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Tagebuch PetraM
2016-12-01 02:54
Mi. 30. Nov. 2016
Der Mittwoch ist ebenfalls wieder schön ruhig verlaufen. Abgesehen vom Sport habe ich den meisten Tag liegend auf der Couch verbracht. Aber nächste Tage muss ich unbedingt etwas rausgehen, draußen etwas Laufen. Ich will ja wieder richtig fit werden.

Ja, heute Abend hatte ich dann Sport, also mein Training. Darauf hatte ich mich so richtig gefreut. Allerdings war ich davor auch ein wenig ängstlich, ob und wie ich es schaffen würde. Ich fühle mich im Moment halt im ganzen total matt und schlapp, so als wenn ich über Wochen nur gelegen hätte.

Es war dann ein angepasstes Training. Ein normales, intensives Training hätte ich heute eh noch nicht geschafft.

Schon bei dem kleinen Aufwärmtraining habe ich gemerkt, dass ich das Fahrradfahren zum Beispiel noch gar nicht schaffen würde.

Es waren einige Wiederholungen vom Kreuzheben dabei (und die Arme bzw. die Hanteln beim Hochkommen nach oben strecken, was mir schon schwer gefallen ist), Laufen auf der Stelle, eine kleine Schrittfolge auf dem Steppbrett sowie ein paar Ausfallschritte.

Schon bei diesem kleinen Programm kam ich ziemlich außer Puste. Meine Nase ging auch immer wieder etwas zu (so dass ich zwischendurch kleine "Zwangspausen" machen musste, weil ich ein Tempo brauchte). Ganz habe ich es noch nicht geschafft (also die Erkältung).

Mit den Beinen hatte ich heute keine Probleme, damit hat alles echt gut geklappt. Mit den Armen dagegen umso mehr. Die Kraft in meinen Armen, insbesondere in den Oberarmen ist deutlich weniger geworden. Damit musste ich echt kämpfen.

Zuerst eine kombinierte Übung für die Arme und fürs Gleichgewicht. Auf einem Bein stehen, ein Bein gerade nach hinten strecken, Oberkörper gerade nach vorne beugen (also die Waage sozusagen) und die Arme/Ellenbogen (mit Hanteln) nach hinten ziehen, also Rudern. Dabei musste ich sowohl mit dem Gleichgewicht kämpfen (obwohl ich die Zehe dabei ruhig auf dem Boden lassen durfte), als auch mit den Armen. Das fiel mir schon sehr schwer.

Dann (ohne Hanteln) gerade nach vorne beugen und die Arme (Schulterblätter weit nach hinten) gerade nach vorne strecken. Also im Grunde die Übung, die ich sonst immer mal wieder auf dem Bauch, auf dem Boden liegend durchführe.

Danach ging es zuerst auf allen Vieren (auf der Matte) weiter. Jeweils einen Arm und gegengleiches Bein gestreckt anheben, etwas halten.

Dann ging es auf dem Steppbrett liegend weiter. Zuerst mit den 3 kg Hanteln mit seitlich gestreckten Armen arbeiten. Danach mit den 3 kg Hanteln über Kopf arbeiten (was mir auch sehr schwer fiel). Dann mit den 5 kg Hanteln das normale Hochdrücken (was mir heute schwer fiel, meine Arme waren wie "Gummi", wollten nicht so richtig nach oben, die Kraft in den Ellenbogen fehlte mir irgendwie) und dann nochmals die seitlich gestreckte Variante (mit den 3 kg Hanteln).

Zum Abschluss folgten dann noch ein paar Dehnübungen.

Alles in allem wieder ein sehr gutes Training, insbesondere auch als "Einstieg" nach der blöden Bronchitis.

Ich bin wirklich stolz, dass ich meinen Körper nach dem Training im ganzen (nach den ganzen Trainingseinheiten im allgemeinen) so gut im Griff habe.

