nutzlos und mies
Ich fühl mich so mies.. ich hab Bauchweh wie früher als ich die Schule geschwänzt hab und dann am Abend als mein Vater nach Hause gekommen ist auf seine Reaktion auf mich gewartet habe um rauszufinden ob er es wußte. Nur ist es diesmal so dass ich nichts tue wo ich mich eigentlich intensiv um Bewerbungen kümmern müsste und Bauchweh davor hab dass er mich anruft und wissen will ob ich schon was getan hab. Ich hasse es andere Leute zu enttäuschen, und trotzdem schaff ich es nicht meinen Arsch hochzukriegen. Außerdem enttäusch ich damit ja in erster Linie eigentlich mich selber.. aber mein Kopf steckt zu tief im Sand.

Heute versuch ich es aber. Der Vormittag und Nachmittag sind dafür da durch meine Wohnung zu wirbeln- unglaublicherweise ist die schon wieder der totale Saustall obwohl meine letzte arge Putzaktion gerade mal etwas mehr als eine Woche her ist. Untrügliches Zeichen dafür wies in mir ausschaut.
Ich werde auch ein paar Möbel im Wohnzimmer umstellen, ich hab seit ein paar Tagen das Bedürfnis meinen Esstisch zu nutzen, der aber in einer total ungeliebten Ecke steht wo er eigentlich nur Staub fängt. Irgendwie hab ich das Gefühl dass er sich neben der Couch viel besser machen würde und es auch wohnlicher wäre, und die Anrichte kommt dafür ans Fenster.
Mal sehen wie es mir mit der dort geht. Bin gespannt ob es sich besser anfühlt oder ob die dort auch verwaist, so wie der Tisch. Ich hoffe nicht, das ist nämlich eine Ecke im Feng Shui, die ich wirklich brauchen könnte Ich frag mich nur ob ich den Tisch nie benutzen wollte weil der Bereich in meinem Leben total verkümmert ist, oder ob der Lebensbereich total verkümmert ist weil ich den Tisch nie benutze

Am Abend setz ich mich dann an meinen Lebenslauf, dann ans Bewerbungsschreiben und stell mir eine Liste mit Firmen zusammen die ich anschreiben werde.

Mir ist auch so unendlich langweilig die letzten Tage, und ich fühl mich unglaublich nutzlos. Noch verstärkt durch meine Phase bei der ich mich jetzt total gehen lassen habe. Wenn ich mich wenigst um meinen Körper kümmere hab ich einen guten Ansatzpunkt für andere Dinge und verbessere wenigstens eine Sache in meinem Leben, aber wenn ich auch noch reinfuttere arbeite ich ja nur mehr gegen mich. Und besser fühlen tu ich mich auch nicht dadurch, im Endeffekt ja eher noch schlechter weil ich mich wieder am Weg zurückgeworfen hab.
Gestern abend ist das Forum abgestürzt in dem ich normalerweise stundenlang stöbern kann, und ich hab nicht mehr gewußt wie ich mir die Zeit vertreiben soll Selbst fernsehen wird mir immer langweiliger, ich hab mich die letzten Tage öfters auf der Couch sitzend gefunden, wie ich mir überlegt hab was ich zum Zeitvertreib tun könnte. Mir ist nichts eingefallen. Bin dann schlafen gegangen, wie auch schon zweimal davor an dem Tag

Ich fühl mich fast so hoffnungslos wie letztes Jahr bei meiner Diplomarbeit. Da war ich echt an einem Punkt angelangt bei dem ich am liebsten alles hingeschmissen und aufgegeben hätte. S. hat mir buchstäblich den Arsch gerettet, und auch auf K. zur seelischen Unterstützung konnte ich mich da verlassen. Als ich das Gefühl hatte mir knallt die Decke am Schädel und schon am heulen war bin ich eine Runde um den Block gegangen, zu meinem Stammlokal (damals war es das noch.. beim Anblick ist dann alles besser geworden, weil ich noch viele gute Sachen damit verbunden hab, besonders eine) und wieder retour, und währenddessen hab ich K. per Telefon am Rande der Verzweiflung vollquatschen dürfen obwohl die eigentlich schon lang hätte schlafen sollen, denn sie hat im Gegensatz zu mir ein Berufsleben
Diesmal bin ich zwar nicht nicht am heulen oder am verzweifeln (und zum Glück auch nicht knapp davor), aber ich fühl mich genauso hoffnungslos. Ich muss raus aus dem Sumpf *sich selber an den Haaren zieh*

Genug gequatscht. Jetzt putze ich die Küche, dann das Bad, und dann werd ich meine mittlerweile wohl wieder verkümmerten Muckis an meiner Anrichte austesten. Ich hoff ich krieg das alleine hin, die ist schon recht schwer