So komme ich mir immer vor, wenn es darum geht, wenn ich was sage. Das war heute nicht anders, als wir vom Parkplatz zum Notar gingen. Ich habe meinem Vater gesagt, daß er das Fenster schließen soll. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß ich das zickig gesagt habe, im Gegenteil. Es war eigentlich auch nur nett gemeint. Aber das kann man halten wie ein Paar Schuhe, denn mein Vater versteht nicht, warum wir immer so nervös sind. Wir sind schon mal gar nicht nervös, weil meine Mutter seit ein paar Wochen nicht mehr mit im Auto sitzt. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat mein Vater meine Mutter im Urlaub mal angeraunzt, weil sie aus Versehen mal an den elektrischen Fensterheber gekommen ist. Eins habe ich aus der Situation gelernt: ich nichts mehr, wenn das Fenster auf ist. Von mir aus können die Leute nach Wertgegenständen suchen. Es ist mir egal, wenn das Navi weg ist. Wenn sich mein Vater dann ein neues Navi kaufen möchte, kann er das gerne machen. Es ist ja nicht so, daß er in den letzten Wochen nicht schon genug Geld ausgegeben hat. Der Drops ist zwar gelutscht, aber es kann nicht sein, daß ich mich immer anpampen lassen muß, weil ich mal was sage. Wobei die Betonung auf mal liegt. Ich sage es gerne noch mal: ich bin keine 12 mehr. Ich kann mir das auch gerne auf die Stirn schreiben. Dann muß ich aber noch ein wenig Platz dafür lassen, daß die Wörter Depp der Nation drauf passen. Das ist allerdings taktisch unklug, weil mein Vater meine Schrift nicht lesen kann. Ich lasse das lieber und denke mir meinen Teil. Ist zwar nicht unbedingt der Hit, dafür aber um einiges gesünder. Und wenn ich sagen soll, wenn mir was nicht paßt, dann mache ich auch. Die Leute sollen nicht immer so tun, als geht die Welt davon unter. Es gibt echt schlimmeres. Augen zu und durch.