Das gilt vor allem für das neue System, mit dem wir seit letztem Mittwoch arbeiten. Man kann da ja so viel mit machen und am Ende ist alles ganz einfach. Das meint zumindestens mein Chef. Daß es Tage gibt, an denen es nicht so läuft, wie man das gern hätte und man den ganzen Kram am liebsten in die Tonne hauen möchte, versteht sich fast von selbst. Aber es wird ja alles besser, wenn alle Unklarheiten aus dem Weg geräumt sind. Ich frage mich nur, wann das sein soll. Bestimmt wenn ich in Rente gehe. Es muß nicht alles schlecht sein, das behaupte ich auch gar nicht. Aber wenn man bedenkt, daß mit dem alten System mehr Sendungen das Haus verlassen hätten, sollte man sich echt fragen, ob die Umstellung wirklich so gut war. Und wenn das alles so gut ist, warum konnte man nicht bis zum nächsten Jahr damit warten? Ich habe keinen blassen Schimmer. Als wenn es auf die paar Monate mehr jetzt angekommen wäre. Eigentlich ist das auch egal. Solche Entscheidungen treffen andere Leute und fertig ist die Laube. Irgendwann ist alles gut.

Gut ist übrigens ein schönes Stichwort und eine tolle Überleitung: mein Vater ist seit gestern wieder zu Hause. Es geht ihm so weit ganz gut. Er hat Tabletten bekommen und der Rest ergibt sich hoffentlich so. Bei ihm funktioniert eine Herzklappe nicht richtig. Man kann das zwar operieren, aber das ist zum Glück noch nicht nötig. Deswegen bekommt er jetzt Tabletten. Das ist schon mal gut. Er wird jedes halbe Jahr zur Kontrolle zum Kardiologen müssen. Das ist echt das kleinere Übel, denn damit kann man leben. Da stellt man sich echt die Frage, warum sein Hausarzt ihn nicht früher ins Krankenhaus eingewisen hat. Er hat die Beschwerden doch erst nicht seit letzter Woche. Mein Vater muß nächste Woche eh wieder zur Kontrolle hin. Da bin ich mal gespannt, was der Arzt dann sagt.