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Tagebuch Veruca
2006-10-01 22:38
Medea, Seneca


Ein älterer, auf Latein verfasstes Drama über den Medea Stoff. Immerhin 55 nach Christus schrieb Seneca dieses Drama, das einzige von ihm vollständig überlieferte Bühnenstück das in der Reclamausgabe mit einigen für die Zeit typischen Bühnenanweisungen versehen wurde, wordurch es noch besser vorstellbar ist.

Medea ist mit ihrem Mann Jason in den Ländern von Creo. Der König will Jason mit seiner Tochter verheiraten. Medea bittet ihren Mann, mit ihr gemeinsam zu fliehen. Jason verweigert ihr aber die Flucht. Medea wird von Creo dazu verdammt, sein Land zu verlassen. Vorher darf sie aber noch einen Tag bleiben um sich von ihren Kindern zu verabschieden. Medea fasst den Plan, die neue Gemahlin Jasons umzubringen und vergiftet Gewänder, die sie ihr als Hochzeitsgeschenk schicken will.
Als die Braut die Gewänder anzieht, fängt das Schloß Feuer und alle verbrennen.
Jason kommt zu Medea. Zweifelnd erkennt sie, dass sie ihm dadurch, die gemeinsamen Kinder umzubringen, noch mehr schaden kann. Also bringt sie vor seinen Augen erst das erste und später dann auch das zweite Kind um.

Der ursprünglich in Latein verfasste Text weicht in einigen Punkten von der von Euripides vorgelegten Medea Sage ab. Der Tod der Kinder und die Herrstellung des Giftes wird viel genauer beschrieben, dafür findet der Tod der Braut und ihres Vaters nur in wenigen Worten Erwähnung.
Durch die Bühnenanweisungen scheint das Drama anschaulich. Durchaus gut lesbar, sehr spannender Text.

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2006-10-01 22:38