Wenn wir früher eine Woche im Urlaub waren, dann fingen nach etwa 3 bis 4 Tagen, also etwa nach der halben Woche, schon wieder so starke Schmerzen an, dass ich kaum noch Laufen konnte, nur noch gehumpelt bin, endlich nach Hause wollte, endlich wieder mit Bewegung, mit KG weitermachen wollte. Ich vergesse nie, als wir 2005 zum ersten Mal in London waren. Mitte der Woche (es war super schönes Wetter) sind wir durch den Park gelaufen, mein Freund hat dort viele schöne Fotos gemacht. Ja, und ich konnte vor Schmerzen in den Oberschenkeln, Knien und im Rücken nicht mehr Laufen. Mir liefen schließlich die Tränen und ich setzte mich auf eine Parkbank, saß dort mehrere Minuten, total entspannt, bis der gröbste Schmerz wieder weg war und ich zumindest wieder humpelnd laufen konnte (an diesen Tag muss mein Freund auch immer mal wieder denken, ich tat ihm so leid, er konnte mir nicht helfen, hat aber immerhin super schöne Erinnerungsfotos im Park gemacht).

Ja, das war früher. Jetzt habe ich selber 2 Wochen lang keinen Sport mehr gemacht (also auch kein Fahrradfahren mehr), das letzte Training mit meinem Trainer ist jetzt 1,5 Wochen her und abgesehen vom leichten Ziehen in den Beinen hatte ich bis heute keinerlei Schmerzen (auch keine Rückenschmerzen usw.). Die leichten Probleme mit den Beinen gingen schon bei den ersten Bewegungen, bei dem Kreuzheben "von alleine" weg.

O.k., die Arme (Oberarme und Ellenbogen) waren heute mächtig schwach und schlapp, aber das ist ja auch normal, wenn man längere Zeit nichts gemacht hat (wobei bei mir 1,5 Wochen wirklich schon eine längere Zeit ist). Aber ich hatte auch in den Armen keine Schmerzen, sie waren einfach nur schwächer als sonst (so dass ich schon mit den 3 kg Hanteln kämpfen musste). Ja, ich bin wirklich stolz auf mein Training im ganzen, auf jedes einzelne Training mit meinem Trainer und auch auf meine eigenen Trainingseinheiten (zu denen er mich auch immer wieder motiviert), ansonsten hätte es inzwischen schmerzmäßig ganz bestimmt schon anders ausgesehen.

Beim Training haben wir auch wieder sehr interessante Gespräche geführt. Ich finde es immer wieder gut, dass ich mit ihm über so viele Themen so gut und offen reden kann.

Im Moment beschäftigt mich das Thema Asperger halt sehr intensiv. Natürlich ist das nichts "schlimmes", eher die Beschreibung eines Charakters, von Angewohnheiten, die mich schon mein Leben lang begleiten.

Aber da ich bisher deswegen immer als schüchtern und ängstlich bezeichnet worden bin, bzw. auch als "bekloppt", wenn ich in manchen Sachen zu genau, sehr langsam, zu akribisch vorgehe, auch als seltsam, wenn ich mir Sachen (Gespräche usw.) zu genau merken kann (Wort für Wort - fotographisches Gedächtnis) oder dass ich in allen Sachen (Ernährung, Kleidung usw.) ein totaler Gewohnheitsmensch bin (am liebsten Tag für Tag das Gleiche), dann ist es zum einen zwar schön, wenn man hört (oder auch liest), dass es "davon" so einige Menschen gibt, dass man mit diesen Charakterzügen, mit diesen Eigenarten nicht alleine ist, aber auch ein seltsames Gefühl, dass diese Eigenarten (die für mich halt völlig normal sind) zum Autismus gehören. Dass man damit zu der Gruppe der Asperger gehört (ich fühle mich nicht "krank" oder "gestört", für mich ist mein Leben so halt normal, dann bin ich halt schüchtern, ich bin halt in allem sehr langsam und genau, ich liebe halt die totale Gewohnheit - so bin ich halt).

