Philosophiererei unter Aspirineinfluss
Ja also.

Der Tag gestern war so schön wie ich ihn mir erhofft habe, im Endeffekt. Wir frühstückten zusammen Erdbeeren in der Burg und dann begaben wir uns im Cosplay auf große Fahrt ^^.
Wir kamen sogar recht schnell voran und verfuhren uns (fast) nicht.
Am Bahnhof in Düsseldorf waren riesige Menschenmengen unterwegs und oft sah man richtig herausstechende Farbflecken in Form von Cosplayern, Visus, Lolitas...und Ähnlichem ^^.
Dort trafen wir uns dann auch mit unserer Stammgruppe. Alle waren fröhlich und ausgelassen und ich war bester Dinge.
Nur mein Lauch war während der Fahrt gammelig geworden...und ich musste ihn wegwerfen.

Ich wurde dieses Mal richtig für mein Cosplay bewundert. Mehr als je zuvor, glaub ich. ^^
Ich frage mich, ob das ein Cos ist, das "zu mir passt". Wenn dem so ist, sollte mir das zu Denken geben.
Bilder gibts davon natürlich auch wieder. Ich warte nur mal ab was da so alles hochgeladen wird und picke mir dann ne handvoll raus, die ich hier reinstelle. ^^

Ich merke mittlerweile auch wie ich einfach viel gelöster sein kann unter "unseren" Cosplayleuten.
Ich fühle ab und an richtig, wie ich gerade wirklich "ich selbst" bin...tut total gut.
Ein kleiner Wermutstropfen ist natürlich....dass ich mit meiner Figur noch so furchtbar unzufrieden bin.
Natürlich gibt es viele Cosplayer, die weitaus dicker sind wie ich. Ich wage zu behaupten, dass es generell viele Cosplayer mit gewissen äußerlichen " Unzulänglichkeiten" gibt.
Das meine ich jetzt nicht...irgendwie herablassend. Einfach ganz neutral gesehen.

Aber während solche Cosplayer von anderen (mitunter auch ab und an von Lissy und Klara, die ja beide wirklich erstklassige Cosplayerinnen sind) belächelt oder gar beleidigt werden, sehe ich die nicht-ganz-hübschen Cosplayer teilweise mit Freude. Weil man gerade denen am meisten von allen ansieht, wie glücklich sie das macht. . .

Sicher - es ist schon so, dass wir uns teilweise eine Parallelwelt schaffen.
Wir tauchen in Welten ein, die es nicht gibt, nehmen Aussehen und Charakter (so gut es geht) von Figuren an, die es nicht gibt...und sehen wohl ab und an die Wirklichkeit in einem weltfremden Licht.
Für manche ist das nur ein Hobby, für andere ist es so etwas wie Kunst...aber andere...leben das.

Es besteht immer die Gefahr sich selbst zu verlieren, wenn man soetwas wie Cosplay zu exzessiv betreibt. Und nicht wenige Leute sehen ja Cosplayer als seltsame Gestalten an. ( Ich bin selten so respektlos behandelt worden wie wenn ich in einem Cosplay steckte....)

Aber...ich sehe dann wie es Leute glücklich macht, die im "wirklichen" Leben...wohl nicht so glücklich sind. Und dann frage ich mich...ob es nicht gut so ist, wie es ist.

Als ich in der 6. Klasse war...fing meine damalige Klasse aus heiterem Himmel an über mich abzulästern.
Sie beschimpften mich als "fett" und dachten sich alle erdenklichen gemeinen Namen für mich aus. Ich verstand damals die Welt nicht mehr.

Im Gegensatz zu anderen war ich niemals wirklich fett...aber damals...fühlte ich mich wie das widerwärtigste Geschöpf auf Gottes schöner Erde.
Die sogenannte Realität....ist ziemlich grausam, wenn man Schwäche zeigt. Oder wenn man nicht hart genug ist sich "mit Gewalt" durchzusetzen.
Ich war so jemand...und bin es wohl noch.

