Es sieht so aus, als müßte mir alles ganz egal sein. S. hat mir gesteckt, daß T. sich bei ihr ausgeheult hat. Er findet, daß ich ihn schroff behandele und kurz angebunden bin. Er könnte das ja verstehen, wenn Herr L. noch da wäre, aber das ist nicht der Fall. Ich streite ja gar nicht ab, daß es mir besser geht, seit er nicht mehr da ist und es stimmt auch, daß T. mehr arbeitet als die beiden Herren zusammen. Dann stelle ich mir die Frage, wie ich mich verhalten soll, wenn ich telefoniere und T. meint, daß ich ihm was gesagt habe. Ich weiß nicht, wie es T. geht, aber mir fällt es auf, wenn man telefoniert. Oder sehe ich das falsch? Ich habe keine Ahnung und eigentlich kann mir das auch egal sein. Dann soll er mir doch Fragen stellen, wenn ich telefoniere. Scheinbar wünscht man sich das ja so. T. war früher wohl ein Choleriker und fühlt sich an seinen alten Arbeitgeber erinnert. Das ist bestimmt kein gutes Gefühl. Diese Einsicht ist doch schon mal ein Anfang. Wenn das so ist, nehme ich mir die Zeit und bin nicht mehr kurz angebunden. Man kann es ja mal versuchen. Es kommt nicht gut, wenn ich die Jungs rund mache. Es ist normal, wenn man Kartons falsch beklebt. Es macht nichts, wenn ein Spediteur Sachen für die USA abholen will und man dem Fahrer außerdem noch eine Palette für Kanada mit gibt. Innerhalb Europa kann man da noch was machen, aber sobald der Zoll da mit drin hängt, wird es kniffelig. Um diese Sachen kümmere ich mich dann nicht mehr. Das kann T. dann gerne machen.  Solche Vertauschungen sind ja sonst auch so lustig. Ich weiß nicht, ob ich das, was S. mir vorgehalten hat, von jetzt auf gleich an den Nagel hängen kann, aber ich kann es versuchen. Wenn es mehr nicht ist, dann ist mir der Rest ab sofort latte.