Oh man, es ist schon soooo lange her, dass ich hier war. Aber Fakt ist, dass ich am 28.09. einen Eintrag hinterlassen habe und da noch meinte, dass mein Mini-Mann sich wohl nicht mehr bis zum 08.10. gedulden würde. Tja und Recht hatte ich! Am 29.09. abends um halb 10 war ich im Krankenhaus zum CTG. Zwar meinte die Hebamme zunächst, dass ich noch keine Wehen hätte, aber später hat sie diese Meinung gründlich revidiert. Nach diversen Schwierigkeiten und einem ungeplanten Kaiserschnitt kam mein kleiner Held am 30.09. um 5:49 auf diese Welt. Er hatte es nicht leicht und musste erst auf die Intensivstation, aber nach 3 Tagen durften wir die erste Nacht gemeinsam verbringen.

Heute haben wir uns ganz gut aneinander gewöhnt, auch wenn ich hin und wieder gern wüsste, was er mir mit seinem schreien sagen will. Er schreit ja nicht sooo super oft, aber wenn er schreit, dann laut und nachhaltig.

Ich bin erstaunt, wie schnell der kleine wächst. Er kam mit 51cm und 3080g auf die Welt und heute ist er ungefähr 10cm größer und knapp 2kg schwerer. Behaupte ich jedenfalls. beim letzten Messen waren es 59cm und 1,8kg. Seit dem ist allerdings auch schon wieder etwas Zeit vergangen.

Und ich habe gelernt. Viel gelernt...
Wie man stillt, wie man das Baby wiegt, wie man Lieder singt (jaha, ich werde zwar wahrscheinlich niemals Deutschlands neuester Superstar, aber den Kinderlieder-Songkontest muss ich wahrlich nicht mehr scheuen, bin echt textsicher geworden), wie man Fläschchen baut und schnell runter kühlt, weil der kleine Mann JETZT SOFORT was essen will und ich kann schon ganz gut das eine Schreien vom anderen unterscheiden oder sagen wir es so, das Hungerschreien ist definitiv das lauteste und das einzige, welches man nicht in den Griff bekommt ohne Milch. *gg*

Schlafmangel ist ein Wort, welches sich langsam in meinem Hirn manifestiert. Das blöde ist nur, dann wenn ich eigentlich schlafen könnte - so wie jetzt gerade - da bin ich meistens so übermüdet, dass ich gar nicht in den Schlaf komme und in der Nacht meint mein Murkel, dass es ohne Milch eben nicht geht. Na ja, solange er einigermaßen friedlich weiter schläft ist ja alles im grünen Bereich. Oftmals meint er allerdings auch, dass nach dem Essen noch ein langes Bespassungsprogramm gestartet wird und ist entsprechend wach. *gähn*

Alles in allem bin ich aber so was von verliebt. Es ist erstaunlich, wie schnell ein Baby lernt, wie schnell es sich verändert und wenn man es eine Weile beobachtet, entdeckt man dauernd etwas neues.
Der kleine ist inzwischen an meinem Gesicht und an seinem Spiegelbild interessiert. Außerdem greift er nach seinem Plüschtier oder versucht es zumindest, das Schnuffeltuch liegt oft auf seinem Gesicht statt unter seinem Kopf, was aber nicht weiter schlimm ist, es sei denn es stört ihn (ich sag nur schreien...).

Und er pinkelt nicht mehr dauernd auf die Unterlage beim Wickeln. So kann man ihn auch schon mal eine kleine Weile ohne Windel liegen lassen ohne dass man hinterher alles frisch auflegen muss.
Er soll nämlich mehr auf dem Bauch liegen und die Rückenmuskeln trainieren. Das macht immer besonders Spaß, wenn man ihm das Erlebnis "ohne Windel" gleichzeitig zukommen lassen kann. Immerhin ist er jetzt im Strampelalter und es ist doch schön, wenn man nicht immer eine Grenze fühlt.

Sorgen machen uns nur die ständigen Bauchschmerzen und Blähungen. Beides kommt vermutlich aber von dieser blöden Kunstmilch, auf die ich aber leider nicht verzichten kann, weil mir die Muttermilch fehlt bzw. es nicht genug für den kleinen ist. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird. Man sagt ja, dass die Verdauung sich irgendwann eingespielt hat. Und dann habe ich vielleicht die Chance, dass der kleine sich nicht mehr quälen muss.

Anfangs war ich ziemlich deprimiert, weil nix so wollte, wie es sollte. Dann kam meine Mutsch für 14 Tage vorbei und alles wurde besser. Sie hat mir so viel gezeigt und ich bin so dankbar dafür...

Hach ja... Wer hätte gedacht, dass ich mich mal in (m)ein Baby verlieben würde? Ich jedenfalls nicht - bis jetzt...