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Tagebuch Sommer
2014-09-14 18:15
Ein Hauch von Normalität...

...hat sich eingestellt und das ist auch gut so. Ich glaube, so ein Gewitter muß sein, damit man von seinem Trip runter kommt. Doch das macht man ja so, wenn man sich gut versteht. Tolles Verständis, muß ich schon sagen. Wie würde es abgehen, wenn man sich nicht versteht? Begrüßt man sich dann mit Nudelholz und Bratpfanne? Wenn hier so richtig die Post abgeht, fällt mir ein, was mein Vater zur Bekannten gesagt hat, als ihre Tochter dem Vater einen unschönen Satz an den Kopf geworfen hat: so gehen noch nicht mal Asoziale miteinander um. Es ist nur peinlich, daß mein Vater das vergißt. Wenn er meint, daß das so sein muß, habe ich nichts gesagt. Ich soll mich ja aus allem raus halten, von daher ist mir der Rest auch egal. Und wenn sich meine Eltern zoffen, wenn ich auf der Arbeit bin, dann ist mir das auch egal. Nachdem bei mir am Donnerstag Tränen der Wut geflossen sind, habe auch ich mich wieder beruhigt und habe mir vorgenommen, mir keine Gedanken mehr zu machen. Man hofft natürlich schon, daß alles nicht so schlimm ist und man das anders in den Griff bekommt, sollte man doch was gefunden haben. Es bringt doch nichts, wenn man sich unnötig verrückt macht. Ich mache unter diese Sache einen ganz dicken Strich und lasse den lieben Gott einen guten Mann sein. Eine andere Möglichkeit habe ich ja doch nicht. So viel dazu.

Heute in drei Wochen geht es mir besser, denn dann bin ich an der Nordsee. Ich freue mich richtig auf die paar Tage an der See. Wenn mir einer gesagt hätte, daß ich mal so für diese Gegend schwärme, den hätte ich für verrückt erklärt. Mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit, im Herbst in den Norden zu fahren. Und wenn das Wetter noch mit spielt, dann ist alles gut. Die zweite Urlaubswoche wird dann nicht so erholsam, weil ab dem 13.10. unser Bad neu gemacht wird. Für mich heißt das, daß ich früh aufstehen muß und daß ich nicht bis zum späten Vormittag im Schlafanzug durch die Gegend laufen kann. Obwohl ich mich auf das neue Bad freue und es mir momentan nicht wirklich vorstellen kann, wie das Bad fertig aussieht, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn man eine Woche später angefangen hätte. Ich glaube, den perfekten Zeitpunkt für so einen Umbau gibt es nicht. Was mich wundert, ist die Tatsache, daß sich meine Mutter gar nicht mehr darüber aufregt, daß das Bad neu gemacht wird. Sie scheint sich also damit abgefunden zu haben. Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, daß sie es lieber gesehen hätte, wenn ich den ganzen Kram an der Backe gehabt hätte. Ich kann mich auch täuschen, bin mir aber auch nicht sicher, ob ich damit richtig liege. Eigentlich ist das egal. Ich will mich ja nicht mehr einmischen. Ob das immer so gut ist? Ich glaube nicht. Ich halte mich geschlossen, denn sonst ist der Abend im Eimer und das geht gar nicht.

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2014-09-14 18:15