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Tagebuch Flo
2007-10-08 21:42
Meine zweite Heimat
Aus der Erinnerung über die letzten paar Tage

Freitag

Es war der letzte Tag dieser Woche, wo ich 100% gearbeitet habe und es wurde Zeit, dass dieser Tag zu Ende geht.
Pünktlich um 17.00 bin ich zum Büro hinausgelaufen, habe allen eine schöne Zeit gewünscht und bin zum Bahnhof gegangen um Lahra abzuholen. Lahra ist meine langjährige Kollegin, fünf Jahre jünger als ich, aber für ihr alter erstaunlich erwachsen.
Sie kam wie ich direkt von der Arbeit, mit einer Tasche unter dem Arm auf mich zu, wir begrüssten uns und die Vorfreude über die nächsten Tage im Tessin stand uns beiden ins Gesicht geschrieben.
Umgehend verstauten wir das Gepäck und fuhren los, die Reise bis nach Ronco (liegt in der nähe von Ascona) war lang und wir wollten so schnell wie möglich da sein.
Nach einem kurzen Tankstop kamen wir gut vorwärts, zumdindest bis zum Gotthard. Dort hatten wir einen nicht wahnsinnig langen, aber trotzdem Mühsamen Stau - was aber fast schon dazugehört.
Nach der Gottharddurchquerung gingen wir in Airolo etwas essen und fuhren via Bellinzona, Locarno, Ascona nach Ronco. Ich war schonmal in dieser Wohnung, die der Kollegin meiner Mutter gehört. Nämlich dann, als es mit Sabi und mir bereits vorbei war und wir trotzdem noch gemeinsam dort Urlaub machten.
Die Lage der Wohung ist traumhaft, sie liegt direkt oberhalb des Lago Maggiore, umgeben von Palmen, Büschen und blühenden Sträuchern. Natürlich sahen wir dies in der Dunkelheit nicht mehr, es war trotz allem etwa gegen zehn Uhr Nachts als wir dort ankamen. Wir schleppten das Gepäck vom Auto in die Wohung hinunter, die nur mit einem Lift erreichbar ist.
Nach kurzem einrichten, machten wir es uns auf dem Balkon gemütlich, redeten und lasen ein wenig. Ich begann mit meinem neuen Buch "der Hüter der Rose" von Rebecca Gablé (anstatt Matura Bücher zu lesen ) Bald jedoch gingen wir schlafen. Nachts wurde ich des öfteren durch unfreiwillige Annäherungsversuche von Lahra geweckt, da sie sich im Bett in alle Möglichen Richtungen drehte.

Samstag

Wir erwachten und draussen war es bereits ziemlich hell. Wir beschlossen aufzustehen und die Sonne schien uns ins Gesicht. Da wir noch Brot brauchten, spazierten wir ins Dorf und genossen dort auch einen richtigen tessiner Kaffee. Wieder zurück, frühstückten wir ausgiebig und beschlossen nach Ascona zu fahren. Meine Befürchtung, es könnte dort viel Volk haben, erwies sich als komplett richtig und den einzigen Parkplatz, den wir fanden, war ausserhalb der Stadt. Spazieren war aber bei diesem schönen Wetter richtig angenehm. In Ascona flanierten wir zuerst der Promenade entlang, die von Marktständen eingenommen wurde und durch die sich Menschenmengen drängten. Wir schlugen dann in die Gassen ein, vorbei an sündhaft teuren Boutiquen. Lahra war
nach kürzester Zeit dem bummeln verfallen und kaufte sich prompt einen Wintermantel im Benetton (heisst der so?) Ich hingegen freute mich in meiner Lieblingslounge in Ascona ein kühles Bier zu trinken und mich voll der Aussicht und dem Sound hinzugeben.

