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Tagebuch Sommer
2014-04-27 18:03
Ausgebrannt und leer...

...so komme ich mir im Moment vor. Ich habe das Gefühl, daß es mich erwischt hat, denn mir platzt der Kopf und ich habe ein Kratzen im Hals. Natürlich liegen die Lutschtabletten im Büro. Ich konnte auch nicht damit rechnen, daß die Viren ausgerechnet jetzt zuschlagen. So was kommt immer dann, wenn man es nicht braucht. Ich sehe es schon kommen, daß ich die nächsten drei Tage wie ein nasser Sack im Büro sitze und ich früher nach Hause gehe, wie mir lieb ist. So was paßt mir echt gar nicht in den Kram, aber ändern kann ich es auch nicht. An der Stelle kommt mein Vater ins Spiel. Wenn ich anrufe und sage, daß ich früher nach Hause komme, weil es mir nicht gut geht, kann ich mir anhören, daß ich mich nicht so anstellen soll. Er hat immer leicht reden, denn er kann sich direkt auf die Couch legen, wenn er sich nicht wohl fühlt. Vielleicht ist das ja so gewollt, wenn ich von einer Erkältung geplagt werde, denn die nächste Woche besteht nur aus drei Arbeitstagen. Gut möglich, daß ich dem Spaziergang am Donnerstag entkomme, aber ob das für die Blutabnahme am Freitag so gut ist, ist die zweite Frage. Wir werden sehen, was mich erwartet. Ich werde gleich eine Tablette nehmen, mir später einen Tee machen und zeitig schlafen gehen. Vorher nehme ich noch mal eine Tablette und hoffe, daß morgen alles überstanden ist. Im Büro kommen dann die Lutschtabletten zum Einsatz.

Morgen habe ich richtig viel an der Backe. Ich muß zusehen, daß ich die Sachen für den Spediteur ins System kriege, denn sonst ist alles zu spät. Dann muß ich mir einen Kollegen schnappen, damit es nicht wieder zu Mißverständnissen kommt. Und als wäre das nicht genug, muß ich noch Rechnungen kontrollieren. Ekel Alfred macht das ja nur nach Aufforderung. Ausfuhrnachweise und Gelangensbescheinigungen warten auch noch auf mich. Das alles muß in drei Tagen erledigt sein. Anfang Mai bleiben mir nur zwei Tage, denn dann mache ich vier Tage Vertretung für meine Kollegin. Meinen Chef läßt das garantiert kalt, aber mich muß das auch nicht interessieren. Ich werde nicht wieder fünf Sachen gleichzeitig machen. Das sage ich jetzt, doch wenn es so weit ist, mache ich das doch. Eigentlich ist das total bescheuert. Man sollte die Leute wirklich mal auflaufen lassen, doch für so was habe ich kein Talent. Ich sollte mal damit aufhören, mir ständig ein schlechtes Gewissen zu machen. Wenn mein Chef den ganzen Tag im Internet surft, dann kann ich mir auch die Freiheit raus nehmen, mich nur auf die Vertretung zu konzentrieren. Für meinen Chef ist es egal, was ich auf dem Tisch liegen habe. Er legt mir immer noch mehr hin und somit ist für ihn die Welt in Ordnung. Ich lasse es diesmal langsam angehen und lasse mich nicht stressen. Es bringt ja doch nichts.

Über eine Woche ist seit meiner ersten Eintragung vergangen und ich muß sagen, daß es mir auf dieser Seite gut gefällt. Natürlich habe ich gewußt, daß es nicht gerade einfach sein wird, von vorne anzufangen, aber dieses Risiko mußte ich eingehen. Ich war mit der anderen Seite schon länger nicht mehr zufrieden und habe deswegen oft mit dem Gedanken gespielt, den Account endgültig zu löschen. Es kam auch vor, daß ich diesen Schritt bitter bereut habe, aber jetzt bin ich froh, mich anders entschieden zu haben. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der so schnell aufgibt, aber in dem Fall wußte ich mir nicht anders zu helfen. Ob es daran lag, daß ich mich mit jemandem zerstritten habe, vermag ich an der Stelle nicht zu sagen. Gut möglich, daß ich nicht so reagiert habe, wie sich diese Person das vorgestellt hat, aber in dem Moment wußte ich es nicht besser. Ich habe diesen Vorfall längst aus meinem Gedächtnis gestrichen, aber manchmal finde ich es schade, daß ich mich nicht mehr mit ihr aussprechen konnte. Vielleicht hätte sie es ja verstanden. Doch dann wird mir klar, daß ich von ihr keine Antwort mehr bekommen hätte. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob sich die Leute für das interessieren, was ich so schreibe. Ich lasse alles auf mich zukommen, denn eine andere Wahl habe ich nicht.

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