Man beachte, es ist satte 38 Minuten nach Mitternacht. Ich habe bereits meine Tochter ins Bett gebracht und bin eigentlich ständig kurz vorm Heulen. Ein sentimentales Luder war ich schon immer. Ach was, ich bin einfach alleine. Es ist ja Silvester und ich ein Publikumsmagnet der keinen Gegenpol hat.

Mein Herzblatt beglückt mal wieder die Menschheit mit seiner Gitarre und irgendwie denkt dieses Jahr auch sonst kaum wer an mich. Natürlich hatte ich einige Freunde, die iduhre Party bei mir planten und ganz ehrlich, ich wollte das nicht. Ich hätte mich irgendwie wie ein Mitleidsfaktor gefühlt und mir ganz arg eingeredet mir macht das nichts aus. Silvester bin ich doch locker mal allein.

Nun, ich bin es ja eigentlich nicht das erste mal. Ich müßte wissen, dass ich damit schlecht haushalten kann. Da kommt der Anruf von Mama nicht, nicht der von Papa (an den ich besonders denke, schließlich schließe ich sein Todesjahr ab). Ach, jemand der mich jetzt mal in den Arm nimmt das wäre schön denke ich, als ich die Raketen für mein Töchterlein abgeschossen habe. Doch die eilt schleunigst weiter und will beim Nachbarsjungen sein. So stehe ich im Garten und wünsch mir ein Jahr voller Frieden und Ruhen und vor allem Harmonie. Doch die Tränen die purzeln weil ich mich so allein fühle die laufen bis jetzt in Strömen....