Der Nachmittag neigte sich langsam dem Ende zu und wir gingen noch kurz Esswaren einkaufen, bevor die Läden zu machten.
Am Abend gingen nach Ronco ins Restaurant wo uns die Wirtin herzlich empfing und das essen wunderbar schmeckte. Nirgends gibts bessere Polenta als im Tessin
Anschliessend genossen wir wieder unsere Terrasse, redeten über alles Mögliche und tranken Cuba Libre (Sorry "Che", ich meins nicht wirklich so). Anfangs dachte ich, es mache mir Mühe wieder in diese Wohung zu kommen, die ich doch mit so vielen schmerzlichen Erinnerungen verband, doch Lahra mit ihrer erfrischenden Art überdeckte diese alten Erinnerungen bei jeder Gelegenheit. Klar, sie ist nur meine Kollegin und es wird auch niemals mehr zwischen uns sein, aber trotzdem bedeutet sie mir sehr viel.

Sonntag

Der Sonntagmorgen war Anfangs etwas bewölkt, bis wir mit dem Frühstück begannen, riss die Wolkendecke auf und die Sonne brannte so richtig auf uns herab. Perfekt!
Lahra wollte heute unbedingt an den See und auch ich fand die Idee eigentlich gut, nur hatte ich keine Ahnung, wo zum Teufel es hier ein Stück Land gibt, das nicht Privatbesitz ist. Zuerst hatten wir aber noch ein paar Höhenmeter zu laufen, denn Ronco Sopra Ascona liegt bekanntlich weit über dem See.
Wir liefen durch ein wirrwarr von Häusern, wo sich Treppen den Berg hinunter erstreckten und es dauerte seine Zeit, bis wir unten angekommen waren. Von Porto Ronco aus liefen wir Richtung Brissago. Zuerst bot sich uns aber immer das gleiche Bild. Privatbesitz oder Klippen. Weiter vorne sah ich sowas wie einen Jachthafen und ein Stück grün. Wir liefen dorthin und Oh Wunder es war öffentlich. Eine kleine Wiese direkt am See und oberhalb eine Art Strandbar die wie ein Mix aus Hippiekultur und mondänem Segelstil gebaut war. Ich hatte mein Paradies gefunden. Zuerst legten wir uns in die Sonne, es war warm, duftete nach Sommer. Es war wunderbar!

Danach gingen wir in die Bar, die nicht nur Tische und Stühle aufzuweisen hatte, sondern auch ein Sofa. Und sie hatten "Red Stripe - The Beer of Jamaica". Den ganzen Nachmittag verbrachten wir dort, genossen es einfach den See anzuschauen, die Menschen, die vorbei kamen. Ich würde wohl jetzt noch dort sitzten, wäre uns nicht die Sonne um vier Uhr abgehauen.
Wir liefen wieder zurück, zu Hause schauten wir in den Spiegel und ohoh...unsere Köpfe waren ordentlich rot. Ich fiel dann ins Bett, wollte nur eine Siesta machen und pennte ein. Lahra erging es nicht anders.
Etwa um halb sieben stand ich auf und ging in die Küche. Ich hatte ihr versprochen, ich koche für sie. Anfangs noch etwas beduselt vom schlafen, war ich aber bald in meinem Element. Lahra stand dann auch wieder auf und bald servierte ich ein ausgezeichnetes Risotto mit Lammfilets.
Nach dem Essen fuhren wir dann noch nach Brissago, wo allerdings tote Hose war und wir nur kurz etwas tranken. Lahra ging auch bald schlafen und ich las noch auf dem Balkon.

Montag

Viel Zeit blieb nicht mehr. Gleich nach dem Frühstück begannen wir die Wohung zu putzen und unser Gepäck wieder ins Auto zu schleppen. Bevor wir aber endgültig der Südschweiz den Rücken kehrten, gingen wir nochmals in die Strandbar und genossen noch einmal so richtig die Sonne.
Die Heimfahrt verlief störungs und staufrei und nach etwa drei Stunden waren wir wieder zu Hause. Die drei Tagen waren schlicht wunderbar!

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Kommentare

13:55 09.10.2007
nume?? soso.. ich find das schon reichlich viel :)
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09:05 09.10.2007
Io? Scusi, non parlo italiano....solo tedesco, francese e inglese....oder so ähnlech
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07:25 09.10.2007
schöööön... sprichst du italienisch?
tessin ist soo toll.. so klein und süss und beinahe italien!

und das unstille schlafen - das kennn ich... ich strampel mich meist durchs ganze bett wenn ich schlafe!
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