lebensweg
ich fühle mich, als ob ich auf eine andere bahn in meinem leben geworfen worden bin ohne das ich es eigentlich wollte. es fühlt sich alles neu, anders und etwas unerträglich an... und das ist nicht auf eine einfache, formelartige antwort zu reduzieren wie ich es sonst ziemlich oft mache... als ob ich eine andere beziehung zu mir selbst aufgebaut habe. nein. eher hat mich ein unweigerliches ereignis dazu gebracht. im moment kann ich es mir nicht erklären - wie bei einem rezept - was drinnen steckt. so viel salz, so viel pfeffer, so viel paprika.

ein weiteres mal weiß ich nicht wie ich das in mir zum ausdruck bringen soll. so vieles drückt mir von außen auf die brust und will mir den brennden atem nehmen und zu vieles in mir will durch jede einzelne zelle und pore meines körpers dringen. ganze gedankengänge werden unweigerlich gesiebt und durcheinander bebracht, so das ich nur jedes mal einzelne bruchteile davon wiederfinden kann..

wer schon einmal die unerträglichkeit menschlichen seins auch nur für einige wenige augenblicke selbst empfunden hat, wird wahrscheinlich feinfühliger auf solche außergewöhnlichen dinge reagieren, wohl aber nicht jede menschliche seele besitzt die sensibilität und begabung, diese feinen, subtilen zwischentöne dieser dinge wie meinen worten auch zu erkennen.
ich schreie innerlich danach sie zu bannen... radikal-romantische, neo-expressionistische, prohetisch-nihilistische gedanken, gefühle... ich will sie kunstvoll einfangen... irgendwo zwischen aschgrauem leben, feuerroter liebe und schneeweißem tod...

wach auf. hör endlich auf den ganzen tag nur zu träumen. wie soll das gehen? ich tu mich hier schon schwer und dann will ich noch kunststücke vollbringen.