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Tagebuch PetraM
2018-10-04 01:36
15.10.2010
Hallo zusammen, 

so, der erste Tag wäre geschafft. Ich hoffe, dass ich gleich besser schlafen kann als letzte Nacht, das war ganz schlimm. Erst konnte ich etwa 1 1/2 Stunden nicht einschlafen und habe mich von einer Seite zur anderen gedreht und dann habe ich total unruhig geschlafen und bin im Stundentakt wachgeworden. Deswegen habe ich mich heute etwas gerädert gefühlt. Ich werde jetzt immer versuchen, die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammen zu fassen, also was mich persönlich am meisten beschäftigt bzw. "berührt" hat. 

Heute morgen war ich zunächst zur Blutabnahme und Blutdruckmessen. Nachdem mein niedriger Blutdruck gestern vor Aufregung viel zu hoch war, musste ich heute nochmals zweimal zum messen. Jetzt ist er für mich wieder "normal" (von 140:90, dann 130:80 und jetzt 110:70). Dann war ich bei der Diätberatung. Ich habe gestern Abend noch einen Zettel mit meinen Allergien (Lebensmittel) geschrieben. Senf, Nüsse, Körner, Knoblauch, Schnittlauch, Paprika, Bananen, Kiwis und gespritztes Obst (Erdbeeren und Kirschen), sonst geht es. Eigentlich sollte ich etwas auf Diät gesetzt werden und ein paar Kilos abnehmen (was auch mein Vorhaben ist), jedoch enthalten die RK-Rezepte (Reduzierte Kalorien) fast alle ein Teil, was ich nicht vertrage. Die Diätassistentin meinte schließlich, ich solle am besten das aussuchen, was ich vertrage und mir auch schmeckt (manchmal dann nur die Hälfte der Portion und stattdessen dabei Salat). Sonst könnte ich hier ja fast gar nichts essen. Fast alle bekommen hier als Zwischenmahlzeit ein bis zwei Bananen, anstelle von Süßigkeiten. Bananen sind bei mir absolut hochrangig. Stattdessen soll ich ab morgen täglich einen Joghurt bekommen. Und das ist auch super, den esse ich zu Hause eh täglich als Nachtisch, das gehört für mich jeden Tag dazu, weil ich halt kein frisches Obst vertrage. Ansonsten würde die Diät-Assistentin mit meiner Liste (sie hat sich alles aufgeschrieben) in der Küche mit aufpassen, welche Zutaten in den einzelnen Gerichten sind und notfalls "Alarm" schlagen und mir Bescheid sagen, was ich nicht essen kann. 

Danach war ich zur Infrarot-Bestrahlung. Einfach nur herrlich diese Wärme auf dem Rücken. Das mache ich zu Hause ja auch jeden Samstag vor der Massage. Wärme zur Entspannung ist das Beste überhaupt, um die Muskeln zu lockern. Leider dauert das hier nur 10 Minuten (zu Hause 15 Minuten), diese Zeit ging viel zu schnell um, tat aber trotzdem sehr gut. Anfangs sollte ich "unbedingt" ein Kissen unter den Bauch schieben, um nicht so im Hohlkreuz zu liegen. Das war eine Katastrophe. Nach rund 1 bis 2 Minuten bekam ich in der LWS ganz heftige Stiche und habe mich automatisch am ganzen Körper total verkrampft und verspannt. Dann habe ich das Kissen ganz schnell wieder weggezogen. Etwas später musste ich dann zur Elektrotherapie. Das dauerte 15 Minuten und war auch sehr entspannend und Muskeln lockernd. Als ich mir wieder ein Kissen unter den Bauch schieben sollte, habe ich dieses Mal sofort abgeblockt. Ich habe zwar zeitweise und je nach Bewegung ein paar Schmerzen, insbesondere LWS und rechtes Bein, bin schon mehrmals etwas gehumpelt, aber es ist noch auszuhalten.

Die Krankengymnastik ging auch einigermaßen. Die Gruppe besteht aus 8 Personen. Heute haben wir Bodengymnastik gemacht, auf dem Rücken liegend, Beine aufstellen und dann verschiedene Varianten, einschließlich der Brücke. Am schwersten fällt mir bei diesen Übungen ja immer, die LWS runter zu drücken und ein Hohlkreuz zu vermeiden. Ganz abgesehen davon, dass ich bei der Spannung mal wieder einen Krampf bekam, dieses Mal mal wieder im linken Fuß, aber ich habe ihn relativ schnell und gut wieder gelockert bekommen.

Nach dem Abendessen war ich etwa eine halbe Stunde lang im Schwimmbad. Das war sehr schön und das will ich jetzt auch so ziemlich täglich machen. Das Becken ist etwas größer als zu Hause (also als in meinem Institut), das Wasser genauso angenehm warm, jedoch wird hier mehr an "kleine Menschen" gedacht (Grins), das Wasser geht mir hier nur bis kurz über die Brust (und nicht bis zum Kinn, wie es zu Hause der Fall ist). Ich bin insgesamt 22 einzelne Bahnen geschwommen (habe für mich mitgezählt) und habe zwischendurch am Rand an der Stange ein paar kleine Übungen gemacht, u. a. Fahrrad fahren. Im Hintergrund lief die ganze Zeit über Techno-Musik, eigentlich ganz und gar nicht mein Fall, aber trotzdem flott was im Hintergrund zu hören.

Was mir heute sehr nah gegangen ist, das war der Vortrag über die Schmerzen, Schmerzbewältigung und die daraus resultierenden Depressionen. Und auch, wie andere damit umgehen, einschließlich Kommentare von anderen Menschen und insbesondere auch der Ärzte. Da waren sehr viele Sätze bei, die ich zum Teil wortwörtlich schon so gehört habe. Ich habe zig Mal geschluckt und dann war es bei mir aus und die Tränen liefen nur noch so. Ich konnte nicht anders, dieser Vortrag traf mich mitten ins Herz. Auch die Faktoren, was ein Schmerzempfinden noch verschlimmern und intensivieren kann, passten bei mir zum großen Teil wie die "Faust aufs Auge" (verschiedene Bereiche von Privat, Kindheitserinnerungen und auch Arbeitssituation, näher gehe ich im Moment nicht darauf ein, es war super hart für mich, die ganzen Gedanken und Erinnerungen, die in diesem Moment in meinen Kopf schossen). Mir war es zwar super peinlich, dass meine Tränen nur noch liefen (ich brauchte eine ganze Zeit, um wieder ruhiger zu werden), aber dafür bzw. deswegen bin ich ja schließlich hier. Wenn es nicht so wäre, könnte ich mir hier alles sparen.

So, um 6 Uhr geht mein Wecker, 7 Uhr Blutdruck messen (regelmäßige Kontrolle) und Frühstück und bereits um 8 Uhr gehts zum Nordic Walking und etwas später zur nächsten Krankengymnastik.

Bis morgen Abend!!

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