Wochenende Teil 2
Wochenende – Teil 2

Nachdem wir dann den Pizza-Freitag-Abend hinter uns gelassen hatten, klingelte Samstag morgen um 3.oo Uhr der Wecker. Igitt! Draußen war es stockdunkel und am liebsten wäre ich liegen geblieben. Wir zogen uns an und ich kochte Kaffee und packte Verpflegung ein. Um 3.45 Uhr saßen wir dann im Auto auf dem Weg nach Dänemark. Ich hundemüde und mein Mann hoffentlich wach, den der musste fahren.

Um kurz vor sieben trafen wir oben in Ho/Blavand ein. Es war noch dunkel.

Wir machten uns gleich daran, das Vorzelt abzubauen. Ich schraubte die Küche auseinander und verstaute alles im Wohnwagen. Ruck Zuck waren wir fertig. Nur noch die Wohnwagen auf den Winterplatz rüber ziehen und ab nach Hause.

Leider hat mein Mann irgendeine Zerrung in seiner Pobacke und so konnte ich ihn nicht überzeugen, dass wir noch einen kurzen Spaziergang am Strand machen könnten. Um 8.30 Uhr waren wir dann schon wieder auf der Autobahn Richtung Heimat.

Ich döste so vor mich hin und als wir dann 40 Minuten vor zu Hause waren, meinte ich zu ihm, dass er doch jetzt nicht unbedingt 5 Autos plus Lastwagen zu überholen braucht, wo er doch die Straße nicht gut einsehen kann. Tja, da war es dann wieder soweit. Wir maulten uns an und er meinte, dass ich ja jedes mal was zu meckern hätte, wenn er fährt. Stimmt doch gar nicht, du Depp!

Mein Mann fährt wirklich gut Auto, nur manchmal etwas schnell und öfter wird sich auch mal das Recht der Vorfahrt oder so erkämpft. Ist ja alles noch im grünen Bereich, doch seit dem ich Mutter bin, geht bei mir in Sachen Beifahrer sein, gar nichts mehr. Schon vorher war ich eine schlechte Beifahrerin, weil ich einfach viel zu gerne selber Autofahre und dazu kommt noch meine Rennsport-Karriere. Außerdem ich nörgele wirklich nicht jedes Mal rum. Wir haben dann den Rest der Fahrt mal wieder nicht geredet. Das nervt total.

Ich war so froh, als wir dann bei seiner Mutter waren und wir Louisa abholten. Die fand das super toll bei Oma. Zu Hause verfrachtete ich Kind und Mann mit Kakao und Cappuccino auf die Couch und ich ging BADEN. Nachdem ich am Morgen nicht duschen konnte, brauchte mein Körper jetzt dringen WASSER. Ich brauche jeden Morgen meine Dusche.

Nachmittags bin ich dann mit Töchterchen zu meiner Freundin Suse. Mein Mann wollte die Autos waschen und tauschen. Wir hatten den Kombi von Schwiegervater für Dänemark.

Sonntag sind wir dann zum Geburtstag von meinem Onkel zum Brunchen. Lecker – sag ich Euch! Für meinen Mann war das nichts, es gab Lachs, Garnelen, Sushi, Artischocken, Nudelgerichte, Melone mit Schinken, Olivenplatten und und und. Mein Mann sagt, so ein Schweinkram mag er nicht. Deutsche Küche ist was für ihn. In Sachen Essen ist mein Mann oberkrüsch. Total schrecklich!

Zum Nachtisch gab es Mascarpone und Mousseou Chocolate (Rechtschreibung Ade). Einfach köstlich, der letzte Teller Nachspeise ging nur halb rein. Was für einen Schande. Um 15 Uhr sind wir dann nach Hause. Mich konnte man nur noch rollen.

Abends holte sich mein Mann dann eine Pizza, weil ich ihm sagte, dass ich heute nichts mehr esse und auch nichts mehr kochen werde. Er hätte ja schließlich dort essen können. Ich habe nicht einmal von der Pizza abgebissen.

Um 21 Uhr meinte mein Mann dann, ob ich mit ins Bett komme. Obwohl ein guter Film lief, ging ich mit. Was wäre, wenn er mich heute verführen will und ich nicht mit ins Bett komme, dann krieg ich morgen nen Spruch, so nach dem Motto: ich wollte ja nicht. Also bin ich brav mit. Er tat sich echt schwer. Als er dann meine Busen ganz wenig streichelte, meinte ich zu ihm, er könne sich ruhig auslassen. Ich bekam eine nette Brustmassage, aber das war es dann auch. Er nahm seine Hände unter seine decke, kuschelte sich an mich und ich dachte, na, na, was kommt jetzt. Nichts kam – gute Nacht.

Deprimierend kann ich da nur sagen. Er hätte einfach seine Hände langsam von meinen Busen über meinen Bauch und noch tiefer gleiten lassen brauchen. Einfach nur 5 Minuten vorher streicheln, mehr will ich doch nicht. Ich weiß wirklich nicht, wie ich ihn dazu bringen kann. Mit Gewalt sozusagen, also das ich nichts mache und abwarte, klappe auch nicht.