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Tagebuch Flo
2007-10-22 23:24
Einmal Hölle und zurück
Es war Samstag Morgen kurz nach sieben als mein Wecker losging. Mein Kopf fühlte sich nicht gut an. Ich schaffte es gerade noch den Lichtschalter zu betätigen um mich dann wieder in der Decke einzurollen und noch das Aufstehen herauszuzögern.
Am Abend zuvor war ich bei Maurus auf ein "Bier" eingeladen, aus dem Bier wurde aber bald Schnapps und der Abend zog sich zu lange hin.



Dabei wusste ich doch, dass ich am nächsten Tag früh raus musste. An jenem Samstag war nämlich unser à la carte Tag, das heisst, jeder Schüler an unserer Schule durfte sich für einen Kurs einschreiben, den er besuchen wollte. Römisches kochen, Power Point Präsentationen, das James Joyce Museum in Zürich besuchen und viele andere Möglichkeiten wurde den Schülern zum auswählen geboten.
Ich wählte eine Höhlentour ins Nidelloch aus. Und ich hatte keine Ahnung!
Nachdem ich es dann bis unter die Dusche geschafft hatte, ging es mir etwas besser, aber ich sah grauenhaft aus, dunkle Augenränder zeichneten sich ab. Wenigstens hatte ich das meiste am Vorabend noch gepackt, ansonsten hätte ich wohl den Zug verpasst. Auf dem Weg zum Bahnhof schlug mir ein eisiger Wind entegen. Im Zug war es dann wenigstens warm und ich fuhr nach Solothurn.
Dort traf ich dann meine Klassenkollegin, die sich, wenn auch nicht an erster Stelle, ebenfalls für den Kurs angemeldet hatte. Wir fuhren dann mit einem anderen Zug zur Station Oberdorf, welches am Fusse des Berges "Weissenstein" liegt. Dort warteten wir wieder, es kamen dann bis auf zwei Personen bald alle, inklusive die Kursleiter. Diejenigen Zwei, die noch nicht da waren, hatten sich nicht nur verspätet, sie hatten sich verfahren und landeten in einem anderen Oberdorf und zwar im Kanton Basel.
Weiter ging es dann mit den Autos den Berg hinauf. Oben wartete der erste Schnee auf uns. Es war minus! 2 Grad kalt und der Wind peitschte regelrecht.
Die Ausrüstung wurde etwas chaotisch im Restaurant untergebracht und wir gönnten uns erstmals ein warmes Getränk. Die zwei Verschollenen waren noch immer nicht da. Nach der kleinen Verpflegung bekamen wir eine Ausrüstung, in meinem Fall ein paar Handschuhe und einen Helm mit Lampe. Zudem trug ich noch meine alte Lederjacke, Jeans und die Militärschuhe. Gegen habl zwölf kamen die beiden Anderen dann endlich und wir konnten uns auf den Weg machen. Die Höhle lag etwa fünf Minuten von uns entfernt. Der erste Blick hinein war schon so eine erste Mahnung. Es ging ziemlich steil hinab und man musste sich an einem Seil festhalten.



