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Tagebuch Naiv
2004-08-21 10:21
Dinge außerhalb des Klassenraums...

... sind manchmal die wichtigsten Lektionen, die man in der Schule lernen kann.

Manchmal ist es wirklich viel, viel wichtiger, die Dinge, die nicht im Klassenraum passieren zu verstehen und zu lernen. Sicherlich ist es auch wichtig, die schulischen Sachen alle zu lernen. Lineare Funktionen, chemische Gleichungen, physikalische Volumenberechnung. Alles Dinge, die man in der 7ten, 8ten und 9ten Klasse lernt, die auch sehr wichtig sind, aber zählen in dem Alter nicht auch noch andre Dinge, die viel, viel wichtiger sind?
Natürlich. Und eben diese Dinge spielen sich meist auch in der Schule ab, aber NICHT in der Klasse, im Klassenraum.

Da wäre zum Beispiel das Verlieben. Wie oft hat man doch in der 5ten, 6ten, 7ten Klasse von einem dieser tollen, "geilen" 12ern geswärmt? Natürlich hat man die immer für unerreichbar gehalten, man dachte, die Jungs in dem gleichen Alter wären sowas von kindisch... Ich kann hier zwar leider nur die weibliche Seite vertreten, aber die Herren können sich bestimmt auch ihren Teil denken.
Das schwärmen für einen solch "unerreichbaren" Jungen hatte doch fast jede mal durchgemacht, und ich denke, dies ist auch wichtig. Das schwärem von etwas, wo man weiß, dass man es nie erreichen kann. Man kann ausprobieren, träumen von diesem Auserwählten. Eine wichtige Lektion, die jedes Mädchen einmal, ob mit einem Star oder eben jemand aus der Schule oder sonstjemandem, durchgemacht hat.

Dann zum Beispiel lernt man in der Schule auch noch, was es denn nun wirklich heißt, erwachsen zu werden. Sicherlich wird man dies auch zu Hause merken, aber in der Schule wird es doch noch etwas deutlicher. Von der 5ten Klasse, als einen alle noch mit "du" angeredet haben, als man herumgeschubst wurde von den größeren, über die 8te Klasse, wo dann schon eher die kleinen Angst vor einem selbst hatten, wo man sich in der Schule presentierten, auch mehr mit Älteren zu tun hatte, bis in die 11te und 12te Klasse, wo man schon mit "SIe" angeredet wurde.
Es ist schon eine rasante Entwicklung, wenn man dies mal bedenkt.

Oft übt man in der Schule auch zu "flirten". Man wirft da mal einen Blick hin, hier wird mal hübsch gelächelt, da ein kleiner smaltalk.
Auch ziemlich wichtig. Desweiten lernt man dort Leute kennen, man schließt Freundschaften, entwickelt manchmal auch Feinschaften, das "Gruppenverhalten" und die "Grüppchenbildung".

Man lernt, wie man sich einordnet, sich unterordnet, sich verhält. Wie man neue Leute kennenlernt, wie man erwachsen wirkt. Wie man sich präsentiert.

Allles Dinge, die jeder junge Mensch selbst erlebt haben sollte, um zu wissen wie es ist zu leben.

Dinge außerhalb des Klassenraums, sind also oft die wichtigsten Lektionen, ddie man in der Schule lernen kann.

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