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Tagebuch Fire-Angel
2004-01-05 03:38
Die nächsten Wochen/Monate wie ich sie
Liebes Tagebuch!

Ich habe eine sehr lange zeit nicht mehr hier rein geschrieben weil ich sehr viele Probleme, Gedanken usw. hatte, ich kam eine gewisse zeit sehr schlecht mit der ganzen Situation klar, denn wie es sich am 23.10.03 herausgestellt hat bin ich nämlich wirklich Schwanger, ich war an dem Tag laut meinem Frauenarzt am ende der 6.Woche!

Wie letzten Wochen vergangen sind, wie ich sie erlebt und Gefühlt habe:

Ich habe an dem Tag wo ich erfahren habe das ich schwanger bin zu Hause gesessen und mir mehr Gedanken um die Zukunft von Sebastian gemacht als um meine, ich musste immer wieder an seine Karriere denken und daran das er vielleicht die Chance bekommt für 3 Jahre nach London zu gehen. Für mich war von Anfang an klar das er es auf jeden fall tun soll, Kind hin oder her.
Ich möchte oder besser gesagt ich will nicht das er wegen dem Kind seine Karriere aufs Spiel setzt, ich will das er seine Karriere macht damit er mal ein sehr schönes Leben leben kann. Denn ich könnte mir nie im Leben verzeihen wenn er das alles wegwerfen oder aufs Spiel setzen würde, wegen dem Baby!

Als ich ihm dann nach seiner kleinen London Reise die von Do. bis Sa. ging, gesagt habe das er Vater wird und das auch noch mitten in der Nacht, ich hatte ihm vom HH-Flughafen abgeholt so um ca. 00:30 Uhr war er vollkommen platt, sprachlos, usw. er saß auf dem Fußboden vor mir und ich saß auf seinem Sofa und bekam kein Ton mehr raus, ich wusste einfach nicht mehr was ich sagen sollte. Sebastian hatte kurz inne gehalten und ist dann in die Küche gegangen und hat sich erstmal ein Bier und einen kurzen geholt (Whiskey) und hat sich dann zu mir mit auf das Sofa gesetzt, ich allerdings wusste immer noch nicht was ich sagen oder tun sollte…also habe ich erstmal gewartet ob er etwas sagt, denn einen Schock hatte ich ihm ja nun schon verpasst (was mir auch sehr weh tat in mir drin) als er sich dann ein bisschen gefangen hatte oder so…sagte oder besser gesagt fragte er mich:“ und was machen wir jetzt ? Wie soll es weitergehen? … ich wusste es einfach nicht!

An dem Abend haben wir noch recht lange geredet und ich bin auch bei ihm geblieben, was ich auch sehr genossen habe, denn ich dachte zu erst das er mich nach dem dann rauswerfen würde, aber das hat er nicht getan und darüber war ich sehr froh, denn ich fühlte mich in seiner Gegenwart an diesem Abend sicher und geborgen und das nach dem Schock dem ich ihm verpasst habe.
Wie sind in der Nacht recht schnell eingeschlafen, na ja nicht wirklich, denn wir hatten beide die ganze Nacht über sehr viele Gedanken im Kopf und ich dazu auch noch Bauchschmerzen.

In den nächsten Wochen lief eigentlich alles wie normal weiter bis halt auf das er und ich uns viele Gedanken gemacht haben wie es weitergehen soll usw. aber wir uns soweit bis dahin einig waren das wir das schon zusammen schaffen werden auch wenn wir eben kein Paar sind, aber alles änderte sich als er es seinen Eltern erzählt hat (zumindest kam es mir so vor) ca. am Mo. Den 24.Nov.03 denn an dem Tag rief er mich an und fragte mich ob ich am nächsten Tag um 14 Uhr Zeit hätte? Er müsste mal unbedingt mit mir reden. Ich sagte natürlich ja klar habe ich Zeit, denn ich wollte natürlich wissen was er mir sagen wollte, denn ich (wir) möchten einfach das wir uns immer die Wahrheit sagen, egal um was es je im Leben gehen wird.
Denn ich (wir) finden das es sehr wichtig ist zu einander ehrlich zu sein, egal um was es geht, auch wenn man eben wie wir kein Paar ist, sondern sehr gute Freude, was ich auch sehr schätze und es mir deshalb auch sehr schwer für den Rest meines Lebens sein würde Sebastian als Freund zu verlieren. Er ist für mich von Anfang an sehr wichtig gewesen und es wird er auch immer sein, denn er ist ein wirklich fantastischer Mensch, ich mag ihn wirklich unheimlich gerne. Er wird für immer in meinem Herzen sein. Ich weis zwar nicht genau warum, aber er ist einfach Fantastisch!

