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Tagebuch MI
2006-04-06 10:56
Gegendarstellung
Ich mache hier für mich eine ganz persönliche Gegendarstellung. Irgendetwas muß man doch sagen. Immer öfter sind die USA so dreist, den Finger auf die anderen, auch gerne neuerdings auf die Europäer zu richten. War es zuletzt der "Menschenrechtskatalog" - bei dem sie sich selbst erst gar nicht "begutachtet" haben, so ist es nun die "Integrationspolitik", die "eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten dar"stellen würde. Dazu fällt mir nur ein, daß Angriff wohl die beste Verteidung ist. Aber solche Aussagen, gemacht von Daniel Fried, Staatssekretär für Europa im US-Außenministerium, schlagen wohl dem Faß den Boden aus. Vermutlich wird in Deutschland und Europa nun wieder gebuckelt und man wird Besserung geloben. Es ist alles doch nur noch widerlich. Denn das komplette Gegenteil ist der Fall! Erst diese Kriegstreiberei der USA, das völkerrechtswidrige Führen eines Angriffskriegs - wie sich zeigte, ohne jeden konkreten Grund (außer wirtschaftliche versteht sich), das Brandmarken der Muslime als "erst einmal feindlich, und dann sehen wir weiter" - DAS ist es, was in Europa für Unruhe sorgt. Die USA treiben mit ihrer Aggressionspolitik einen Keil unter die bislang in Europa doch wohl erstaunlich friedlich nebeneinander lebenden Religionsanhänger, und dann bezeichnen sie das auch noch als Sicherheitsrisiko für "sich und seine Verbündeten" (wer immer das dann wieder sein soll). Aber wir sind selbst schuld. Es bleibt eben nichts stehen, alles entwickelt sich weiter. Auch Fehler. Erst sind sie ganz klein, dann werden sie immer größer, das ist Fehlerfortpflanzung. Wer den Anfängen nicht wehrt, wer einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg nicht als solchen brandmarkt und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zieht, der muß sich nicht wundern, wenn der Spieß eines Tages umgedreht wird. Die anderen, das ist die Regierung der USA - und vielleicht gar nicht einmal das Volk - stehen mit dem Rücken zur Wand. Was tut so einer: im Zweifelsfalle schießt er. Michael Kommentare |
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