...wenn man trotzdem lacht und alles ganz locker sieht. Mit dieser Erkenntnis bin ich ins Wochenende gestartet und ich muß zugeben, daß es mir damit gut geht. Irgendwann sieht alles wieder anders aus und ich falle in mein Loch, aus dem ich dann nicht mehr so schnell raus komme, aber daran denke ich noch gar nicht. Ich mache mir zu viele Gedanken. Mir schwirren so viele Dinge durch den Kopf, daß ich gar nicht weiß, wie ich anfangen soll. Auf der Arbeit war alles wie immer. Ekel Alfred ist seit gestern im Krankenhaus und wird am Montag auch nicht im Büro sein. Ich hoffe, daß er nicht länger ausfällt, denn dann habe ich Ende Mai ein Problem. Dann hat Chef Urlaub und meine Kollegin und ich wären drei Wochen alleine. Was sind schon drei Wochen, im Januar waren wir auch zwei Wochen alleine. Da kommt es auf eine Woche mehr oder weniger auch nicht an. Es hat keinen interessiert, ob wir klar kommen. Also ist alles im grünen Bereich. Man kann sich aber auch anstellen. Spinnen wir mal weiter: wenn das wirklich so kommen sollte, daß Ekel Alfred länger ausfällt, sagt Chef seinen Urlaub garantiert nicht ab. Er kann es verantworten, daß alles läuft, unser Vorgesetzter glaubt das auch noch und mein Chef ist fein raus. Wundern würde mich das nicht. Es wäre nur schön, wenn sich das dann auch auf meiner Beurteilung auswirken würde. Warten wir mal ab, was da so kommt. Schlimmer geht immer. So viel zu diesem Thema.

Heute paßte das Wetter mehr in den Herbst als in den Frühling. Dabei hatten wir schon so schöne Tage. Es soll aber wieder besser werden. Wenn ich ehrlich bin, dann ist es mir egal, wie das Wetter jetzt ist. Für mich ist nur wichtig, daß das Wetter im Juli schön ist, wenn ich Urlaub habe. Mehr will ich eigentlich gar nicht. Es gibt Tage, da macht es mir nichts aus, daß es regnet. Da bleibt mir der Spaziergang erspart. Nun muß ich aber auch dazu sagen, daß ich gern spazieren gehe, weil ich so auf andere Gedanken komme. Das ist ein absoluter Widerspruch, aber so ticke ich eben. Es wäre ja auch komisch, wenn jeder Mensch gleich wäre. Und wenn ich meine, den ganzen Abend am Recher sitzen zu müssen, dann ist das eben so. Ich weiß nicht, warum meine Mutter so ein Drama daraus macht. Auch darüber mag ich nicht nachdenken, denn sonst ist mein Tag komplett im Eimer. Tja, so kann das gehen. Ansonsten ist alles gut. Ich wollte heute richtig was los werden, muß aber zu meiner Schande gestehen, daß mir das nicht gelungen ist. Wie es morgen aussieht, kann ich an der Stelle noch nicht sagen, aber ich vermute, daß es nicht viel anders aussieht. Ich sollte mich erstmal um die Dinge kümmern, die wirklich wichtig sind und das heißt für mich, daß ich bügeln sollte. Meine Bügelwäsche quillt schon über. Dabei habe ich noch Glück, daß jetzt nichts dazu kommt. Lust habe ich zwar keine, aber irgendwann muß ich ja mal anfangen. Mal sehen, was ich morgen so schaffe.