Diesbezüglich fand ich es dann sehr interessant, dass mein Trainer (als Lehrer) davon schon gehört hat, dass es "solche" Schüler auch an seiner Schule gibt (ich hatte fest mit der Gegenfrage gerechnet, was das ist, ein Asperger, da die meisten Menschen mit diesem Begriff nichts anfangen können und war dann positiv überrascht, dass er damit tatsächlich was anfangen konnte).

Zuerst wollte ich dieses Thema nicht ansprechen, aber es beschäftigt mich im Moment halt total. Ich vergleiche mich mit den "Anderen" und finde immer mehr Gemeinsamkeiten. Es gibt tatsächlich auch andere Personen, die, genauso wie ich, Tag für Tag das gleiche Essen und am liebsten jeden Tag das gleiche anziehen würden (so geht es mir ja immer schon, schon in der Schulzeit lief ich wochenlang in den gleichen Sachen rum, bis das Geläster der Anderen zu groß geworden ist).

Ja, ich finde es halt immer wieder schön, dass ich mit meinem Trainer über alles so gut und offen reden kann, was mich halt so beschäftigt, was mich halt gerade so belastet. Wenn man ihn als Trainer hat, beim Training so gute und interessante Gespräche führen kann, dann braucht man auch keinen Psychologen mehr. Dann kann man sich so eine Therapie wirklich sparen (einschließlich dieses Tagebuches, in das ich alle meine Gedanken und Sorgen schreiben kann).

Ja, alles in allem, einschließlich des Trainings und der Gespräche war es wieder ein super gutes Training.

Ab morgen will ich auch alleine wieder ein kleines Sportprogramm durchziehen. Also erstmal noch ohne Fahrradfahren (solange die Nase noch nicht wieder ganz frei ist), aber zumindest das Steppbrett-Programm (ohne Power, wegen der Bewegung an sich, Bewegung für die Beine) und ein paar Arm bzw. Hantelübungen, meine Arme wieder kräftiger und stabiler hin zu bekommen (vom heutigen Training sind die Oberarme so richtig schlapp geworden, egal ob Rudern, über Kopf oder das normale Hochdrücken aus dem Liegen, so schwer wie heute sind mir diese "einfachen" Übungen schon lange nicht mehr gefallen).

Nach dem Training habe ich erstmal mit meiner Mutter telefoniert. Das sind im Moment schwierige Telefonate. Ihr wäre es am liebsten, wenn ich mich jetzt täglich bei ihr melden würde, wie es mir geht. Aber so viel, wie ich in dieser Woche geschlafen habe, hatte ich dazu nun wirklich keinen Nerv. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben.

Sie macht sich wegen der Nebenhöhlenvereiterung große Vorwürfe. Sie hat ja, als ich ein Kind war, einen großen Fehler bei mir gemacht. Jetzt meint sie, dass es deswegen (weil es damals so heftig war) chronisch geworden ist, dass ich deswegen heutzutage immer mal wieder (bei heftigen Erkältungen) so eine Last damit habe.

In der Schulzeit habe ich wohl viel "gestöhnt". Vor jeder Klassenarbeit hatte ich eh heftige Bauchschmerzen. Bauchschmerzen waren deswegen für meine Mutter noch lange kein Grund, damit ich zu Hause bleiben durfte.

Ja, nur dass irgendwann auch der Blinddarm dazwischen kam. Die Bauchschmerzen kamen nicht vom seelischen, sondern vom Blinddarm. Sie schickte mich trotzdem zur Schule, dort bin ich vor Schmerzen zusammen gebrochen, kam ins Sekretariat, meine Mutter wurde angerufen und ich kam erstmal ins Krankenhaus. Es waren aber nur heftige Reizungen, die über Nacht immer schwächer wurden, so dass ich am nächsten Tag (ohne OP) wieder nach Hause durfte (den Blinddarm habe ich heute noch). Ja, nicht alle Bauchschmerzen sind wirklich harmlos bzw. psychosomatisch bedingt.

