Und vielleicht doch irgendwann ins Krankenhaus, denn so ganz können sich die Flecken nicht von mir trennen. An den Armen sieht man kaum noch etwas, dafür tauchen die Flecken an den Füßen auf. Ich glaube nicht mehr daran, daß das vom Kontrastmittel ist. Es muß also einen anderen Grund geben. Was das sein soll, ist mir ein Rätsel, aber das ist egal. Bis auf ein paar Ausnahmen habe ich noch immer keine neuen Klamotten, den Rest habe ich auch nicht gewechselt. Es kann auch sein, daß es was auf der Arbeit gibt, das mich so aussehen läßt. Irgendwas stimmt nicht mit mir, sonst würde ich nicht wie ein Streuselkuchen durch die Gegend laufen. Vielleicht findet man ja etwas, wenn ich im nächsten Monat zur Blutabnahme muß. Wenn dem so ist, habe ich immer noch Zeit, ein paar Tage ins Krankenhaus zu gehen. Was auch besonders gut kommt, denn im Mai hat mein Chef Urlaub. Ekel Alfred wird vermutlich nicht begeisert sein, weil er es eh leid ist, daß man ständig nur zu zweit im Büro sitzt. Mitleid haben muß ich deswegen nicht, denn es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich vier Tage alleine im Büro gesessen. Habe ich mich da beklagt? Nein. Aber ich bin ja auch eine Frau. Die beklagt sich nicht, die haut in die Tasten, was das Zeug hält. Wenn dem so ist, kann er sich seinen Ratschlag zu Herzen nehmen und die Sachen liegen lassen. Wenn ich Urlaub habe, machen die Herren auch nichts. Muß ich dazu noch mehr sagen? Ich denke nicht. Ab morgen wird eh alles anders, wenn Ekel Alfred wieder da ist. Wäre dem nicht so, hätte er am Freitag anrufen müssen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß ich morgen die Sendung anmelden muß, mit der ich am Freitag angefangen habe. Wenn ich am Freiag den Termin nicht gehabt hätte, wäre die Sendung schon längst angemeldet gewesen. Da ich die Sachen mit links mache, ist der Frachtbrief schnell geschrieben und die Mail ist schneller fertig wie mir lieb ist. Was das angeht, bin ich echt total entspannt. Das bin ich auch, wenn es darum geht, daß das Wochenende immer so schnell vorbei ist. Es gab Zeiten, da hätte ich im Strahl brechen können, wenn ich nur daran gedacht habe, wieder ins Büro zu müssen. Geht es mir jetzt anders? Natürlich nicht, aber es ist nicht mehr so schlimm. Ich habe mittlerweile einen Weg gefunden, um mit mir im Einklang leben zu können. Mal sehen, wie lange das anhält.