Viel passiert - und ein Jahr älter
Am letzten Wochenende wurde ich tatsächlich ein Jahr älter. Nun bin ich 26nzig, immer noch in Ausbildung, weder verlobt noch verheiratet noch mit eigenem Haus noch mit einem anständigen Job, noch zu Hause ausgezogen noch habe ich Kinder. Wahnsinn!
Aufgerundet gehe ich jetzt gegen die dreissig zu und bin immer noch auf dem Stand eines zwanzig Jährigen. Aber hey! Ich fühle mich auch wie zwanzig, oder gibts da gar keine Unterschiede bis 35?
Na egal, am Samstag Abend begab ich mich mit ein paar Kollegen in die heilligen Städten des Kulmer Sportlertums...nämlich in unsere Turnhalle. Die Kulmer Unihockey Mannschaft spielte um die Schweizermeisterschaft auf Kleinfeld. Die Fans erschienen relativ zahlreich, waren aber etwas überfordert, da es seit den sechziger Jahren wohl keine Mannschaft mehr in Kulm zu so etwas wie Erfolg gebracht hatte. Von den Kulmer Fans kamen also vorallem "Hopp Kulm" rufe...oder dann "Unterkulm!" und natürlich gleich anschliessend "Oberkulm". Jedenfalls verloren die Kulmer auch dieses Rückspiel und wurden damit "nur" Vizeschweizermeister, trotzdem ein grosser Erfolg wie ich finde.
Im Anschluss machten wir uns auf den Weg nach Aarau wo wir gemeinsam Nachtessen gingen, im Edelschuppen (für aarauer Verhältnisse) "El Camino". Das Essen war gut, die Rechnung hoch und das spendierte Caipirinha Sorbet für mich zuviel. Ich torkelte fast...nach einem nicht mehr allzu langen Aufenthalt in der Krone gings dann bald nach Hause.

Am Sonntag war ich in erster Linie damit beschäftig das Nachtessen vorzubereiten, da ich eine kleine aber feine Auswahl von Gästen eingeladen hatte. Am späteren Nachmittag traf dann auch zuerst Sabi ein, dann Mauri mit seiner Freundin Norah und später noch Marc und seine Freundin Michèle. Meine
Eltern waren natürlich auch dabei und das Wetter war so schön, dass wir draussen auf der Terrasse den Apéro geniessen konnten.
Im Laufe des Nachmittags gingen wir nach drinnen und der Anblick des Essens war überwältigend. Es gab Tatarenhut oder auch Feuertopf genannt, das heisst, man kann so ziemlich alles hineinschmeissen, von Fisch über Gemüse bis Fleisch. Natürlich überass ich mich total und auch der Grappa konnte mich nicht mehr retten.
Erst später gingen Sabi und ich noch spazieren und es war in vielerlei Hinsicht das schönste Erlebnis meines Geburtstages - und damit meine ich nicht, dass es nicht aus sonst schön gewesen wäre
In der Zwischenzeit hat mich aber der Alltag wieder, der Druck zu den Prüfungen wächst ständig und ich bin nicht so weit mit dem Stoff wie ich eigentlich gerne sein würde....