Ja, und dann (als ich etwa 14 Jahre war) fingen die Kopfschmerzen an. Tag für Tag hatte ich Kopfschmerzen. Meine Mutter flaumte mich dann irgendwann an, dass ich endlich mit diesem Gejammere aufhören solle, sie könne es nicht mehr hören (an dieses Gespräch kann ich mich noch heute erinnern, so als wenn es gestern gewesen wäre). Wenn ich Kopfschmerzen hätte, dann solle ich Aspirin nehmen und sie damit in Ruhe lassen. Nun gut, zu diesem Zeitpunkt fing die damalige, meine erste Nebenhöhlenvereiterung an.

Ich hatte über Monate Kopfschmerzen, es wurde immer intensiver. Aber ich sagte nichts mehr, litt still vor mir hin (dafür macht meine Mutter sich noch heute Vorwürfe, dass sie gar nichts gemerkt hat, auch nicht, als ich wegen der Schmerzen immer stiller geworden bin).

Dann fingen die Ohrenschmerzen an. Auch diese wurden von Woche zu Woche intensiver.

Im November sprach sie mich dann irgendwann an. Es wäre zwar schön, dass ich mir das nervende Gejammer endlich abgewöhnt habe, aber wie geht es dir eigentlich, ist alles in Ordnung?

Ja, und da ist es aus mir dann heraus geplatzt. Abgesehen davon, dass ich die Kopfschmerzen nicht mehr lange aushalte und die Ohrenschmerzen immer schlimmer werden, geht es mir sehr gut.

Was, du hast Ohrenschmerzen? Am nächsten Tag musste ich dann nicht zur Schule gehen, erstmal ab zum Hausarzt, dann direkt zum HNO-Arzt. Bei kleinen Tests merkte er sofort, dass sich mein Trommelfell (auf der Seite mit den Ohrenschmerzen) nicht mehr bewegte. Also sofort zum Röntgen.

Die gesamte Nebenhöhle war voll mit Eiter. Der Arzt sagte, da hilft nur noch eine OP, das muss abgesaugt werden.

Ja, aber in wenigen Wochen war ja Weihnachten. Könne man die OP nicht auf Anfang Januar verschieben? Der Arzt hat total entgeistert geguckt (auch daran kann ich mich noch heute bildlich erinnern). Abgesehen davon, dass ich ja schließlich heftige Schmerzen hatte, breitete der Eiter sich immer weiter aus. "Natürlich" könnten wir die OP in den Januar verschieben, aber dann bestünde die Möglichkeit, dass ich blind werde, weil das Eiter dann auf den Sehnerv drücken könnte (er war schon kurz davor, es hat laut Röntgenaufnahme nicht mehr viel gefehlt).

Nun gut, 2 Tage später lag ich im Krankenhaus. Eine Woche lang, die ich nie vergessen werde. Seit damals habe ich auch (neben Zahnärzten) so eine Angst vor HNO-Ärzten. Es waren für mich Schmerzen ohne Ende. In der Nase wurde ein Knochen entfernt, weil sie sonst nicht das Eiter absaugen konnten. Außerdem gingen sie auch durch den Mund, haben oberhalb der Zähne einen großen Schnitt gemacht. Mir tat tagelang alles weh, zum einen die Nase, aber auch der ganze Mund. Ich konnte kaum was essen.

Das Schlimmste war das "Spülen". In der Nase hatte ich ein Plastikröhrchen, das bis in die Nebenhöhle ging. Durch dieses Röhrchen wurde Wasser in die Nebenhöhle gepumpt, das ich mit kräftigem Atmen (also kräftig durch die Nase ausatmen) wieder rausblasen musste. Total ekelig. Es fühlte sich für mich jedes Mal so an, als wenn sie mir Wasser in die Lunge schütten würden, als wenn ich ersticken würde. Automatisch hielt ich jedes Mal die Luft an (als wenn man tauchen würde) und jedes Mal "schrien" die Arzthelferinnen mich an, nein, nicht die Luft anhalten, sondern pusten, pusten, ganz kräftig ausatmen. Dann floss das Wasser wieder aus der Nase raus.

