Es sieht so aus, daß ich die Frage mit einem ganz dicken Ja beantworten kann. Gestern rief S. an und wollte wissen, ob ich eine Bestellung schon geschickt habe. Ich mußte ihm sagen, daß Ch. mit der Bestellun noch nicht im Büro war. Ihm hat das nicht gepaßt und er mußte sich darüber auslassen, daß Ch. gar nichts auf die Reihe kriegt, weil er einfach nicht in seine Postbox guckt. Was eigentlich nicht mein Problem ist, weil ich nicht die Supernanny meiner Kollegen bin. Ich habe gesagt, daß sich S. bei seinem Vorgesetzten beschweren soll. Mir hätte auch klar sein müssen, daß S. beleidigt war, aber das war und ist mir egal. Als er heute anrief, wollte er wissen, ob ich immer noch schlechte Laune habe. Auch hier war die Antwort ein klares ja. Ich will an der Stelle nicht päpstlicher sein als der Papst, aber die schlechte Laune ging nicht von mir aus. S. war in der letzten Woche sauer, weil ich ihn gebeten habe, daß er die Ladeliste an D. mailen soll, damit sie die Liste ausdruckt. Ich durfte mir anhören, daß er auch sonst nichts zu tun hat. Das ist dann nicht mein Problem, wenn er die List nicht hat. Und wenn der Kollege glaubt, daß ich den lieben langen Tag am Schreibtisch sitze und mir aus lauter Frust und Langeweile in der Nase bohre, hat er sich geschnitten. Das ist schon blöd, wenn die Männer zickig sind. Es ist durchaus möglich, daß man auch über mich so denkt, aber das ist mir so was von egal. Vor allem dann, wenn es den Leuten danach besser geht.