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Tagebuch juewel
2006-02-24 20:48
Soziale Verhältnisse. Menschenzusammen
Wie der Tag angefangen konnte ich ihn gleich in den Wind schießen! Ich bin morgen tatsächlich an meine Haltestelle vorbei gefahren. War so von einer Szene in dem Buch eingenommen, dass ich erst meine Augen davon hob als die S-Bahntüren gerade zugingen. Ich dürfte dann an einer leeren, von allen Seiten offenen und deshalb sehr kalten, von allen Winden gesuchter Station ein Viertel Stunde auf eine S-Bahn in andere Richtung warten.

Um 7:20 Uhr im Büro angekommen habe ich gleich gesehen, dass der Michael (Chef) schon da ist aber er war gerade nicht am Platz. Meine Zimmerpflanze hat ihre Blätter sehr traurig runter gesenkt und ich ließ sie in der Küche mit dem Wasser durchtränken. Als ich mit einem Küchentuch die Wasserspritzer auf dem Tisch beseitigte kam der Michael rein um sie Kaffee zu holen. Er schenkte sich Kaffee ein und als ich mir 100% sicher war, dass er mich jetzt anspricht, ging er einfach fort. Ich drehte mich dann um und stellte ihn dann zu Rede. Ich habe nichts weiter wissen wollen, außer ob sie gestern angerufen und was dabei raus gekommen. Er sagte, dass er mit Madam gestern tatsächlich gesprochen hat aber die Situation immer noch unklar ist, weil sie HEUTE noch eine Spintomografie bekommt. Danach ruft sie ihn noch mal an und dann... Ich dacht ich höre nicht richtig!!!

Ich Wie bitte? Ne, nicht so! Mit mir nicht! Ich habe dann gefragt wie es mit Monatsabschluss steht. Soll ich anfangen was zu buchen oder nicht? Er wiederholte den selben Satz und fügte hinzu, dass ER GEHT DAVON AUS, DASS SIE NICHT KOMMEN WIRD.

OK, wenn du davon ausgehst aber dir doch nicht sicher bist sag mir ob ich anfangen soll oder ob ich meine Finger davonlasse. Er wiederholte wieder dasselbe: „Ich gehe davon aus, dass sie nicht kommen wird?“

Das ist aber keine Antwort auf meine Frage. Es ist überhaupt keine Antwort! Wie lange soll ich noch warten? Die Frau wurde gleich für 4 Wochen und dann doch für 3, nach dem Sie es ausdrücklich gewünscht hat, krank geschrieben. Die 2 Wochen sind schon um und die letzte Woche sagt man mir jeden Tag, dass wir es morgen sehen werden. Wie lange noch. Es ist schon Freitag und bis Ende des Monats bleiben nur 2 Tage. Wir haben, eher gesagt, ich habe mir die ganze volle Woche vertrösten lassen und konnte dagegen nichts tun.

Darauf hat er meiner Meinung nach absolut daneben reagiert. Er sagte, dass es vielleicht noch früh (damit war die Tageszeit gemeint) dass wir aneinander vorbei reden und wir sollen uns (tatsächlich! ) zusammen setzen und uns darüber unterhalten aber nicht in dieser Art und Weise. Ich kann jetzt nicht wortwörtlich das Gespräch wiedergeben, aber MEINE Art und Weise waren hier gemeint. Ich redete mit ihm nicht so wie er es sich gewünscht hätte. Dabei habe ich nichts anderes gesagt als nur meine erste Frage wiederholt und ich bin immer ruhig und immer zuvorkommend. Kann das sein, dass eine einfache, direkt gestellte, sachliche Frage wie einen persönlichen Angriff interpretiert wird. Das hat mich umgehauen! Dann sagte er, was ich mir denke, was ein Bänderriss ist, es kann doch nicht in paar Tagen verheilt sein. ( Er kennt sich damit bestens aus. Er wurde letztes Jahr an dem Knie operiert.) Ich habe auch nicht anderes behauptet. Es ist doch jedem offensichtlich, dass sie nicht in 2 Wochen wider das sein kann, sie ist für 3 Wochen krank geschrieben! Nein, ihm wurde es nicht offensichtlich, hat er gesagt. Tja, paradox! Er weiß, dass sie nicht so schnell gesund wird und lässt sich von ihr ihre Wunschvorstellungen momentaner Heilung einreden.

Ich konnte sehen wie ihm die Groschen gefallen sind. Aber er ist nicht der Mensch, der seine Fehler von den anderen schnell anerkennt. Er braucht schon ein wenig Zeit, weil er sehr selten die Fehler begeht.