Natürlich war es stockfinster dort unten, nur der Strahl der Helmlampe zeigte einem den Weg. Und es war glitschitg, extrem glitschitg sogar! Ich bewegte mich dort unten wie in Trance, da ein falscher Schritt schlimme Folgen haben konnte. Immer wieder wurde es sehr eng, eine Stelle gab es wo man nur robben konnte. Bei anderen Passagen musste man in die Dunkelheit hinabklettern, oder sich dann wieder irgendwo raufzwängen. Nach etwa drei Stunden machten wir eine Pause, irgendwo tief in der Höhle. Meine Hosen waren aufgeschlitzt, meine Ellbogen schmerzten. Aber ich wollte weiterlaufen, denn während dem Sitzen kamen einem diverse Gedanken....
Einer von uns war mit den Kräften schon ziemlich am Ende und liess die Zusatzschleife aus, ich tat sie mir noch an. Danach begann der lange Aufstieg zurück, meine Oberarme schmerzten und immer wieder das rutschten auf dem nassen Untergrund. Nach unendlich langer Zeit (mir kam es so vor) kamen wir wieder zum Ausgang, wo uns die Sonne entgegenlachte. Ich küsste echt zuerst den Boden.
Irgendwie hatte ich mich dort unten noch erkältet, meine Nase lief und ich fühlte mich nicht gut. Wieder zurück im Restaurant, gönte ich mir ein Kaffee mit Schuss und nach dem Zusammenräumen der Ausrüstung ging es zurück nach Hause. Am Abend war ich noch bei einer Party eingeladen, die ein Kollege von mir organisierte.
Meine Eltern waren eingeladen, also kochte ich selber, todmüde, erschöpft und erkältet sass ich vor dem Fernseher. Ich wollte nicht mehr weg...aber ich musste, versprochen ist versprochen. Zum Glück kam mich Maurus mit seinem Auto abholen. An der Party gingen wir direkt in den VIP Bereich und dort waren auch die restlichen Kollegen. Schlussendlich wars dann schon ok, dass ich noch gegangen bin.

Den halben Sonntag hatte ich verpennt und den Nachmittag vertrödelt. Anstatt zu lernen hab ich am pc was ausprobiert und gegen sechs Uhr war Sabi bei uns eingeladen. Meine Mum kochte Bratwurst mit Rösti, so richtig urchig halt
Sabi kam aber vorallem vorbei, weil wir anschliessend ins Kino wollten. Ihre französisch Nachhilfelehrerin hatte ihr den Tip gegeben diesen Film zu schauen. "Ensemble c'est tous" lautet der Titel und ich war begeistert. Ich liebe diese französischen Filme, die so unberechenbar, schön und schlicht sind. Dieser war aber auch sehr humorvoll und so verbrachten wir einen fröhlichen Abend.

[Bild nicht gefunden]

Nach der Vorstellung gingen wir ins Pub und unsere gute Laune hielt an. Nach dem Kino auf dem Weg zum Auto wollten wir uns zwei Mal küssen und liessen es zweimal sein war warscheinlich besser so. Sie fuhr mich dann nach Hause, was ich supernett von ihr fand, da es doch ein rechter Umweg für sie war.

Heute blieb ich daheim, hatte ganz schlecht geschlafen und Nachts noch fieber gehabt...die Quittung für Samstag?
Wenigstens machte ich etwas für die Schule als es mir wieder besser ging.

Folgende Punkte liegen mir auf dem Magen:

- die Matheprüfung nächsten Samstag...ich hasse Vektoren, wenigstens hilft mir Sabi noch

- das englisch Interview nächsten Samstag, da ich noch viel zu wenig gemacht habe dafür.

- die Matura Arbeit, ich komme nicht vom Fleck und mein Lehrer wird mir die Hölle heiss machen, wenn ich nicht mehr vorweisen kann, als das, was ich bisher gemacht habe

- nächsten Samstag hat Maurus seine Geburtstagsparty, Sabi kommt vielleicht auch. Ich weiss nicht, wir sind ja nicht mehr zusammen und irgendwie mit all meinen Kollegen die da sind. Das gibt nur Gerüchte, andererseits gehören wir immer noch irgendwie zusammen....so wie Kaugummi und Schuhsohlen oder wie Flecken auf weissen T-Shirts

- es ist kalt, ich friere, ich hasse die Jahreszeit, ich schlafe schlecht, ich lerne zu wenig, die Arbeit gurkt mich an, ich bin irgendwie solo und ich jammere zuviel für nichts (aber nur für mich selbst)

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Kommentare

10:24 24.10.2007
xseht fascht so us ja! oder besser es lisst sich so...

Neue Liebe - oder doch der Ex?
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10:09 24.10.2007
wemmer Promis wäre chönt mer fascht jede Tag öppis über eus i de Ziitig läse
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09:01 24.10.2007
oha.. oha...
is ja kompliziert.. beide wollen was voneinander aber lassen es nicht zu!
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