Wenn man bedenkt, wie die letzten beiden Tage so abgelaufen sind, ist das eine durchaus berechtigte Frage. Gestern lief die Fahrt ins Büro recht normal. Ich war zu einer Zeit im Büro, die ich sonst nur von Anfang 2022 kannte. Der Zug hatte zwar 5 Minuten Verspätung, aber ich bin ja schon froh, daß der Streik erstmal nicht stattfindet. Von daher war auch noch alles im grünen Bereich. Im Büro ist gut zu tun, worüber ich ganz froh bin, denn so vergehen die Tage schneller. Das war gestern so und heute war es nicht viel anders und das ist auch gut so. Daß T. die nächsten zwei Wochen Urlaub hat, sei ihm gegönnt. Wenn irgendwas komisch ist, muß C. halt tätig werden. Aber selbst das kann man sehen wie man will, denn ich merke nach nur zwei Tagen, daß ich weider in alte Muster verfalle und das wollte ich nach dem Urlaub eigentlich nicht. So kann man sich also täuschen.

Die gestrige Heimfahrt war nicht ganz so prickelnd, aber das bin ich ja mittlerweile schon gewohnt. Daß die S-Bahn bis Ende Augsut nicht fährt, ist zwar doof, aber leider nicht zu ändern. Dafür wünscht man sich, daß der Bus dann püntklich kommt. Schön, wenn es nicht klappt. Nach der Aktion von Anfang Juni (Verlegung der Haltestelle ja oder nein) kann man ja mal wieder eine Verspätung einbauen. Warum auch nicht. Ich war dann noch so nett und habe zu Hause angerufen, daß der Bus nicht kommt. Und dann stellt mein Vater die Frage, die er sich hätte sparen können: wo ich denn bin? Wo soll ich denn sein, wenn ich an der Haltestelle stehe und auf den Bus warte? Auf Sylt? In einem Luxushotel in Saalbach-Hinterglemm? Auf Weltreise? Der Bus kam irgendwann doch noch, aber mich hat das schon ein wenig geärgert. Da will man einfach nur nach Hause und der Bus hat eine halbe Stunde Verspätung. Heute waren es übrigens nur sechs Minuten.

Und zum guten Schluß komme ich zu der Erkenntnis, daß mein Vater mir einfach nicht zuhört. Er rief gegen 13.00 Uhr im Büro an und wollte ganz dringend die Story von seinem Schwager los werden. Zeitgleich mußte ich A. eine Frage beantworten und habe meinem Vater gesagt, er soll kurz warten. Was er nicht gemacht hat, er hat einfach weiter erzählt. Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe zurück gerufen und habe gesagt, daß er doch bitte warten soll. Was er nicht gehört hat. Aber sich über seinen Schwager aufregen. Der wohl zu wissen scheint, daß er schlecht hört. Das weiß mein Vater auch, doch er unternimmt auch nichts dagegen. Er weiß, daß er mal zum HNO müßte. Wenn er das doch weiß, warum macht er es das dann nicht? Bin ich seine Nanny? Reicht es nicht, daß ich ihn jeden Abend daran erinnern muß, daß er seine Tablette nehmen muß? Muß ich ihn jetzt noch zum HNO schleppen? Ganz bestimmt nicht, denn da hört die Freundschaft auf.