 2 Min.). Bei 3 Übungen mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen, bei 2 Übungen (seitlich und nach vorne Kicken) mit den 2 kg Hanteln Biceps und bei den seitlichen Übungen (Steps) mit den 3 kg Hanteln Biceps.

20 x Kettlebell Swing (6 kg).

Mit den 3 kg Hanteln Reverse Biceps-Curls (also Handinnenflächen nach unten halten), erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Mit den 5 kg Hanteln normale Biceps, also ebenfalls erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Dann auf dem Steppbrett 10 x Liegestütz rücklings.

30 Sek. Wandsitz, dabei die 1 kg Hantel (zwischen den Händen) mit nach vorne gestreckten Armen halten.

Gerade Stehen und die Arme/Ellenbogen mit dem "Body-Trimmer" 10 x seitlich hochziehen (bis in Schulterhöhe).

Mit 3 kg Hanteln 10 x Kniebeugen, Arme beim Hochgehen nach oben strecken.

Mit der Hantelstange und den 5 kg Gewichts-Scheiben 10 x Kreuzheben.

Dann vorbeugen und mit den 5 kg Hanteln 10 x Rudern (Ellenbogen nach hinten ziehen).

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Gerade Stehen und mit den 2 kg Hanteln seitliche Bewegungen, die Arme (fast) gestreckt seitlich 10 x hoch bis in Schulterhöhe, halb runter und nochmals hoch bis in Schulterhöhe, erst dann ganz runter.

Vorbeugen, mit gestreckten Armen mit den 2 kg Hanteln hinter/oberhalb vom Rücken 10 x hoch.

Wieder gerade Stehen, die Arme vorne hoch, also Oberarme in Schulterhöhe, Unterarme senkrecht hoch. Die Arme 10 x gerade nach oben strecken und nur bis Schulterhöhe runter kommen.

Eine Hantel weg legen (nur mit einer Hantel arbeiten), wieder Oberkörper gerade nach vorne beugen und die 2 kg Hantel mit gestreckten Armen in Schulterhöhe vor und zurück schieben (von Brusthöhe vor bis Arme gestreckt sind und wieder zurück).

Gerade hinstellen und mit der (neuen) 4 kg Hantel 10 x hinter dem Kopf arbeiten, also runter bis zum Nacken und die Arme dann wieder nach oben strecken.

Wieder vorbeugen und mit den 1 kg Hanteln seitliche Butterfly-Bewegung (also mit fast gestreckten Armen).

Auf Steppbrett liegend die 5 kg Hanteln 15 x hochdrücken (Hantelbank), unten einmal nachwippen.

10 x mit einer über/oberhalb vom Kopf arbeiten.

Weiter mit den (neuen) 4 kg Hanteln, Arme fast gestreckt zur Seite und mit gestreckten Armen arbeiten, 10 x nach oben (senkrecht) und wieder seitlich runter.

Dann weiter mit den 3 kg Hanteln, "enges" Bankdrücken, also mit den Hanteln über dem Bauch/Bauchnabel arbeiten, 10 x nach oben strecken.

Auf den Boden (auf die Matte), auf alle Viere, Knie 10 x vom Boden etwas anheben.

Ein Bein (im Wechsel) angewinkelt hoch und 10 x mit Fuß Richtung Decke wippen.

30 Sek. Unterarmstütze. 4 richtige Liegestütze. 10 Liegestütze auf Knien.

Danach die Liegestütz-Position (also mit gestreckten Armen) 30 Sek. stabil (also mit geradem Körper) halten.

Auf den Rücken legen, die Fersen auf den großen Gymnastikball, den Körper (Po) fest anspannen, Körper gerade Linie, 30 Sek. so halten.

Beine aufstellen, hoch zur Brücke, 20 x Laufen, Bein strecken.

Flach liegen und Beine 10 x anziehen (Knie Richtung Brust) und strecken (flach über dem Boden). Beine strecken, flach über dem Boden und 10 x die Schere waagerecht, dann 10 x die Schere senkrecht.

Beine aufstellen, 10 x gerade Crunches, Hände Richtung Knie. Hände hinter den Kopf, 20 x Bicycle Crunches.

Auf die Seite legen und 5 x Seitstütz. Etwas nachwippen, also knapp halb runter und nochmals hoch, erst dann ganz runter.

Flach liegen und oberes Bein 10 x gestreckt hoch (dabei so ein Rubber-Band, geschlossenes Theraband, um die Fußgelenke). Das Band weiter um die Fußgelenke lassen, flach liegen und unteres Bein 10 x gestreckt hoch.

(Weiter ohne Band) Oberes Bein 10 x Richtung Schulter ziehen und wieder strecken.

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Zum Abschluss dann die Dehnübungen und abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen.

Ich finde es schön, dass ich die neuen 4 kg Hanteln direkt mit in das Programm eingebaut habe. Das Programm im ganzen hat auch heute wieder so richtig gut getan.

Kommentare

03:53 21.05.2017
Mit 20 die Tochter zu bitten, nun Papa zum neuen zu sagen, finden ich auch recht seltsam bis unmöglich - aber immerhin scheint sie ihn doch sehr geliebt zu haben Und Du weißt, an wen Du am Vatertag wirklich denkst
Wobei ich, obwohl bekennender Atheist, es sowieso nicht gut finde, dass der christliche Feiertag in Deutschland allgemein so umgewidmet wurde, auch wenn das schon Tradition seit über 100 Jahren ist Wobei es früher, ich kenne das noch als Ausflugsfahrt mit geschmückten Pferdewagen, auch irgendwie lustiger war
Good luck!
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PetraM Offline

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2017-05-21 03:24