Schönes Wochenende
Gestern hatte ich fast den ganzen Tag zu lernen, bis ich am späteren Nachmittag mit Marc ein Café trinken ging. Er verweilt ja momentan im Militärdienst und hat deshalb nur ein "kurzes" Wochenende.
Am Abend wollte ich wieder einmal nach Aarau in den Ausgang gehen. Ich war mit Urs alleine unterwegs, da die anderen Jungs irgendwo verstreut in den Ausgang gingen. War soweit auch ok, zumal Urs seinen Alkohol Konsum einigermassen im Griff hatte und mich nicht die ganze Zeit mit irgendwelchem Mist vollaberte. Im Gegenteil, wir hatten noch ein paar richtig gute Gespräche und anschliessend liess ich wieder mal meinen Arsch wackeln im Club, wie ich es schon lange nicht mehr gemacht habe.
Wir nahmen aber den letzten Bus und deshalb wars bereits um zwei Uhr Nachts Feierabend.
Heute Morgen hatte ich tatsächlich ein etwas laues Gefühl im Magen, ob das wohl am gestrigen White Russian lag? Na egal, nach einem ausgiebigen Frühstück gings mir doch wieder recht gut.
Gegen ein Uhr hatte ich mit Sabi in Lenzburg abgemacht, da wir die Ausstellung über König Arthus besuchen wollten. Dort angekommen lachte sie mir auch schon entgegen, bei dem schönen Wetter allerdings auch dementsprechend viele Familien mit Kindern.
Die Ausstellung war dann auch eher für Kinder gedacht, was ich doch etwas schade fand, denn man könnte so etwas durchaus aus einem geschichtlichen Standpunkt aufziehen. Ich selber konnte mich an fast nichts mehr erinnern auf der Lenzburg, da ich das letzte Mal vor etwa 10 Jahren dort war. Scheinbar haben die Inhaber auf Kosten der Ausstellung andere, authentischere Stücke weggebracht.
Sabi und ich waren beide etwas enttäuscht, worauf ich ihr vorschlug, wir könnten noch einen Abstecher nach Staufen machen.
Staufen ist ein kleines Dorf in der Nähe von Lenzburg wo einst meine Vorfahren wohnten und für kurze Zeit auch ich mit meinen Eltern.
Eine besondere Bedeutung hat der Staufberg mit der Kirche und dem Friedhof. Denn alle von meiner Vaters Seite aus, wurden dort geboren, heirateten dort und wurden dort begraben.
Wir machten uns also auf Spurensuche. Tatsächlich fand ich nur noch ein Grab, welches mir vetraut vorkam, weil es halt auch auf dem Friedhof keine Ewigkeit gibt.
Trotzdem war es eine interessante Reise in die Vergangenheit und aufgrund der heute Frühlingshaften Temperaturen mussten wir anschliessend noch etwas trinken gehen.
Und jetzt bricht das kulturelle etwas ab, Sabi und ich redeten vorwiegend über Sex und insbesondere, wie sich bei der Frau ein Muskel an einem bestimmten Ort durch Selbstbefriedigung enorm ausdehnen kann, bzw. er gewinnt an Muskelmasse äh, ja, ich kenne die Stelle, aber dass das davon kommt, wusste ich nicht.
Bei mir zu Hause war das Essen fast schon auf dem Tisch nach ausgiebigem Gelage schauten wir uns noch den Film "Swimming Pool" an, einer meiner Lieblingsfilme - das "wieso" lasse ich offen .
Leider erfuhr ich heute Abend noch eine traurige Nachricht. Der Vater von der Frau meiner Mutter's Bruder starb gestern Abend. Er war achtundachzig Jahre alt und ich mochte ihn eigentlich immer Recht gut, sein Sudetendeutscher Dialekt wird mir in Erinnerung bleiben, da nur noch wenige Menschen so sprechen. Ich hoffe für ihn, dass er nun nach sechzig Jahren wieder dorthin kommt, wo er so gerne war, nämlich in seiner alten Heimat.