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Tagebuch Silence
2007-11-03 02:30
A L
Halb Drei. Es ist immer eine blöde Situation, wenn der Kopf einen nicht schlafen lässt. Sicherlich gibt es reichlich belastendes, was einen dazu anregen könnte,sich ellenlang mit sich selbst zu beschäftigen. Manches spricht man dann irgendwann aus, anderes schleppt man einfach mit sich herum. Was mich u. v. a. augenblicklich beschäftigt empfinde ich als interssant genug um es in irgendeiner Form auszuformulieren.
"Fette Grüße". Das wurde mir kürzlich von meiner besten Freundin ausgerichtet. Zu diesem sicherlich herzlichen Gruß wurde sie offensichtlich kürzlich gebeten. Von einem Anderen aus meinem vorherigen Leben. Einer von denen, welcher mich bei meinem letzten Besuch in der Heimat zum wiederholten Male sitzengelassen hatte. Wahrscheinlich wegen Drogen, ich weiss es nicht, ich erinnere mich nur dass ich wieder einmal stundenlang auf einen Rückruf gewartet hatte und mir schließlich und entnervt dachte von da an begriffen zuhaben, wieviel Bedeutung in den Worten dieser Anderen steckt. Nämlich gar keine. "Fette Grüße" also. Tun wir mal so als wäre nichts gewesen. Als wäre immernoch alles wie vor x-Jahren. Ein Freund auf Abruf. Gut genug wenn man ihn gerademal nötig hat. Ansonsten phänomenal egal.
Ich erschrecke immerwieder vor mir selbst. Was is das nur für ein Mechanismus der mir jahrelang das Offensichtliche verschleiert? Natürlich. Alle Wege dieser Art basieren hauptsächlich auf der eigenen Entscheidungskraft, so muss ich mir die Schuld für Erlebnisse dieser Art schön selbst geben. Es ist nur so ein seltsames Gefühl zu glauben dass es ein Fehler war an überhaupt jemanden geglaubt zu haben. Es ist ja nur eines von vielen Beispielen dieser seltsamen Geschichte und dieses immerwiederkehrende Schema ödet mich mehr an, als dass es mich aufregt
Wichtig zu erwähnen ist vielleicht die Fehlerhaftigkeit jedes Menschen. Andersherum gesagt: Ich weiss dass ich ein Mensch mit vielen Fehler bin, dass es immerschon so war und in ähnlicher Art und Weise so bleiben wird. OK. Ich glaube aber auch dass ich stets bemüht war die Fehler Anderer zu akzeptieren, das Individuum also zu respektieren. Sicherlich auch was ihn, diesen Freund aus der Vergangenheit betrifft. Er sah über Dinge hinweg, ich sah über Dinge hinweg. Es ist noch gar nicht so lange her - der Abend bevor ich weggezogen bin, da hatte er sogar etwas getan was mich gewissermaßen zutiefst gekränkt hat. Dennoch sah ich darüber hinweg. Kurz gesagt: Ich glaube es ist der falsche Ansatz sich selbst zu sagen: "Jeder hat halt seine Fehler", weil das allein plausiblerweise nicht ausschlaggebend ist. Ich weiss wirklich nicht wie ich es beschreiben soll. Es ist einfach eine gewisse Bedeutung die ich vermisst habe. Eine gewisse Bedeutung die ich im Prinzip oft gesucht aber selten erfahren konnte.
Und wenn ich zurückdenke muss ich feststellen das ich es wirklich und wahrhaftig versucht hatte. Ich versuchte es, und scheiterte immer wieder und das Beste: dem betroffenen Anderen war es offensichtlich nicht möglich gewesen überhaupt zu verstehen um was es mir gegangen ist. Irgendwie bitter wenn man bedenkt dass man womöglich schon einiges miteinander erlebte. Aber es bleibt eben wie es ist: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Und sicherlich liegt es eben an meiner Art. Dieser abgefuckten postiven-alles vergebenden Art die im Grunde nichts anderes ausdrückt als: "Mit dem kann man´s machen" Es ist zum kotzen, aber so ist es nunmal.

Ich hatte ja auch Glück. Zwei sind noch übrig geblieben.Wenn auch, aus meiner Sicht, "am anderen Ende der Welt"

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Kommentare


unbekannt
20:33 28.11.2007
Gedankenspiele sind das Leben ... oder bestimmen das Leben ... sie sind Abbild oder Kreation ... am End beides ... alles, was gedacht und gefühlt werden kann, ist das, was man so einfach und hinlänglich Realität nennt ... ich freu mich auf Deinen nächsten Beirag ...

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unbekannt
23:15 09.11.2007
es ist bitter ... aber ... es ist eine natürliche Auslese ... Freunde bleiben ein Leben lang ... meine älteste und beste Freundin kenne ich seit über 30 Jahren ... und da gilt das "aus den Augen nicht" ... denn wir waren uns auch zwischenzeitlich aus den Augen ... und Schuld ist nur und letztendlich ein Machtmittel ...

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14:49 06.11.2007
hm, interssanter Comment, vielleicht nutze ich das bei Gelegenheit als Überleitung zu einem weiteren Gedankenspiel dieser Art? Es fällt mir nämlich schwer, hierauf eine kurze Antwort zu finden ;)
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15:14 03.11.2007
hm
vielleicht erwartest du zu viel
sieh doch nicht alles so eng? (ich bin leider ähnlich, aber vielleicht ist es auch etwas meine Schuld)
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Silence (Silence Roman) Offline

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2007-11-03 02:30