Verwirrungen
Ich weiß nicht ob das mit meiner Stelle morgen klappt. Ich habe Angst. 3 Männer und ich dazwischen und ich habe einfach Angst.

Kay hat mich heute gut abgelenkt, aber es ist ihm nicht richtig gelungen mich aufzumuntern .

Ich bin heute doof drauf. Ich kann kaum lächeln, finde mich zu fett und mich quälen Selbstzweifel. Ich bin allein und irgendwie tut es das erste mal weh. Ich schaffe es nicht, mich aufzurappeln und mich umzustimmen. Ich höre Placebo, weil ich ich die jetzt brauche.

Ich bin froh, dass ich mein Netzwerk hab. Mein Netzwerk aus Freunden. Aber irgendwo finde ich doch eine kleine Lücke, durch die ich in ein Loch rutschen kann. In ein Loch, indem ich mich frage, ob Einsamkeit immer so weh tun muss.
Nein ich frag mich, muss Sehnsucht immer so weh tun. Sehnsucht nach einem lieben Menschen und doch die Einsamkeit nicht bei ihm sein zu können.

Wenn ich das Foto hier von ihm sehe, dann möchte ich mich in den nächsten Zug setzen und einfach zu ihm fahren. Aber ich darf nicht. Darf nicht aus Vernunft. Scheiß auf diese Vernunft. Muss man immer vernünftig sein??? Was soll das???

Man muss doch noch sein ganzes Leben die Vernunft regieren lassen, wieso auch in der Liebe, wenn man vor Sehnsucht fast vergeht, wenn es keine Ablenkungsmöglichkeit gibt, die diesen Schmerz lindern könnte.

Ich verstehe das nicht und es quält mich mehr als ihn. Vielleicht empfinde ich zuviel. Vielleicht weiß ich einfach, dass es richtig wäre, ihn zu sehen. Vernunft. Ich kann dieses Wort nicht mehr hören.

Am liebsten möchte ich schreien, möchte Tassen an die Wand schmeißen...und wie geht es aus. Ich liege in der Ecke meines Zimmers aufgelöst und frage mich Sachen, die mich kaputt machen.

Ich wünschte, ich könnte mich auflösen oder einfach nur abtauchen. Wie im Schwimmbad. Ich tauche und schließe die Augen und manchmal wünschte ich mein innerer Zwang jetzt wieder auftauchen zu müssen, um Luft zu holen, würde länger sein. Einfach nur mal weg. Weg von allem. Weg aus dieser Stadt, weg aus diesem Zimmer, das mich erdrückt und einfach nur mal erholen.

Das war alles etwas viel in letzter Zeit. Prüfungen, neue Stelle, Trennung, neue Gefühle und die Sehnsucht und so viele neue Eindrücke.

Ich muss einfach mal weg hier.Mal was anderes sehen. Rette mich wer kann...

Ich habe in letzter Zeit sehr große Angst, dass ich mir was antun werde. Am Freitag war es wieder soweit, dass ich kurz davor war und dann vor Angst bis nachts in den Schlaf gezittert und geweint hab. Ich stehe vor einer Situation, völlig neben mir und es wäre nur ein Schritt...

Aber warum sollte ich das tun??? Ich bin verliebt, wenn auch noch etwas unglücklich, aber vielleicht wird ja alles gut. Und wenn es das nicht wird. Ich fühl mich manchmal so allein. Ich vermisse Nähe und das schon zu lange. Ich vermisse meine Familie und ich frage mich, warum immer dieses dunklen Schatten aufziehen müssen, die ich manchmal nur schlecht kontrollieren kann.

Ich habe Angst.

Ist Angst ein Zeichen dafür, dass man weiterleben soll..das man weiterleben muss..dass man es schätzen soll, weiterleben zu dürfen??

Wieso kann ich das Leben manchmal in allen Zügen genießen und dann breche ich wieder zusammen und lass das Leben vor der Tür. ich lass noch nicht mal ein Lichtstrahl in mein dunkles Zimmer. Ich verziehe mich in meine Höhle.

Ich grüble und zweifle. Vorallem über mein Leben. Ich weiß nicht ob das richtig ist diesen Weg gegangen zu sein mit dem Studium, ich frage mich ob ich einen Job danach bekomme und ob ich das überhaupt schaffe, ob ich gefühlskalt bin und warum ich gerade hier heulend sitze.

Aber ich sehe vielleicht ein Licht am Ende des Tunnels und ein Lichstrahl kommt doch immer noch durch den Vorhang durch. Wieso kann ich meine Grübelei nicht mal lassen?
Das Leben ruft nach mir und die Sonnenstrahlen locken mich nach draußen. Ich atme und ich bin frei.

Ich habe Kay heute gefragt, ob ich jemand sei, in den Man(n) sich verlieben könnte. Er sagte, er meine schon.

Danke Kay!!!