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Tagebuch Schatten
1918-11-17 hh:mm
Unter den Parteien herrscht nicht die nötige Einigkeit!
In unabsehbaren Mengen fluten Truppen aller Art hier durch die Rheinprovinz, da bis zum 21. d.M. das linke Rheinufer von Militär geräumt sein muß! Eine Einquartierung nach der anderen! Der Arbeiterrat, unter Meyer, haust immer noch, nimmt „Hausdurchsuchungen vor, stiehlt und plündert! Glücklich der Mensch, der nicht in dieser unseligen Rheinprovinz leben muß! Jetzt zeigt sich ungeschminkt der wahre Charakter dieses Volkes! Die durchziehenden Soldaten verkleinern noch die geringen Nahrungsvorräte, man erwartet bestimmt im Frühjahr eine Hungersnot! Amerika erklärt, den Deutschen Nahrungsmittel senden zu wollen! (?) Alle deutschen Fürsten haben abgedankt, bis auf die Könige von Baden und Württemberg, welche eine Volksabstimmung abwarten wollen, doch müssen auch diese Fürsten jedenfalls dem Peuble weichen! – Gegen den Kaiser herrschte ein fanatischer Haß! Derselbe weilt in Holland, soll aber ausgeliefert werden. Die Kaiserin ist in Potsdam! – TagsKommentare |
Schatten OfflineMitglied seit: 11.08.2010DE mehr... 1918-11-17 hh:mm |