Das war jedes Mal super ekelig, das musste ich in dieser Woche im Krankenhaus 2 mal täglich über mich ergehen lassen. Auch das Entfernen dieses Plastikröhrchens war sehr schmerzhaft.

Wenige Tage vor Weihnachten wurde ich dann wieder entlassen.

Ja, und seitdem hatte ich noch mehrmals eine Nebenhöhlenvereiterung, die jedes Mal mit Bestrahlung und Medizin (Tropfen, Nasenspray usw.) gelöst bzw. geheilt werden musste. Meine Mutter macht sich jedes Mal aufs neue Vorwürfe. Wenn sie damals eher reagiert hätte, vielleicht wäre es dann nicht chronisch geworden, vielleicht hätte ich heute dann nicht so eine Last damit. Der Arzt hat damals gesagt, wenn es erstmal so heftig ist, so vereitert ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es chronisch wird, dass es immer mal wieder kommt, sehr groß. Ja, und bei mir kommt es halt immer mal wieder (als "Begleiterscheinung" bei heftigen Erkältungen).

Heute Abend habe ich dann noch gemerkt, dass meine Nuss-Allergie leider immer noch aktuell ist. Mein Freund hat sich eine Dose (mit verschiedenen Sachen) von Lebkuchen Schmidt geholt, hat davon heute Abend ein paar Lebkuchen gegessen. Heute war ja schließlich Mittwoch, also "durfte" ich auch mal wieder etwas sündigen. Eigentlich wollte ich, so wie üblich, einen LowCarb-Eiweiß-Schokoriegel essen. Aber die Plätzchen von Lebkuchen Schmidt haben mich so "angelacht". Ja, und dann habe ich ein paar Spekulatius gegessen. Die waren wirklich super, super lecker. Etwa eine halbe Stunde ging es gut, aber dann konnte ich nur noch rennen. Ein mega heftiger Durchfall (der von den Antibiotika ist dagegen harmlos).

Danach war ich dann total schlapp, musste mich kreislaufmäßig erstmal wieder etwas hinlegen. Mein Freund war auch schon am schimpfen. Ich bin doch von der Erkältung eh schon schlapp genug, da musste das doch wohl nicht auch noch sein. Aber o.k., jetzt weiß ich, dass die Nuss-Allergie immer noch aktuell ist.

Ich freue mich schon so darauf, wenn ich endlich wieder als Zwischen-Snack einen Quark essen darf. Jetzt mit den Antibiotika sind Milchsachen ja "verboten" (dann würden die Tabletten nicht so gut wirken). Also kein Actimel, kein Quark usw. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich das schon vermisse. Ab Samstag werde ich damit dann wieder loslegen.

Heute Abend haben wir zusammen die Talkshow mit Markus Lanz geguckt. Unter anderem war Harold Faltermeyer da. Passend dazu als heutige Anlage das Video von Axel F., das ich immer wieder total gut finde. Die Krimiserie Beverly Hills Cop habe ich schon unzählige Male geguckt - immer wieder gut.

Damit hat sich vor Jahren auch eine gute Situation ergeben. Ich habe doch so Probleme mit der richtigen Aussprache, spreche immer alles so aus, wie ich es lese, wie es geschrieben wird. Ich fand in dieser Serie den jüngeren Polizisten, den Judge Reinhold so toll. An einem Tag saßen wir dann zu viert zusammen (also mit der Schwester meines Freundes und ihrem Mann) und unterhielten uns über verschiedene Krimis und Serien, die wir gut finden. Auch auf Beverly Hills Cop kamen wir zu sprechen (diese 3 Folgen haben wir auch auf DVD hier).

