OK, das soll nun also mein erster echter tagtt-Eintrag werden. Ich hatte heute noch gar nicht wirklich Zeit mir alles in Ruhe anzuschauen und kann daher noch keinen umfassenden Eindruck zu tagtt formulieren. Ich kann nur bis zu diesem Zeitpunkt sagen: Enttäuscht bin ich nicht - es ist in etwa so gekommen wie ich anhand der vielen Diskussionen im diary-z tagebuch und später in dieser "Shoutbox" erwartet hatte.

Will heißen: Wir sind mit unseren Texten schlicht und ergreifend auf einer vollkommen anderen Plattform gelandet und einiges von dem was sich in all den Jahren bewährte ist ist dieser Form nun nicht mehr vorhanden. Das ist sicherlich besser als wenn die Seite plötzlich verschwunden gewesen wäre, aber ich glaube ich kann ganz gut verstehen wenn einige des  sog. "harten Kerns" da alles andere als begeistert darüber sind.

Gut, ich kann schlecht für andere sprechen, also konzentriere ich mich auf die Dinge, die mir bei den wenigen Klicks die ich hier und heute machen konnte aufgefallen sind:

Da wäre ja vorallem die Sache mit dem gemergten d. h. zusammengeführten Tagebuch. Darüber wurde ja praktisch von Anfang an recht emotional diskutiert, weil es für Diary-Z User eigentlich wenig Sinn macht seine Einträge in einem einzigen Diary zusammenzupressen. Etwas vollkommen anderes wäre es gewesen wenn man als User hätte entscheiden können, welche Tagebücher man gerne zusammengefasst haben wollte. Tatsächlich war es nämlich nicht unpraktisch gewesen mehrere Tagebücher anlegen zu können. Zum einen hat man manchmal Ideen zu Texten oder Thematiken, die man gerne in einem eigenen Abschnitt behandelt wissen möchte. Seien es Texte über Beziehungsfragen, über irgendwelche Projekte, was weiss ich. Andererseits hat man manchmal das Gefühl dass das Leben eine Art Wendung erfahren hat und man hat daher das Bedürfnis ein "neues Kapitel" aufzuschlagen. Wenn man so will. Ich weiss, man kann das alles auch überdramatisieren (worin ich im übrigen geübt bin) aber mal ehrlich: Ich glaube die meisten hatten diese Möglichkeit bei diary-z aus guten Grund genutzt und ich denke wenn man sich die Arbeit gemacht hätte das Userverhalten ein wenig zu analysieren wäre man recht schnell zu dem Entschluss gekommen dass das Führen mehrer Tagebücher nicht dem hier angebotenen Feature entspricht bestimmte Einträge über Tags zu verknüpfen. Zumal zumindest ich z. Zt. nicht die Möglichkeit gefunden habe, meine frühren Diary-Z Tagebücher komfortabel auseinanderzuhalten. Ich für meinen Teil habe nur noch ein einziges Tagebuch gefunden, dass teils über den Rubrikenname separiert ist. Da meine drei Hauptdiaries allerdings den gleichen Rubrikennamen haben, kann ich diese nun nicht mehr voneinander trennen. Zumindest habe ich nichts gefunden was dies möglich macht. Es ist auch erstmal nicht möglich zusammengehörige Einträge zu bearbeiten d. h. während ich ein Diary-Z Tagebuch komplett auf privat oder öffentlich schalten konnte, muss ich dies nun Eintragsweise durchführen. Natürlich fehlt auch die Möglichkeit bestimmte User in ein bestimmtes Diary einzuladen. Dies hatte z. B. Sinn gemacht als meine Freundin einmal ein Tagebuch führte, welches nur für uns beide bestimmt gewesen ist. So wird es sicherlich auch anderen Usern gehen, die z. B. bestimmte persönliche Gedanken nur mit ganz bestimmten Benutzern teilen wollten.

Dann ist da die Sache mit den geouteten und nicht geouteten Favoriten. Natürlich, im Prinzip beabsichtigt jeder User der öffentlich schreibt auch dass diese Einträge gelesen werden und es interessiert ihn z. T. natürlich auch wer diese Einträge regelmäßig lesen möchte. Von daher ist es verständlich dass sich die Frage vielleicht gar nicht stellt ob diese Funktion einen Sinn hatte. Fakt ist jedoch dass die Möglichkeit des anonymen Favorisieren bei Diary Z eingeführt wurde und von einigen Usern auch aus gutem Grund genutzt wurde. Mir persönlich hatte es die Möglichkeit gegeben, komfortabel auf die öffentlichen Einträge interessanter Tagebuchschreiber einzusehen, ohne mich jedoch als regelmäßigen Leser "ausgeben" zu müssen. Es ist nämlich leider so dass ich mir in den letzten Jahren sehr wenig Zeit zum Lesen ( ja auch zum Schreiben ) nehmen konnte. Realistisch gesehen ist das alles natürlich absolut egal, denn andersherum funktioniert es ja auch denn ich hatte mir selbst auch nichts weiter gedacht wenn mal jemand der Meinung war sich zu meinem Non-Sense outen zu müssen. Der Punkt auf den ich lediglich hinaus wollte ist  dass nun plötzlich sämtliche "outings" öffentlich wurden. Und das zeigt mir einmal mehr dass das Userverhalten einiger Diary-Z User anscheinend nicht erkannt oder aber ignoriert wurde. Sonst hätte man explizit darauf hingewiesen das man von einem anonymen Leser zu einem öffentlichen Leser konvertiert wird.

Schlussendlich habe ich bisher noch keine Möglichkeit gefunden mein "Diary" zu betiteln, was wirklich Mist ist. Weiterhin hätte ich erwartet dass beim Aufruf eines Diaries der aktuelle Eintrag komplett zu sehen ist. Leider ebenfalls nicht der Fall. Außerdem fehlt diese persönliche Übersichtsseite - gibt es Neuigkeiten bei meinen Favoriten, die ich bisher noch nicht gelesen habe? Ich glaube dass es unpraktisch ist immer komplett durchklicken zu müssen.

OK, naja, jetzt ist es doch wesentlich mehr geworden als ich schreiben wollte und überwiegend negativ. Aber ich glaube damit muss man anfangs rechnen. Das ist halt sozusagen wie der Wurf ins kalte Wasser. Ich finde diese neue Plattform jetzt aber auch nicht total scheisse, ich stelle lediglich fest das es sich um ein vollkommen anderes Konzept handelt welches sich, im Gegensatz zur vorherigen Plattform, noch nicht bewähren konnte.

Cheerz :)