Er sagte, dass er mir einen Termin für 11 Uhr schickt und ging dann weg. Ich war den Tränen nah! Was soll das denn? Als er mir über meine angeblich falsche Art und Weise sagte, habe ich deutlich ihre Worte aus seinem Mund gehört. Das habe ich schon geahnt, dass sie ihm ständig über mich was erzählt. Von unseren Zusammenstössen. Ich wusste es, aber ich habe angenommen, dass er intelligent genug war nicht alles was sie ihm erzählt immer für eine echte Münze zu halten. Vielleicht tut er das auch nicht aber auch ohne seiner Erkenntnis hat er sich von ihr beeinflussen lassen. Ist menschlich... Und das hörte ich jetzt überdeutlich! Ich konnte gar nicht sprächen als ich ins Büro kam und die Lidia, die gerade gekommen ist, an seinem Platzt sitzen sah. Ich sagte nur leise Hallo und als sie mich fragte was geschehen ist musste ich nur winken und weg gucken um ihr deutlich zu machen, dass ich es ihr später erzähle. Und ich erzählte es ihr als ich mich wieder gefunden habe. Dann rief mein Schatz an und ich ging in einer der Meetingräume, damit uns keine hört, und erzählte ihm was passiert ist. Er hat mich getröstet und es tat so gut. Ich konnte die Sache besser verarbeiten und meine weitere Vorgehensweise zusammen fassen. Ich ging dann wieder an meinen Platz, nahm mir eine Baldriantablette und versuchte mich zu beruhigen. Ais es 2 vor 11 war kam er zu mir und sagte, dass er und weitere 2 unseren Kollegen die auch betroffen sind, einer wird mir zur Seite stehen und der andere ist mein Teamlieder, noch paar Minuten brauchen, dann können wir gehen. Ich fragte beiläufig welcher Raum für uns reserviert war und er sagte, dass es 3.1 ist aber wir könnten uns auch gerne in unserem Büro hinten zusammen setzen. Darauf sagte ich, dass es mir unrecht ist, weil ich es nicht möchte, dass noch jemand das Gespräch mithören wird. Er war wieder aufgebracht und das ist sein Satz, die er mir in den Kopf geworfen hat: Wieso denn nicht? Ich weiß nicht was du gegen mich hast, aber usw.

Ich entgegnete, dass ich nicht wüsste was er gegen mich hat. Und ich möchte gerne ein Gespräch in dem geschlossenen Raum, bitte.

Punkt 11 waren sie dann so weit und als wir zu viel geschäftliches geregelt haben blieben nur wir zusammen um die Sache zwischen uns zu klären. Er hat sich zu erst entschuldigt, dass er die Situation nicht ernst genug genommen hat, weil er viel in letzte Zeit viel um die Ohren hat Aber er denke es geht darum, dass ich auf Madam sauer bin. Dass wir immer schon Probleme hatten und das habe ich ihm selbst schon mehrmals gesagt. Wie bitte? Von mir hat er nie, außer ein Mal vor 3-4 Jahren was über dieses Thema gehört, dann sollte das Info von ihr kommen. War doch klar! Aber mir geht nicht darum. Habe ich gesagt, dass ich sie, während sie krank ist in das Büro zehren will um mir den Stress zu ersparen? Was ich wollte, war eine klare Ansage. Ich übernehme gern die Arbeit, aber ich kann es nicht machen, bis ich die ausdrückliche Entscheidung gehört habe. Ich bin froh, dass er so klug war mir richtig zu zuhören. Ich habe ihm offen und direkt meine Meinung gesagt. Ich sagte, dass ich nicht gegen Madam habe und alles was wir in letzte Zeit hatte haben wir in einem Gespräch bei dem sie sich bei mir auch entschuldigt hat beseitigt. Aber dieses Theater das sich die ganze Woche um ihre Person gespielt werde, letztendlich ich allein ausbaden müssen. Ich bin geduldig aber meine Geduld hat diesmal seine Grenze überschritten. Sie will aber können tut sie nicht und sie will nicht zu lassen, dass man denkt, dass auch ohne sei alles weiter laufen kann. Das sind die Gründe. Das sieht doch jeder!

An Ende habe ich ihn noch gefragt, was diese Phrase mit der Art und Weise in sich hat? Er wurde irgendwie entrüstet und hat sich dann noch mal entschuldigt. Es ist in falschen Hals gegangen. Ich habe so ein Gefühl, dass er kurz darauf etwas stressige Telefonat oder E-Mailwechsel gehabt hat und ich bin mit meinen Fragen zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Tja so ist das heute gewesen. Dass sie angerufen hatte, hatte ich nicht gehört und keine sagte was davon. Es war mir egal. Wenn sie am Montag kommt, desto besser. Ich habe es alles satt.

Kurz nach dem Gespräch sind wir mit Lidia spazieren gegangen und zum ersten Mal wollte Monika mit uns gehen. Sie war bestimmt neugierig auf das, was ich von dem Gespräch zu erzählen habe. Sie haben doch was mitbekommen als wir über den Meetingraum diskutiert haben.

Und ich habe sie nicht enttäuscht. Ich war aber diskret. Aber sich wie ein Staub zu behandeln werde ich nicht zu lassen.

Ich habe so ein komisches Gefühl, dass ich allen recht tu in dem ich schweige. Jedes mal, wenn ich mein Mund aufmache, kommt so was heraus. Wieso nur?
Mann soll die anderen nicht daran gewöhnen lassen, dass man ein umgängliche, bequeme Mensch ist. Wenn man sein Kopf ein Mal erhebt versuchen sie ihn mit aller kraft wieder nach unten zu drücken um ihn wieder da zu haben wo, ihrer Meinung nach, sein Platz ist.

Soziale Verhältnisse. Menschenzusammenleben. Scheißdreck!

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