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Letztendlich...weiß ich nicht ob es gut oder schlecht ist, dass es diese bunte Cosplayerwelt gibt.
Man läuft Gefahr aus dem farbenfrohen Treiben nicht mehr auftauchen zu wollen...und dann wird man seltsam und man wird gemieden. Und schlimmstenfalls weiß man dann nicht einmal warum. Aber innerhalb dieser Gemeinschaft...kann man so glücklich sein wie sonst vielleicht nirgendwo....

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Tatsache ist...dass mir wohl nirgendwo sonst eine so friedliche, glückliche, lebensfrohe Gemeinschaft begegnet ist.
Auch wenn das auf den ersten Blick wohl nicht so scheint.

Viele können Cosplayer und Emos nicht auseinanderhalten.
Ehrlich gesagt...ist mir (als Betroffene) absolut schleierhaft....aber tatsächlich hat man mir im Cosplay schon oft "Emo" hinterhergerufen

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Puh...dieser Eintrag wird grade lang...aber irgendwie...muss ich grade was loswerden glaub ich...
Phu...

...

Naja. Ich fand eine Lösung für dieses "Problem" während ich gestern Nacht das atemberaubende Feuerwerk zum Abschluss des Japantages anguckte.
Wir hatten uns stundenlang auf dem Boden sitzend die besten Plätze für das Feuerwerk reserviert und hatten perfekte Sicht, während der ganze Himmel in ein wahnsinns Glitzermeer getaucht wurde.
Ans Geländer gelehnt standen wir dann da...irgendwie war es toll.

Man sieht es hier zwar sicher nicht halb so gut, wie es in Wirklichkeit war...aber als kleine Impression vielleicht:

Video unten auf der Seite

Naja...ich war...einfach auf einmal ziemlich glücklich, dass ich diesen "Ort" für mich gefunden hatte. Dieses kleine Paralleluniversum, das so wenige Leute zu betreten wagen, weil es so "seltsam", so "verrückt", so "peinlich" ist.
Aber es ist ein großer Teil von dem, was mich ausmacht und ich kann sagen, dass ich viele einzigartige und durchaus besondere Menschen kenne.

Ich denke nicht, dass ich mich selbst im Cosplayen verliere...ich glaube viel eher, dass ich mich ein Stück weit darin "gefunden" habe.

Und ja...solange es sich gut anfühlt...kann es nicht schlecht sein.

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Nun ja.
Heute hab ich Kopfweh, bin hundemüde...und ja...fühle mich kränklich. ^^
Meine Eltern sind mich in Mainz besuchen gekommen und wir waren zusammen essen....
Auf einmal...musste ich einfach weinen. Keine Ahnung. Stimmungsschwankungen wahrscheinlich. Ein bisschen Panik war auch dabei....
Aber das wird vorübergehen, so wie es immer vorübergeht.

Ich habe so vieles, das mich glücklich macht. Und seltsamerweise sind es genau diese Dinge,die mich gleichzeitig auch oft so tieftraurig machen.
Meine Familie - meine Eltern !
Sie fehlen mir oft so sehr....dabei bin ich doch schon 20 Jahre alt und sollte doch mal langsam erwachsen sein !
Aber ich hab eine so enge Bindung zu meiner ganzen Familie...dass es oft einfach nur noch weh tut sie nicht in der Nähe zu wissen....

Ebenso oft bin ich zeitweise deprimiert wegen dem Cosplayen.
Ich verzweifle, weil ich mich nicht für "perfekt" erachten kann. Ich möchte so gut wie möglich sein...und ich scheitere meistens an meinem eigenen Perfektionismus.

Ich glaub, ich hab es schon mal gesagt....aber ....ich lebe mein Leben einfach in Extremen.
Extrem glücklich oder extrem traurig....ich frage mich, wann ich das fehlende Puzzleteil ausfindig mache, dass die Waagschale ins Gleichgewicht bringt.

Irgendwann...wird der Groschen fallen, hoffe ich.

Und jetzt hab ich mein TB erst mal genug zugetextet würde ich behaupten^^