Als er dann am Di. um 14 Uhr bei mir war, sagte er mir das er das Baby nicht mehr will, er hätte sich viele Gedanken in den letzten Tagen gemacht um seine (meine Zukunft) und wie es halt so weitergehen soll usw. und er ist zum Entschluss gekommen das er das alles nicht will und deshalb ganz und gar aus meinem (unseren) Leben verschwinden will. Ich war total platt und wusste zu erst gar nicht was ich sagen sollte, denn ich dachte halt immer bis jetzt das wir das schon schaffen werden zusammen, denn ein Kind kann auch mit einem Vater aufwachsen der eben nicht mit in der Wohnung lebt. Aber Sebastian blieb bei seiner Meinung und ich konnte ihn nicht mehr davon abringen, ich war immer noch recht sprachlos auch nachdem wir ca. 3 Stunden geredet hatten und er dann nach hause ging. Ich konnte die Welt eben nicht mehr verstehen und deshalb hatte ich ihn auch gefragt ob es sein könnte das er es seinen Eltern an diesem Wochenende erzählt hat ? Er Antwortete mit Ja…und deshalb war ich auch so davon überzeugt das seine Eltern ihm ins Gewissen geredet haben das er sich dagegen entscheiden soll, damit er wieder sein Leben leben kann so wie vorher, ein Kind würde ja nur alles zu Nichte machen. Aber beweisen konnte ich es natürlich nicht, aber mein Verdacht würde dann immer größer als ich von Sebastians Vater eine E-Mail bekommen habe, wo halt drin stand das er es so nach dem Motto begrüßen um es mal dezent aus zu drücken, würde wenn ich mich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden würde. Er würde mir sogar Geld dafür geben um mir wie er es so schön schrieb die Zeit danach etwas leichter zu machen. Ich war total schockiert über diese Mail und bin erstmal in fürchterliche Tränen ausgebrochen und ich habe die Welt schon wieder mal nicht mehr verstanden, ich dachte nur wie kann ein Mensch einem anderen nur so etwas vorschlagen/anbieten ?! Ich war richtig fertig an diesem Tag!
Und ich habe Sebastian gebeten die E-Mail von seinem Vater zu lesen, denn ich war an dem Abend noch bei Sebastian (ca. 19 Uhr) um z.b. über diese E-Mail zu reden und noch einiges andere.

So ca. 2 Wochen später haben wir uns dann mal wieder getroffen um zu reden usw. es waren immer sehr schöne Stunden, ich habe sogar wieder zweimal bei Sebastian geschlafen, es war im Prinzip wie vorher/früher aber halt mit dem wissen das ich sein Baby im Bauch habe. Wir sind sogar zusammen zu einem FPZ ( Familien Planungs- Zentrum ) gegangen um noch mal mit einer neutralen Person über diese ganze Situation zu reden, mir hat es wirklich sehr geholfen und ich hatte ja von der Wochenzahl noch ca. 2 Wochen lang zeit mich für Lösung A zu entscheiden, aber als ich dann mit Sebastian beim Frauenarzt war, hat er mir mitgeteilt das ich schon in der 15.Woche wäre (also abgeschlossene 14. Woche) und Lösung A nicht mehr ginge, das hat aber auch der Arzt Sebastian noch mal persönlich im Sprechzimmer gesagt und Sebastian war erstmal sprachlos. Ich wusste aber auch nicht in dem Moment was ich sagen sollte, ich habe mich nicht mal getraut Sebastian anzugucken, denn ich fühlte mich irgendwie schuldig das wir nicht schon eher zusammen zum Arzt gegangen sind. Aber nun war alles zu spät, danach waren wir noch bei Schweinske einen Kaffee/Kakao trinken und wir haben noch ein wenig geredet, ich war echt froh das wir das noch getan haben denn ich dachte zu erst das er so schnell wir möglich nach Hause will und sich dann nie wieder bei mir melden würde, was er aber nicht getan hat, was ich wirklich sehr schön fand! Als ich an dem Tag wieder zu Hause war wusste ich zu erst gar nicht was ich machen oder denken sollte, ich hatte auf einmal so ein komisches Gefühl im Bauch, was aber zum Glück auch wieder wegging.
In den dann vollgenden Wochen ging eigentlich alles so seinen gewohnten lauf bis auf das ich nicht mehr schlafen konnte und fast nur noch geweint habe sobald meine Mutter im Bett war, denn ich wollte einfach nicht das sie mitbekommt wie schlecht es mir geht und wie traurig ich bin. Ich habe sehr viel geweint und mich dann auch immer wieder gefragt wie es bloß weitergehen soll ? Aber irgendwie kam ich nie zu einer richtigen Lösung, denn ich hatte mir ja gewünscht das ich und Sebastian das zusammen schaffen/ meistern werden, aber er hatte sich ja nun gegen das Baby entschieden und ich konnte nichts tun außer es zu akzeptieren, was ich dann auch tat, denn ich will ihn zu nichts zwingen oder überreden oder irgendetwas in diese Richtung, denn das würde nicht nur ihn sondern auch mich Unglücklich/Kaputt machen.

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