In unserer Familie gucken alle die Serie "King of Queens" mit Kevin James und Leah Remini so gerne. In einer Folge spielt dieser junge Polizist, der Judge Reinhold dabei mit, spielt den Arzt von Leah Remini.

Die Anderen haben überlegt, wie dieser Polizist nochmals hieß, kamen nicht auf den Namen. Ich wusste den Namen sofort wieder, habe ihn aber, so wie üblich, so ausgesprochen, wie er geschrieben wird. Also J - U - D - G - E. Nun gut, mein Freund und seine Schwester haben es sofort geschnallt und bekamen einen totalen Lachanfall. Ich wusste gar nicht, was los war, worüber sie lachen, was für einen "Witz" ich gerade gemacht hätte.

Mein Schwager blieb völlig ruhig und hat mich erstmal "aufgeklärt", dass es nicht J U D G E heißt, sondern "Judsch" gesprochen wird (so hätte ich das spontan niemals ausgesprochen). Aber nun gut, von solchen "Fettnäpfchen" wegen der falschen Aussprache gibt es in meinem Leben ja eh mehr als genug.

Auch ein Grund, weshalb ich mich früher in Englisch niemals gemeldet habe, niemals einen Satz vor der Klasse vorgelesen habe. Es waren immer Wörter mit der falschen Aussprache dabei (so wie ich sie halt gelesen habe) und jedes Mal ist meine Klasse in lautes Gelächter ausgebrochen. Ich habe dann schließlich (wenn ich an die Reihe kam) nur noch so lange stumm auf das Buch geguckt, kein Wort rausgebracht, bis der nächste Schüler aufgerufen worden ist.

Ich weiß noch, als wir vor ein paar Jahren intern einen Englischkurs hatten. Das war ja gar nichts für mich. Mein Chef hatte mich noch angesprochen, ob ich nicht auch daran teilnehmen wolle. Nein, keinesfalls.

Erstens war mir das Auswendiglernen der Vokabeln viel zu anstrengend (damit habe ich mich ja schon in der Schulzeit genug herum geärgert - heute gelernt und in einer Woche wieder alles vergessen - weil es mich halt nie interessiert hat, ich bin eine Deutsche, Englisch interessiert mich nicht, was mich nicht interessiert, das vergesse ich in Null Komma Nix wieder, das kann ich nicht richtig abspeichern).

Und zweitens hätte ich vor den Anderen auch niemals einen Text in meiner Aussprache vorgelesen. Schlimm genug, dass es mir im Alltag (also auch im Büro) immer mal wieder passiert, dass ich mit meiner falschen Aussprache negativ auffalle (weil die Computer-Sprache ja leider englisch ist), aber dann bewusst in einen solchen Kurs gehen, dort eh nichts verstehen und dann extra bzw. bewusst dafür "sorgen", dass alle über mich, über meine falsche Aussprache lachen? Nein, das hätte ich freiwillig niemals gemacht. Das wäre dann soweit gegangen, bis ich (wie einmal in der Schulzeit, als es zu heftig wurde) mit Tränen in den Augen den Raum verlassen hätte. Nein, diese Demütigung wie früher in der Schule, dass alle Anderen darin besser sind, dass alle Anderen über einen lachen, weil man selber zu doof dafür ist, das würde ich in der heutigen Zeit (also als Erwachsene) freiwillig nicht mehr über mich ergehen lassen.

So, und hier kommt jetzt das Video Axel F. aus dem Film Beverly Hills Cop von Harold Faltermeyer.


https://www.youtube.com/watch?v=Qx2gvHjNhQ0

Kommentare

01:05 03.12.2016
Diese Nasen-OP und -Behandlung liest sich ja echt gruslig
Auf dass Du so etwas nie wieder erleben musst!
Good luck !
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PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
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2016-12-01 02:54