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Tagebuch Sommer
2015-05-24 19:00
Über Gewicht spricht man nicht...

...Übergewicht hat man. Eine Tatsache, die zu mir paßt und zu der ich auch stehen muß. Eine andere Wahl habe ich ja eh nicht. Und wenn ich noch mehr solche Ideen habe, werde ich noch richtig gut. Ich sollte mir wohl öfter eine Auszeit gönnen, vielleicht bringt das ja was. So abwegig ist die Auszeit nicht, denn Anfang Juni habe ich wieder ein langes Wochenende. Das ist übrigens das letzte lange Wochenende vor meinem Urlaub. Die Feiertage, die dann noch anstehen, sind eher für den Arbeitgeber. Der 03.10. fällt auf einen Samstag, der 01.11. auf einem Sonntag. Super. Daß man von der Firma einen zusätzlichen Tag geschenkt bekommt, kann man in der Situation knicken. An der Stelle muß man froh sein, einen Job zu haben. Dann sind die Feiertage nicht mehr wichtig. Gut möglich, daß viele die besagten Feiertage nicht mehr erleben. Selbst ich habe keine Ahnung, ob ich mir einen anderen Job suchen muß. Es weiß doch keiner, wie es weiter geht. Es bringt aber auch nichts, wenn ich mir immer nur Gedanken mache. Ich muß alles auf mich zukommen lassen, eine andere Möglichkeit habe ich eh nicht. Ich kann auch nicht mehr wie nur arbeiten. Es interessiert doch keinen, ob ich halbtot an meinem Schreibtisch sitze und irgendwie die Tage hinter mich bringe. Am Ende dankt es mir keiner. Am Ende darf ich mir noch Vorwürfe anhören, auf die ich gut verzichten kann. Am Ende habe ich es mir eingebildet, daß es der Firma schlecht geht. Es war nie davon die Rede, daß andere entlassen werden, weil ich nicht von mir auf andere schließen soll. Ich weiß doch, wie das läuft. Daß mich das fertig macht, tut dabei nichts zur Sache.

Die restliche Woche war ganz okay, auch wenn es mich mal wieder erwischt hat. Seit Freitag habe ich mit einem Schnupfen zu kämpfen. Dabei wollte ich eigentlich zur Blutspende. Da ich vermutlich eh nicht gedurft hätte, bin ich gleich nach Hause gefahren. Ich kann noch so oft gehen, da ist es nicht so tragisch, wenn ich einmal nicht gehe. Der Vorfall von Mittwoch kam nicht mehr zur Sprache, was mich ein wenig beruhigt. Dennoch mache ich mir so meine Gedanken. Auf der einen Seite ertrage ich das nicht mehr, auf der anderen Seite will ich meine Mutter auch nicht alleine lassen. Das soll nicht heißen, daß sich meine Mutter nicht wehren kann, aber ich könnte es nicht ertragen, wenn ich sie alleine lassen würde. Warum mache ich das eigentlich? Ich habe keinen blassen Schimmer. Sage ich was, kriege ich zu hören, daß ich mich raus halten soll. Halte ich den Mund, dann ist direkt was passiert. Man wird sich wohl denken, warum ich nichts sage. Man macht sich keine Gedanken, warum ich alles in mich rein fresse. Natürlich bin ich gern mit meiner Familie zusammen, aber das heißt noch lange nicht, daß man wie die Kletten aufeinander hängen muß. Ich muß auch mal ein paar Minuten für mich haben. Wenn man den ganzen Tag unter Strom steht, ist man froh, wenn man mal Ruhe hat. So schwer ist das doch nicht. Mit meiner Kollegin ist das genau so. Man muß nicht immer jeden Tag zusammen zur Bahn gehen. Es wäre mir egal, wenn man einmal in der Woche nach Hause fährt, aber jeden Tag ertrage ich das einfach nicht. Ich kann mein Leben doch nicht nach ihr ausrichten. Ich will alles vom Tisch habe, wenn ich in den Urlaub gehe. Da lasse ich nicht alles fallen, nur weil ihr danach ist. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof.

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2015-05-24 19:00