Ob man das beim Zahnarzt auch so sieht, wenn die PZR ansteht, wage ich zu bezweifeln. Das kam mir gestern in den Sinn, als mir die Helferin damit in den Ohren lag, daß mein Zahnfleisch rot ist und sich auf meinen Zähnen ein Belag befindet. Dann ging die Fragerei natürlich los: ob ich mit offenem Mund schlafe und ob ich schon mal daran gedacht habe, mir die Polypen entfernen zu lassen. Ich vermute mal, daß ich mit offenem Mund schlafe, aber ich habe nicht vor, mir die Polypen entfernen zu lassen. Der Zahnarzt fragte, ob ich Medikamente nehme. Tabletten für die Schilddrüse, aber das war noch nie ein Problem. Auch das sollte ich mal abklären lassen. Wenn ich in Rente bin, kann ich das in die Tat umsetzen, dann habe ich nämlich genug Zeit. Und ich soll mir eine Minute länger die Zähne putzen. Noch länger? Ich dachte, ich putze mir schon eine halbe Ewigkeit die Zähne. Daß Zahnpflege wichtig ist, sehe ich ja ein, aber man soll es nicht übertreiben. Und daß die PZR gestern dann doch irgendwie zu viel war, durfte ich am Morgen erfahren, denn da hatte ich nämlich Zahnfleischbluten. Das hatte ich gestern nicht. Irgendwie war doch was falsch. Jetzt habe ich erstmal ein halbes Jahr Ruhe und bis dahin sieht die Welt wieder ganz anders aus. Sonst war die Woche recht unspektakulär. Ganz so unspektakulär dann doch nicht, denn wenn man nur zu zweit ist, wird man von Arbeit regelrecht erschlagen. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Ich habe ein paar Stunden gut gemacht, was mich doch ein wenig fröhlich stimmt. Die Jungs haben einen Fehler gemacht. Verstehe ich nicht, die passen doch sonst immer so gut auf, daß nichts passiert. Ich erwähne gar nicht erst, wer die Sache gerade gebogen hat. Heute bin ich noch die Beste, in vier Wochen bin ich die blöde Kuh, die wegen jeder Kleinigkeit was zu meckern hat. Das kennt man ja schon.