Mo. 18.01.2016
Noch eben schnell ein Eintrag für den Montag.

Mir geht es nicht so gut. Seelisch meine ich jetzt. Ich stehe mächtig neben mir.

Ich stürze mich total in die Arbeit, konzentriere mich total darauf, was natürlich auch richtig ist.

Der Montag war diesbezüglich sehr nervend. Eine Kollegin war wohl etwas durch den Wind, hat Fehler gemacht (auch Aufgaben doppelt verteilt), was mir zum Glück aufgefallen ist. Das wäre ansonsten sehr peinlich geworden, wenn Briefe sonst doppelt rausgegangen wären. Oder auch zufällige Namensgleichheit, falscher Brief in falscher Akte sozusagen. Am Montag habe ich nur so einen Mist gehabt, musste mich total konzentrieren. Nicht nur auf meine eigene Arbeit (alles richtig zu machen, also auch meine Briefe, keinen Tippfehler usw.), sondern auch bezüglich der Fehler der Anderen. Aber wie gesagt, durch diese totale Konzentration konnte ich meine eigenen Probleme und Gedanken halt sehr gut in den Hintergrund verdrängen.

Abends gab es hier dann Hühnerfrikassee mit Reis. Das ist ja weiterhin eines meiner Lieblingsessen.

Ab 20 Uhr lag ich dann schon teils im Bett und teils auf der Couch, hing meinen Gedanken nach und wollte nur noch meine Ruhe haben. Haushalt und Sport haben mich nicht im geringsten interessiert. Ich will, dass es jetzt ganz schnell Wochenende ist, dass diese Woche vorbei ist.

Ich habe dann noch einen blöden Traum gehabt. Der handelte von Freitag, von der großen Abschiedsfeier von meiner Kollegin. Diesbezüglich bin ich ja eh schon total durch den Wind (habe Angst davor). Mein Freund ist schon dran, dass ich für Freitag dann besser Urlaub nehmen soll, bevor es mich seelisch zu tief runter zieht. Ich weiß nicht, ich bin noch mit mir am kämpfen.

Vielleicht wird es ja auch schön. Sie hat von vorne herein gesagt, dass es eine lockere und lustige Party werden soll, nichts ruhiges und "strenges", sondern mehr eine lockere Stehparty und "Fingerfood" usw. Und ich habe ja auch ein paar Kolleginnen, mit denen ich mich echt total gut verstehe, mit denen ich auf einer Wellenlänge bin. Wenn man bei so einer Party mit den richtigen Zusammen ist (und nicht gerade alleine in einer Ecke steht) kann es natürlich auch schön und positiv werden.

Bei der Wassergymnastik, wo ich früher oder später ganz bestimmt wieder hingehen werde, waren wir schon des Öfteren 20 Personen und mehr. Ich war zwar still dazwischen, aber die Gruppenleiterinnen haben das Programm so gut und locker gestaltet, dass es wirklich schön gewesen ist, dass wir dabei alle viel Spaß bekommen haben.

Ja, wer weiß, vielleicht wird es am Freitag ja wirklich total schön. Ich schließe mich ja schon aus genug Sachen aus, will mich aber nicht immer aus allem ausschließen. Schließlich gehöre auch ich dazu (auch wenn man mir eine Aufgabe demnächst weg nimmt, trotzdem gehöre ich weiterhin dazu, dafür bekomme ich ja schließlich dann andere Aufgaben dazu, mehr Briefe schreiben usw.).

Als ich heute morgen (also am Dienstag morgen) wach geworden bin und mir bewusst wurde, dass heute schon Dienstag ist, der Montag schon rum ist, da kamen mir aber dennoch vor Angst und Aufregung vor Freitag ein paar Tränen. Das kann ich halt nicht immer so richtig steuern. Wenn es passiert, dann passiert ist. Ich brauchte dann etwas, bis ich wieder ganz ruhig war, die Tränen wieder unter Kontrolle hatte. Deswegen bin ich heute, am Dienstag, auch mal wieder etwas später dran. O.k., dann rutscht meine Zeit halt mal wieder tiefer. Ich kann es nicht ändern. Ab nächste Woche sieht die Welt für mich dann wieder anders aus, dann will ich mich wieder nach oben kämpfen (was ich auch ganz bestimmt schaffen werde).

Am Montag Nachmittag, als mein Freund mich von der Bushaltestelle abgeholt hat, da waren wir noch zusammen Einkaufen. Er hat mir dann einen Blumentopf mit Osterglocken, also Narzissen geschenkt. Die ersten Osterglocken, die ich in diesem Jahr habe. Darüber habe ich mich so richtig gefreut. Neben dem leuchtend roten Weihnachtsstern ist diese Osterglocke mit ihrem leuchtenden gelb ebenfalls eine meiner Lieblingsblumen. Mal sehen, wann sich die Ziebel öffnet, also wann sich die Blume ans Tageslicht kämpft.

Heute ein Foto aus 2011, die Zwillingsmühlen in Greetsiel (die Fotos hat übrigens alle mein Freund gemacht, das Fotografieren war immer schon sein ganz großes Hobby).