Es ist OK.
Ja, es ist wirklich OK im Moment. Bis auf kleinere Rückschläge (die ich mit blanker Wut bekämpfe) geht es mir gut. Ich verwandle mich. So kommt es mir zumindest vor.

Eine kleine, hässliche Raupe bin ich, die sich gerade verpuppt. Ob eine große graue Motte oder ein bunter Schmetterling aus dem Kokon kriechen wird weiß ich noch nicht.

Ich bin gerne allein in letzter Zeit. Ich mag es, zuhause in meinem Nest zu sein, über Dinge zu grübeln, die mich vorher noch nie beschäftigt haben, und mir eine Welt zusammen zu träumen. Und verdauen. Alles verdauen, was mir weh getan hat in den letzten Monaten. Ich bleibe hier in meinem Nest, bis die Luft wieder rein ist. Bis ich wieder irgendwo willkommen bin. Mir macht es nichts aus zu warten.

Ich freue mich auf die Ferien. Ich werde in das schöne Ruhrgebiet zum einkaufen fahren. So wie es aussieht, auch alleine. Ich bin gerne in fremden Städten. Es gibt dort immer so viel zu sehen. So viele fremde Gesichter! Und außerdem spare ich schon länger, um mich richtig mit schönen Dingen verwöhnen zu können. Ich habe mich lange genug selbst gehasst. Ich habe mir Liebe (von mir selbst) und Aufmerksamkeit (von mir selbst) verdient.

L x S