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Tagebuch Sommer
2014-05-03 19:02
Ruhe vor dem Sturm

Damit habe ich den Nagel auf den Kopf getroffen, denn übermorgen kommt mein Chef wieder. Meine Freude sieht anders aus, denn mit seinem Erscheinen nistet sich auch die Hektik wieder ein. Ich werde mich daran gewöhnen müssen, daß er Telefonate in einer Lautstärke führt, daß man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Meine Kollegin gibt mir durch Winken zu verstehen, daß er im Internet nach Autos sucht. Oder er telefoniert wegen seinem Wohnmobil. Ende Mai hat er ja drei Wochen Urlaub. Wenn ich daran denke, merke ich, daß ich einen dicken Hals kriege. Es muß zwar nicht sein, aber ich gehe ganz stark davon aus, daß zwischen Chef und Ekel Alfred die Fetzen fliegen. Ich halte mich da raus, denn mir ist das egal. Ich kann mir vorstellen, daß er dann so großzügig ist und mir anbietet, Anfang Juni in den Urlaub zu gehen. Gedanklich werde ich ihm einen Vogel zeigen, denn ich habe meinen Urlaub schon gebucht. Er wollte es so haben, also lasse ich ihm den Vortritt. Entweder nimmt man alle Feiertage oder man entscheidet sich für schönes Wetter. Beides geht nicht. Tja, das Leben ist hart. Ich wollte eigentlich gar nicht daran denken, aber es läßt sich nun mal nicht vermeiden.

Mein Schnupfen findet es bei mir so toll, daß er noch etwas bleibt. Das soll nicht sein, denn nächste Woche Freitag will ich zur Blutspende. Die kann ich vergessen, wenn der HB-Wert nicht stimmt. Dabei fällt mir ein, daß ich schon mal mit einem Schnupfen Blut gespendet habe und der Wert war okay. Von daher ist alles im grünen Bereich. Ich hoffe, daß das diesmal auch so ist. Und daß sich seit heute noch der Husten anmeldet, erwähne ich an dieser Stelle gar nicht. Ich sehe es schon kommen, daß wir im Oktober für ein paar Tage an die See fahren, damit ich wieder für ein paar Wochen Ruhe habe. Wenn es hilft, stelle ich gar keine großen Ansprüche. Apropos Urlaub im Oktober: wenn es nach meiner Mutter geht, bleiben wir im Oktober zu Hause. Ich weiß gar nicht, was sie hat. Sie tut gerade so, als ist es ein Horror, ein paar Tage was anderes zu sehen. Und ob ich nun zu Hause spazieren gehe oder im Urlaubsort durch die Gegend latsche, ist doch wohl völlig egal. Na ja, noch ist es ja nicht so weit. Wie gesagt, sie soll doch froh sein, daß man überhaupt noch in den Urlaub fahren kann. Im nächsten Jahr kann alles vorbei sein. Was ich nicht hoffe, aber das Leben fragt nicht, was man noch so vor hat. Wie bei einem ehemaligen Kollegen: er ist am 22.04. im Alter von 47 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Bei einer Radtour auf Mallorca. Noch Fragen? Ich glaube nicht.

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2014-05-03 19:02