...haben es manchmal faustdick hinter den Ohren. Die Erfahrung konnte ich am Vormittag machen. R. und M. haben sich dermaßen angeschrien, daß ich schon runter gehen und fragen wollte, ob man helfen kann. Warum die beiden sich so angebrüllt haben, darf man eigentlich niemanden erzählen. Und alles nur, weil M. eine Tasse Milch in die Mikrowelle gestellt hat, die Tasse in der Mikrowelle umgekippt ist und M. am Ende alles sauber machen mußte. Seine Eltern haben derweil gemütlich im Wohnzimmer gesesssen, während der Junge alles sauber machen mußte. Zustände wie im alten Rom, kann man da nur sagen. Ansonsten ist alles gut. Meinem Vater geht es den Umständen entsprechend gut. Als ich im Krankenhaus war, war ihm einmal kurz schwindelig, aber sonst geht es. Morgen bekommt er dann den Herzschrittmacher. Ob er am Dienstag nach Hause darf, wissen wir beide nicht so recht. Gestern meinte die Schwester zu ihm, daß er nicht so sicher sein soll, daß er am Dienstag entlassen wird. Wir werden ja sehen, was am Ende dabei raus kommt. Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich mir eine Woche voller Samstage gewünscht. Heute bin ich froh, daß das Wochenende vorbei ist und ich morgen wieder arbeiten gehen kann. Das sage ich nicht oft, aber das mußte an der Stelle sein. Die letzten zwei Tage haben sich wie Gummi in die Länge gezogen. Angenehm geht echt anders.