Für mich war das Thema mit dem Gerät eigentlich vom Tisch. Wobei die Betonung auf eigentlich liegt, denn der Kollege mußte natürlich eine Mail vom Stapel lassen. Ich muß nicht vorher wissen, wo das Gerät hin soll, sondern lediglich den Lieferschein bei Aushändigung überprüfen. Daß ich dabei die wichtige Info des Lieferscheins überlese, könnte er ja noch akzeptieren, aber nicht, wenn wir vorher zu dem Thema telefoniert haben. Deswegen habe ich ja angerufen, weil ich weissen wollte, ob er mir sagen kann, wo das Teil hin soll. Ich habe ihn gefragt, wie ich verfahren soll und er mir eindeutig gesagt, daß ich kein Gerät annehmen bzw. abladen soll, bevor ich einen Lieferschein gesehen habe und klar ist, wofür dieses Gerät zu uns zurück gesendet wird. Ich habe mich gegen seinen Vorschlag entschieden und das Gerät direkt abladen lassen. Das kann er nun mal nicht verstehen! Ich bin mal gspannt, ob da noch was kommt, denn ich habe direkt geantwortet: hätte ich gewußt, daß das so ein Drama ist, daß der Werksfahrer das Teil zur PTS fährt, hätte ich nichts dergleichen unternommen. Sollte das noch mal vorkommen, weiß ich Bescheid. Das Gezicke ging mir dann doch ein wenig zu weit. Und ich dachte immer, daß nur Frauen so drauf sind. Männer sind da nicht viel besser. Kann sein, daß der Kollege recht hat, aber daß er deswegen so ein Faß aufmachen muß, ist mir ein Rätsel. Wenn ihm meine Mail gegen den Strich geht, kann er sich gerne bei meinem Vorgesetzten beschweren. Das kann er dann machen, wenn ich ab nächster Woche im Urlaub bin. Was andere daraus machen, ist mir egal. Irgendwie ist mir gerade alles zu viel. Dabei sollte das nicht der Fall sein, denn so kurz vor dem Urlaub sollte man sich nicht mehr verrückt machen. Es gibt Leute, die genau das schaffen. Daß eine Sendung für Amerika wieder ganz eilig ist, ist so klar wie Kloßbrühe, aber es kann keiner von mir verlangen, daß ich das auch noch mache. Ich habe ja nichts dagegen, mich um den Auftrag zu kümmern, aber das ist schlecht, wenn ich für meine Kollegin Vertretung mache und Herr D. morgen frei hat. Also kann sich C. darum kümmern. Das hat er auch gemacht. So muß das sein. Ich muß morgen ganz pünktlich gehen. Ich sage bestimmt nicht meinen Termin ab, weil C. noch ein paar Dinge klären muß. So viel ist das nämlich nicht, was ich zu übergeben habe. Es ist alles ganz easy.