An dieser Aussage ist was dran, denn ich kann nicht mehr. Gut, das neue Bad nimmt so langsam Form an, aber die Arbeiten, die nebenbei noch zu machen sind, gehen an die Substanz. Da denkt man, daß man mit dem, was man machen will, schnell fertig ist, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Gegessen habe ich auch noch nichts, was auf der einen Seite gut ist, mich auf der anderen Seite nervt. Ich habe so einen Hunger, daß ich alles essen könnte, was man mir anbietet. Na ja, fast alles, denn es gibt auch Sachen die ich nicht gerne esse. Aber jetzt mal Spaß beiseite: irgendwie muß ich dann doch was essen, denn sonst kann ich die halbe Nacht nicht schlafen, weil mir der Magen knurrt und das will ich auch nicht. Mit mir wird es eben nie langweilig. Besser so wie anders. Obwohl ich an der Stelle zugeben muß, daß ich auch zickig sein kann. Damit kann ich leben, denn in jedem von uns steckt eine Zicke.

Ich will nicht hoffen, daß der Fall eines Tages eintritt, aber es dauert nicht mehr lange, bis mich meine Mutter an den Rand des Wahnsinns treibt. Wenn man ihr was sagt, beginnt sie ihren Satz mit Hä? und man beginnt von vorn. Ich habe ja für vieles Verständis, aber irgendwann ist auch mal Schluß. Man erzählt ihr zig Mal die gleichen Dinge, doch sie bringt so viel durcheinander, daß man fast Angst bekommen kann. Daß sie sich das Jahr nicht merken kann, in dem ich geboren wurde, ist für mich schon längst ein alter Hut, aber was ist mit dem Rest? Ich weiß es nicht. Das kann doch nicht so weiter gehen. Ich will jetzt nicht lästern, um Gottes Willen, denn das ist immerhin meine Mutter. Aber das kann nicht sein, daß sie sich gewisse Sachen nicht merken kann. Genau wie die Tatsache, daß wir seit Montag kein warmes Wasser haben. Jeden Morgen die gleiche Leier: sie dreht den Hahn für das warme Wasser auf und wundert sich, das warme Wasser nicht kommt. Und? Das Problem haben wir schließlich schon seit Montag. Bis heute dürfte sie sich das wohl gemerkt haben. Sie will sich das anscheinend nicht merken.