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Tagebuch Veruca
2006-10-01 21:53
Medea, Euripides


Der 431 vor Christus entstandene Text "Medea" von Euripides scheint die älteste überlieferte Medea-Sage zu sein.

Jason kommt mir seiner Frau Medea und seinen Kindern nach Korinth, um dort Glauke, die Tochter des Königs Kreon zu heiraten. Kreon will Medea, die sich durch die erneute Heirat Jasons betrogen fühlt, aus seinem Land verstoßen, lässt ihr aber einen Tag, um sich von ihren Kindern zu verabschieden. Medea derweilen heuchelt, dass sie Verständnis für die Wahl Jasons hat und mit der Heirat und ihrer Ausweisung einverstanden sei. Hinterhältig schmiedet sie einen Plan, wie sie die Braut und den König umbringen kann. Sie gibt ihren Kindern verseuchte Kleider, die sie der Braut als Hochzeitsgeschenk von ihr überreichen soll. Als Glauke die Kleider anlegt stirbt sie. Ihr Vater beugt sich über seine tote Tochter und erleidet, als er die vergiftete Kleidung berührt, den gleichen grausamen Tod. Um ihre Rache zu vollenden will Medea ihrem Gemahl nun auch noch das ihm wichtiges, seine Kinder nehmen und tötet auch diese durch eigene Hand.

Das Drama wirkt sprachlich sehr alt und dennoch aktuell. Frauen, die von ihren Männern denken, hintergangen und betrogen worden zu sein und die sich an ihnen rächen wollen. Es liest sich sehr flüssig und schnell, sobald man sich in die altertümliche Sprache eingelesen hat, macht es beinahe schon Spaß und kaum ist die Vorgeschichte erzähkt und sind die Morde begangen, ist es auch schon wieder zu Ende.
Durchaus lesenswert!

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2006-10-01 21:53